Meigas, Mythen und Mondfinsternis – Roadtrip durch Galicien. Schwalbe on Tour in Nordspanien.

Von Schnickschnack

Durch weitläufige Bergketten vom restlichen Spanien lange abgeschottet, schaffte es die Christianisierung in Galicien kaum, die alten Mythen wie den Volksglauben an heilbringende oder verfluchende Wesen auszutreiben. Ähnlich wie in Norwegen, stößt man auch hier in Nordspanien immer wieder auf okkulte Orte und zauberhafte Geschichten über die örtlichen Hexen. Verzeihung, Meigas – so werden diese weisen Frauen genannt. Sie sehen sich als weibliche Nachfahren keltischer Druiden und hielten bisher noch jeder Dämonisierung durch die Kirche stand. Die Magie der Meigas bezieht sich auf die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde. So ähnlich geht es uns ja auch, auf unserer Campingtour mit der Schwalbe. Wir touren durch Galicien von einem Wasserkult im heiligen Wald durch eine christianiserte Himmelspforte zur Super Full Moon Eclipse hoch in die Berge.

Santa Eulalia De Bóveda

Rund um Lugo liegen dichte Waldgebiete. Entstanden ist die älteste Stadt Galiciens aus einer Keltensiedlung, von der auch der Name „Lug“ stammen soll. Heiliger Wald. Während wir hier mitten in der Nacht zum Vollmond im Dorf Santa Eulalia De Bóveda einfahren und unser Lager zwischen knorrigen Eichen und keltischen Mauern aufschlagen, wirkt dieser Ort schon sehr unheimlich. In der Nähe bellt ein Hund. Eher stammt das Jaulen noch von einem Lobishome oder Home de Unto, wie Wolfsmenschen hier genannt werden. Eulen rufen. Menschen würde man in dieser abgeschiedenen Gegend kaum vermuten, dabei ist die Kirche im Dorf von besonderer Sehenswürdigkeit. Unterhalb ihrer Fassade aus dem xten Jahrhundert legte man erst zur Jahrtausendwende einen Tempel mit feinen Wandmalereien frei, der wahrscheinlich auf einen antiken Wasserkult zurückzuführen ist. Während Sonntags für die wenigen Nachbarn aus der Umgebung eine Messe per Lautsprecher aus Lugo übertragen wird, spökern wir ein bisschen um die einsamen Gemäuer und fühlen uns doch unter strenger Beobachtung.

Bei Tageslicht sieht das Dorf von #santaeulaiadeboveda gar nicht mehr so gruselig aus, oder? #travellingtheworld #galicia #schwalbeontour #adventuretime #staywild #stayandwander #visualsgang #visualsoflife #Camplife #blutmondtag #reiseblogger #almostfullmoon #explorecreate #intrepidtravel #Roadtrip

Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am 27. Sep 2015 um 3:22 Uhr



Rund um #Lugo liegen dichte Waldgebiete. Entstanden ist die Stadt aus einer Keltensiedlung, von der auch der Name "Lug" stammen soll. Heiliger Wald. #allwaysgo #schwalbeontour #Roadtrip #getout #staywild #intrepidtravel #itw_roadtrip #vanlife #adventuretime #stayandwander #galicia #travelblog #reiseblogger #visualsgang #visualsoflife #doyourtravel #getout #heiligerbimbam #instatravel #keepitwild

Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am 27. Sep 2015 um 4:45 Uhr

Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am 27. Sep 2015 um 8:37 Uhr

Auf den Spuren galicischer Kelten

Ein Stück weiter, in der Kirche San Cristóbal in Donalbai, bestaunen wir eine Himmelspforte, die im Zuge der Christianisierung einfach zum Hauptportal des Gotteshauses verbaut wurde. Hexen sind hier aber immer noch beliebter als jeder Pfarrer, heißt es:

Zuerst war da der Stein der Meigas, dort haben wir uns versammelt, unsere Kulte gelebt. Dann kam die katholische Kirche und hat auf die Steine Granitkreuze gesetzt. Glauben Sie, das stört uns?
Was ist eine Meiga

Überall trifft man in dieser Gegend von Galicien auf die Spuren der Kelten, die sich ihre Bräuche aufgrund der Abgeschiedenheit lange ohne äußere Einflüsse bewahren konnten. Dolmen und Hügelgräber, heilige Steine. Man stolpert immer wieder über die Zeichen vergangener Geschichte, wenn man sich etwas abseits der ausgetretenen Pfade durch Nordspanien bewegt. Im relativ gut erhaltenen Castro De Viladonga liegen die Überreste einer keltischen Siedlung, deren typische Rundbauten noch an manchem Dorfeingang zu finden sind. Früher waren sie mit Stroh gedeckt.


Ich präsentiere unser "lauschiges" Plätzchen für die #Mondfinsternis2015. Es stürmt wie Hulle aus NNO, das einzige Wolkenband in ganz #Nordspanien zieht verdächtig nah vor unserer Nase längs. Aber hey. #Meigas und so. Good Luck! Ächem. #schwalbeontour #almostfullmoon #moonwatch #vanlife #travelgram #keepitwild #instatravel #Roadtrip #beadventureready #intrepidtravel #staywild #welltravelled #stayandwander #explorecreate #Camplife #adventuretime #blutmondtag #travelblog #eclipsedeluna #welivetoexplore #wildernessculture #travelgram #getout #galicia #reiseblogger #traveltimes

Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am 27. Sep 2015 um 10:53 Uhr

Totale Mondfinsternis in Nordspanien

Ich präsentiere unser „lauschiges“ Plätzchen für die Mondfinsternis. In den Bergen kurz vor La Coruña stürmt es wie Hulle aus NNO. Das einzige Wolkenband in ganz Nordspanien zieht verdächtig nah vor unserer Nase längs. Aber hey. Meigas und so. Wir haben Glück und dieser Blutmond entwickelt sich zum absoluten Highlight unseres Campingtrips durch Galicien. Der Vollmond steigt kurz über die Wolken. Wir wandern durch eine unwirklich ausgeleuchtete Heidelandschaft, ohne einen Schatten zu werfen. Bizarre Formen zeichnen die Büsche um uns herum gegen das fahle Licht, während verblasene Wolkenfetzen – einer Santa Compaña gleich – als ruhelose Seelen unter dem Supermond vorbei ziehen. Dann legt sich der Schatten der Erde über die Scheinwerferscheibe am Himmel, deren Konturen auf einmal sichtbar werden. Der Mond färbt sich langsam rot und wirkt mit dem wandernden Lichtkegel plötzlich wirklich so plastisch, dass man erkennt, wie naheliegend sich hier ein kugeliger Planet ins Firmament gedreht hat. Ein großartiges Schauspiel. Bis 2033 müsste man wieder darauf warten.

Also, der #Sonnenuntergang kann schonmal was. #sunsetlovers #sunsetmania #almostfullmoon #Camplife #adventuretime #stayandwander #Roadtrip #galicia #getout #intrepidtravel #allwaysgo #travellingtheworld

Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am 27. Sep 2015 um 11:18 Uhr


Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Video am 23. Feb 2016 um 23:58 Uhr


Share and Enjoy: