Mein 7. SWAP-Teil (Burda 117-12/2012)

Von Sonoemi
Als erstes muss ich mich entschuldigen, auch auf so manchen Kommentar hier im Blog nur sehr spät, bzw. auch gar nicht reagiert zu haben! Viel zu lange war es hier ruhig, dabei wollte ich im Februar doch so richtig Gas geben und noch einiges beim SWAP aufholen. Leider kam mal wieder alles anders als geplant. Eigentlich ohnehin viel zu tun, legte mich noch eine dicke Grippe so lahm, dass meine Energie über Wochen nur zum Nötigsten reichte. Hinzu kommt noch, dass meine Motivation der Jahreszeit entsprechend, gerade so richtig im Keller ist. Mir hängt der ganze Schnee zum Hals raus und dabei haben wir erst Ende Februar.
Ich kaufe schon jede Woche frische Frühlingsblumen, um mir so wenigstens einen schönen Farbtupfer ins Haus zu holen (und somit auch eine kleine Illusion ;-)).

Die letzten Tage bin ich oft damit beschäftigt, auf diverse Internetseiten eine entsprechende Unterkunft für unseren Frühlingsurlaub (leider aber erst im Mai) zu suchen. Dabei träume ich mich schon weit weg in wärmere Regionen ;-). Ich mag auch keine dicken Klamotten mehr anziehen und will endlich Frühling und Sommerkleidung nähen (da schwebt mir nämlich schon ein leichtes, hellblaues Hemdblusenkleid aus einem schönen Leinen vor)! Geht es Euch auch so? Kommt Euch der Winter in diesem Jahr auch besonders lang vor?
Aber nun genug gejammert, kommen wir endlich zum eigentlichen Grund des Posts.
Heute möchte ich Euch meinen neuen SWAP-Mantel


 nach dem Schnitt aus der Burdastyle 117-12/2012 vorstellen.
Und jetzt kommt meine Bilderflut, denn ich habe den Mantel jeweils mit den 3 verschiedenen Kleidern aus dem SWAP kombiniert. Eigentlich wollte ich Euch gerne mal wieder Tragefotos von Aussenaufnahmen, aber für diesen Mantel ist es definitiv noch zu kalt. Heute morgen, auf dem Weg zu Arbeit, waren es -18°C....brrrr, fürchterlich.
  Hier mit dem Burda-Kleid aus dem anthrazitfarbenen Romanitjersey, der seitlichen Raffung und Wasserfall-Ausschnitt und wegen der 3/4Ärmel Langarmhandschuhe aus butterweichem Nappaleder.

(Das Foto ist leider ein wenig unscharf, es war aber das Einzige mit geschlossenem Mantel an mir)

Ich war mir ja sehr lange unschlüssig, wie lang der Mantel eigentlich werden sollte. Zuletzt hatte ich ja hier erwähnt, dass ich mich für eine Länge kürzer wie das Burda-Kleid entschieden habe. Doch inzwischen habe ich es fast bei der Originallänge belassen. Lediglich 4cm kamen ab, so dass der Mantel gerade so die Saumlänge des Kleides bedeckt. Bei der Anprobe fand ich es so dann doch besser.
Hier mit dem Burdakleid aus dem beflocktem Jersey und auch einem Wasserfallkragen.

Und zum Schluss das "kleine Schwarze" (Museums-Dinner-Kleid):


Der Stoff war eigentlich ein schöner und sehr flauschiger Walk. Wieso war? Tja, nach dem sorgfältigem Aufbügeln der Einlage ist daraus ein schöner, fester Stoff mit Loden-Charakter entstanden. Das fand ich zu diesem schlichten, klaren Schnitt dann sogar passender. Also habe ich alle Schnittteile komplett mit Einlage bebügelt, um ein gleichmässiges Ergebnis zu erzielen.

Besonders gefällt mir an diesem Schnitt ja die Schnittführung, denn der Brustabnäher verläuft in dem Taillenabnäher und in der Taillennaht sind dann auch die Taschen versteckt. Das erfordert ein stichgenaues Nähen, dass ist aber auch schon die einzige knifflige Stelle an dem Schnitt.
Da die vorderen Kanten nur voreinander und nicht übereinander geschlossen und einzig vom Bindegürtel gehalten werden, will ich noch einen kleinen, versteckten Hakenverschluss an der Innenseite anbringen. Dann kann man sich darin bewegen wie man will, ohne ständig darauf achten zu müssen, dass der Mantel nicht aufklafft.
Die Ärmelform habe ich abgeändert, denn ich stehe nicht so auf ausgestellte Ärmel. Meine sind jetzt gerade geschnitten und in 3/4 Länge (Ihr wisst ja, ich mag alles, was 3/4Ärmel hat).
Ansonsten musste ich nur noch die Schulterbreite wieder um 2,5cm verschmälern. Weitere Änderungen waren bei diesem Schnitt nicht nötig.
Bei besonderen Anlässen (zum Bsp. royale Hochzeiten oder so) ein bisschen ladylike mit farblich passender Ansteckblüte:
  

Allerdings muss ich dann auf den passenden Kopfschmuck verzichten, sonst sehe ich schnell aus, wie Queen Mum persönlich ;-).
Nein, im Ernst. Ich mag gerade die Schlichtheit des Schnittes und werde den Mantel ohne Schnickschnack tragen, schließlich ist die Farbe schon Aussage genug ("ziemlich krasse Farbe",so der Kommentar von meinem Mann). Die Farbe ist hier auf den letzten Fotos sehr gut und originalgetreu getroffen. Auf den Tragefotos fällt das Lila leider ein wenig zu beerig aus.
Innen ist der Mantel mit Anthrazitfarbenem Stretchfutter abgefüttert. Wie es sich gehört, mit Bewegungsfalte im Rückenteil und von Hand eingenähtes Ärmelfutter, damit alles gut sitzt und auch innen nichts verrutscht. Wegen der vielen Handarbeit beim Abfüttern, hasse ich es auch so.
 Fazit: Ein sehr schöner, zeitlos klassischer Schnitt, den ich sehr empfehlen kann.Ein Mantel, der bestimmt oft von mir getragen wird!
So, ... und nun muss ich sehen, ob ich bis zum 1.März (unserem SWAP-Abschluss-Stichtag) wenigstens noch die dunkelgraue Hose schaffe, denn die ist noch ein wichtiger Bestandteil des SWAP`s, um gut die bereits entstandenen Teile kombinieren zu können. Drückt mir bitte die Daumen!