In den letzten Tagen gab es einige sehr gute Artikel zu Europa und der Zukunft der EU, die ich unbedingt empfehlen möchte. Auf Social Europe empfielt Jürgen Habermas ein gemeinsames Voranschreiten Deutschlands und Frankreichs auf dem Weg zu einer weiteren politischen Einigung Europas. Auf der Seite des österreichischen Kuriers argumentiert Robert Menasse eindringlich für die Unausweichlichkeit einer weiteren europäischen Einigung und für ein Ende der Nationalstaaten. Beide Haltungen sind mir sehr nahe. Auch wenn ich einige Entwicklungen in der EU kritisch sehe – die dringendsten Probleme unserer Zeit wie Klimawandel, Finanzkrisen, gesellschaftlichen Umbruch durch Digitalisierung und Globalisierung oder Migrationsprobleme werden Nationalstaaten genau so wenig lösen wie sie Frieden garantieren können. Das alles schaffen wir nur gemeinsam und das wiegt letztlich schwerer als jeder Einwand gegen die EU.
Trotzdem an dieser Stelle auch ein Text gegen den europäischen Superstaat und für ein Europa der starken und streitbaren Staaten. Denn die Einwände und Kritik, die Luuk van Middelaar in der SZ bringt, haben durchaus ihre Berechtigung.