Besprechungen
Die Zeuginnen ★★★★☆ (4,5)
Der Fall derlinkshändigen Lady ★★★★☆ Fünf Lieben lang ★★★☆☆ (3,5)
The Bookish Life of Nina Hill ★★☆☆☆
Die Übrigen
Zum für mich sehr überraschenden Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte wird es noch eine längere Besprechung im Laufe des Oktobers geben. Es hat mir wirklich gut gefallen, nur bin ich sehr enttäuscht darüber, dass der deutsche Verlag sich dafür entschieden hat, den ersten Band in zwei Teile zu teilen. Zu Das Zelt von Margaret Atwood möchte ich nur sagen, dass es wieder ein typischer, gesellschaftskritischer Erzählband der Autorin war, den ich sehr gern gelesen habe, auch wenn ich mir ab und an einen Leseclub gewünscht hätte, mit dem ich manche der Geschichten hätte interpretieren können.
Geh wohin dein Herz dich trägt ★★★★☆
Dieses kleine Diogenesbändchen hatte mir eine liebe Kollegin vor gefühlten Ewigkeiten empfohlen. Der Briefroman erzählt von einer Großmutter, die ihre geliebte Enkelin in die weite Welt entlassen muss, ihr aber noch so vieles erzählen will. Ihre Worte triefen dabei nur so vor Weisheit und bereiteten mir vor allem in der zweiten (für mich eindeutig besseren) Hälfte viele Male Gänsehaut. Sie berichten von der unveränderbaren Vergangenheit, von Schmerz, Fehlern und wiedergewonnener Liebe. Ich habe danach jedenfalls sehr große Lust bekommen, noch mehr von der Autorin zu lesen.
Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon ★★☆☆☆
Ich war doch ein wenig überrascht davon, wie wenig mir dieses Buch gefallen hat, obwohl ich vor Kurzem mit Wir von der anderen Seite eine recht ähnliche Geschichte gelesen habe. Der Autor berichtet in Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon von seiner Zeit im Krankenhaus, kurz nachdem er erfuhr, dass er ein gefährliches Blutgerinnsel im Hirn hatte. Er schreibt von anstrengenden, sehr nachdenklichen Tagen im Krankenbett, beschreibt diese aber so distanziert und nüchtern, dass ich mich nicht fühlte, als wäre ich direkt dabei, sondern so, als hätte ein Mensch dieses Erlebnis nun Jahre später reflektiert und zu sehr überdacht, als dass seine Worte heute noch wirklich etwas mit seinen damaligen Gedankengängen zu tun haben könnten. Hinzu kam, dass ich den Protagonisten, also den Autoren selbst, so dermaßen unsympathisch fand, dass ich das Buch am Ende mit einem erleichterten Seufzer zuklappte.
Worauf ich mich im Oktober freue?