Mein Alltag als Mama-#M1Tag

Von Dani W.


Guten Morgen ihr Lieben,

über die Vereinbarkeit von Familie & Beruf sprechen wir ja nun schon seit Jahren und auch wir BloggerInnen haben das immer wieder als Thema.

Es gibt die Familien, bei denen ein Elternteil komplett zu Hause ist, sei es wegen der Elternzeit, wegen dem Jobverlust oder weil es einfach so dauerhaft gewollt ist.

Auf der anderen Seite haben wir die Vollzeit arbeitenden Eltern und auf der nächsten Seite die Teilzeit- Eltern. Das beide Elternteile zu Hause sind gibt es natürlich auch und das die Kinder zu Hause betreut werden auch. Die Alleinerziehenden machen alles allein und das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer.

Dennoch haben alle einen Alltag zu bewältigen, den kinderlose Menschen so nie nachvollziehen können oder wollen und auch nicht müssen.

Ja und trotzdem ist es immer wieder Thema. Unsere Politik versagt in meinen Augen immer und immer wieder. Wenn ich mir das anschaue wie unsere Familienministerin durch die Presse wandert mit wiederkehrenden tollen Ideen, die vor allen Dingen eigentlich nur der Wirtschaft und/oder den Arbeitgebern zu Gute kommen, da kräuseln sich mir die Fußnägel hoch.

Auch wir Mamas/Papas/Familien untereinander beäugen uns und schauen wie die Anderen das so machen und rechtfertigen uns entweder öffentlich oder innerlich für Dinge, für die wir es nicht müssten. So ist der Lauf des Lebens, man kann es niemandem Recht machen und am Allerwenigsten sich selbst.

Yasmin, die Rabenmutti schrieb aus ihrem Leben als Rabenmutti und zeigte auf, wie ein Tag bei ihr abläuft. Das war gleich ein super Anlass, daraus eine Parade zu machen und mal für mehr Wertschätzung untereinander zu plädieren. Alle Beiträge dazu könnt ihr hier und unter dem Hashtag #M1Tag nachlesen.

Zeigen wir mal, wie unser Tag so ist und am Ende werden wir alle auch sehen, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Das jede(r) sein Bestes gibt und sein Leben lebt ohne jemanden damit beleidigen oder vorführen zu wollen.

Also ein klassischer Tag unseres Alltages.

7Uhr Morgens-

hier klingelt eigentlich der Wecker aber 5Uhr morgens saß der Prinz neben mir im Bett und meinte „Mama aufstehen". Komm wir machen Frühstück."Ich versuche dann wirklich ihn dazu zu bewegen sich wieder hinzulegen. Er dreht sich dann von A nach B und auch 10 Minuten gebe ich auf und wir stehen also auf. GÄHN

Ich ziehe dann den Prinzen an- „Nein Mama ich will nicht die Socken und auch nicht die Hose." Ok. Wir suchen etwas Passendes raus. Ich gebe ihm seine Zahnbürste und er fängt mit dem Zerkauen des Teiles an. Ich putze währenddessen ebenso meine Zähne. Frisch gewickelt und angezogen, hört er noch etwas Musik oder spielt mit irgendwas und ich ziehe mich an. „Mama bist du fertig." 15 Mal mindestens.

Wenn ich fertig bin, ist es immerhin schon 6 Uhr morgens. Jipppieeehh NICHT! Wir gehen runter und machen langsam Frühstück. Der Prinz will inzwischen wirklich alles selber machen und schiebt seinen Stuhl in die Küche. An einem Tag, an dem der Wecker 7 Uhr klingelt-macht mein Mann das Frühstück mit dem Prinzen, da ich mich in der Zeit sonst anziehe.

Der Prinz kippt also sein Müsli, sein Joghurt oder seine Milch in eine Schüssel und legt los. Ich koche Wasser, schneide Obst und Gemüse für seine KiTa-Box und schmiere Schnittchen für uns. Mache Tee und mische Naturjoghurt. Nach dem Frühstück gehts ans fertig machen. Ich räume den Tisch ab, wenn ich es noch schaffe und versuche dem Prinzen die Schuhe und eine Jacke anzuziehen. Manchmal will er noch sein Kostüm drüber ziehen und so zieht sich das alles noch ein wenig.

Gegen 8Uhr

gehen wir alle aus dem Haus. Inzwischen bringt, wenn alles klappt, mein Mann den Prinzen in die Kita. So kann ich direkt zur Arbeit düsen. Die Strecke ist wirklich nicht so toll. Es ist eigentlich immer Stau und immer 3 Baustellen mindestens.

Wenn ich es noch schaffe, fahre ich schnell zum Bäcker und hole mir und dem Prinzen noch eine Brezel und gehe noch tanken oder Obst kaufen.

Gegen 9Uhr

bin ich im Büro. Dort vergesse ich sogar auf Toilette zu gehen, soviel hab ich da um die Ohren aber dazu irgendwann mal mehr.

13 Uhr muss ich eigentlich wirklich pünktlich gehen um 13:30Uhr an der KiTa zu sein.

Um die Uhrzeit hole ich ihn ab-da die KiTa noch neu ist und wir ja keine wirkliche Eingewöhnung hatten. Ich bin dann 13:25Uhr an der Kita. Bis dahin habe ich aber schon echt geschwitzt denn hab ich eine rote Ampelwelle, schaffe ich es nicht und der Prinz steht an der Tür und wartet-denn in der neuen KiTa werden die Kinder rausgebracht. Da hat man ja gar keinen Druck!

Meistens ist der Spatz dann hundemüde. Ich ebenso. Entweder gehen wir dann noch in die Stadt ein Eis essen, zum Arzt oder fahren nach Hause oder einkaufen oder ab und an auch Freunde besuchen. Zu Hause angekommen ruhen wir uns meistens erstmal eine halbe Stunde aus und erzählen, essen Eis oder ein paar Kekse.

Dann wandern wir durchs Haus und spielen hier oder da, backen was, putzen, schauen ein paar Serien und spielen wieder. Gegen 17:30 Uhr bereite ich das Abendessen vor, da ich keine Mittagspause mehr habe und der Prinz eh hundemüde ist.

18:30-19:00Uhr kommt mein Mann nach Hause.

Dann isst er schnell und bringt dann den Prinzen ins Bett. Ich gehe in der Zeit duschen, mache dann die Küche sauber, kehre, wische die Böden(vielleicht) mache die Wäsche und setze mich dann auf die Couch.

Dort arbeite ich am Blog, mache administrativen Kram und schaue vielleicht noch eine Serie. Gegen 20Uhr spätestens ist mein Mann dann auch auf der Couch und wir erzählen uns was oder schauen gemeinsam fern.

22:30Uhr gehen wir eigentlich immer so langsam ins Bett.

Ich lege dann oben noch die Wäsche zusammen und dann fallen wir todmüde in unsere Träume.

Ja und das ist unser Tag.

Nix spektakuläres, keine 60 Stunden Arbeit in einem Büro, kein Ganztages-KiTa- Kind und auch keine 4 Spiel-Sport-Kurse am Nachmittag.

Ja unser Alltag ist meist sehr geregelt und gleich aber dennoch nicht weniger anstrengend aber auch nicht mehr als bei Anderen.

Darüber mache ich mir auch nicht so viele Gedanken-ich habe eh so viel in meinem Kopf. Man muss immer Termine durchgehen. Wenn mein Mann im Ausland ist, dann mache ich natürlich in der Zeit alles alleine und das schlaucht zusätzlich. Dieses hektische von A nach B kommen ist auch für mich totaler Druck.

Ja den mache ich mir selber, klar könnte ich den Prinzen länger in der KiTa lassen. Mache ich auch irgendwann, wenn ich merke ich und auch er wollen das so. Eine KiTa ist eben auch super anstrengend und reizüberflutend und er ist gerade mal 3 Jahre alt und ja ich stehe auch dazu, dass ich es nicht schön finde wenn Kinder 10 Stunden in der KiTa sind aber ich kann es nicht ändern für diese Kinder.

Ich rechtfertige mich schon wieder-Haha

Ich konzentriere mich auf uns und das jetzt-wie wir unseren Alltag gestalten. Jeder ist für sich und seine Familie zuständig und muss schauen wie er es regelt.

Ich würde vieles nicht so machen wie viele andere Eltern und das ist auch ok. Muss ich ja auch nicht.

Ich schätze aber die Arbeit und Energie aller Eltern und habe großen Respekt vor Deren/Unserer Leistung, denn ja es ist eine Leistung. Egal ob Mama oder Papa, Vollzeit oder Teilzeit oder gar nicht. In unserem Gehirn sind immer tausend Dinge zu beachten. Wir haben Verantwortung für zusätzliches Leben. Wir haben Existenzängste. Angst vor Krieg und manchmal auch der Laune unserer Kinder. Alles raubt Kraft und Reserven, die wir uns nur aufbauen können wenn wir zur Ruhe kommen.

Wir haben hier niemanden. Wir managen alles zu Zweit bzw. zu Dritt.

Ist der Prinz krank oder die KiTa zu, dann wird geschaut wer wie wann arbeiten kann oder nicht. Ist einer von uns krank- dann ist es so. Ausruhen geht selten. Zu Hause bleiben machen wir auch nicht oft oder werden eben am Wochenende krank.

Es soll kein Jammern sein, denn wir haben uns eine Familie gewünscht und leben mit all den Facetten, die so etwas mit sich bringt. Eben mal mehr und sonst auch mal weniger gut. Es gibt immer Hochs und Tiefs. Meine psychische Verfassung kommt ja auch noch erschwerend hinzu-es gibt eben immer unkontrollierbare Momente, Tage und Stunden-da jongliere ich mich und meine Gefühle um den Alltag zu bewältigen.

Ihr seht-wir alle arbeiten jeden Tag. Jeden Tag denken wir über so viele Dinge und Termine nach, wollen es jedem Recht machen und uns gerecht werden. Wir wollen gute Eltern, Menschen und Individuen sein. Wir wollen in der Gesellschaft mitschwimmen und ein glückliches Leben führen.

Versuchen wir doch einfach alle Eltern das machen zu lassen und kämpfen gemeinsam dafür, dass Familien in Deutschland gewollt und nicht geduldet sind.

Wie seht ihr das, wie ist euer Tag?

Eure Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.