Tipps für Eltern
Es ist kein Geheimnis, dass unsere Kinder im Internet zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind; Dazu gehören neben ungeeigneten Inhalten auch Cyberangriffe durch Datendiebe, sowie das Cybermobbing (das sogenannte Internet-Mobbing), das in jüngster Zeit immer mehr um sich greift. Wie Du Deinen Nachwuchs vor derartigen Belästigungen schützen kannst, erfährst Du in meinem folgenden Beitrag:
Sicherheitslücken mit Updates schließen
Updates machen vorhandene Apps effizienter indem sie neue Funktionen auf Smartphones und Tablets bringen. In erster Linie sind sie jedoch für das Schließen von Sicherheitslücken gedacht. Damit Du keine wichtige Änderung verpasst, empfehle ich Dir, die Updates automatisch durchführen zu lassen. Bei iPhone und Co. sorgt der App-Store für regelmäßige Updates. Android-Nutzern steht der Google Play Store für Updates zur Verfügung.
Besonders wichtig sind Upgrades und Updates für das Betriebssystem: Veraltete Android-Versionen gelten als das größte Sicherheitsrisiko überhaupt, da sie in höchstem Maße anfällig für Viren und andere Schadsoftware sind. Daher ist es unbedingt erforderlich, verfügbare Aktualisierungen zeitnah herunterzuladen und zu installieren. Kleinere Aktualisierungen heißen bei Android-Smartphones „Sicherheitspatches" Google veröffentlicht bereits seit einigen Jahren jeden Monat derartige Updates.
Ein guter Virenscanner ist Pflicht
Im Bereich der Desktop-Computer und Notebooks gehören Virenscanner bereits seit Jahrzehnten zur Grundausstattung. Jedoch auch als Smartphone Besitzer sollte man das Thema Sicherheit nicht vernachlässigen - denn je häufiger das Gerät genutzt wird, umso interessanter wird es als Angriffsziel für Hacker. Die darauf gespeicherten Daten sind mitunter sehr umfangreich: Neben zahlreichen Zugangscodes befinden sich auf so manchem Zielgerät auch Standortdaten, Kontaktlisten und weitere persönliche Informationen.
Für Android-Smartphones empfehlen sich Virenscanner-Apps von etablierten Herstellern wie zum Beispiel Kaspersky, Sophos, Avira oder Norton. Es muss aber nicht unbedingt eine kostenpflichtige App sein: Unter Testbedingungen zeigt sich, dass die meisten Gratisversionen die wichtigsten Anforderungen an einen wirksamen Virenschutz durchaus erfüllen. Noch ein Tipp: Viele Hersteller kombinieren Virenscanner für Android und Windows. Man kauft eine Lizenz und kann damit alle genutzten Geräte schützen.
Überwachung mit Spionage-Apps
Einer der besten Wege, Dein Kind vor Gefahren aus dem Internet zu schützen, ist die Verwendung einer Spionage-App. Derartige Apps sind in der Lage, praktisch alle Daten auszulesen und auf einen Server zu übertragen. Du als Elternteil kannst mit jedem Endgerät auf die Daten zugreifen und diese auswerten. Apps der Premium Klasse bieten Funktionen wie das Mithören von Telefongesprächen, das Sperren einzelner Kontakte, Handyortung via GPS sowie einen Keylogger , der sämtliche Tastatureingaben aufzeichnet.
Ob es wirklich notwendig ist, ein Kind flächendeckend zu überwachen, muss jedes Elternteil für sich entscheiden. Fakt ist aber, dass es Situationen gibt, in denen eine Überwachung durchaus sinnvoll ist - zum Beispiel, wenn man den Verdacht hat, dass das Kind Opfer von Cybermobbing geworden ist. Wenn das Kind sich zurückzieht und Verhaltensänderungen zeigt, die Anlass zur Sorge geben, ist eine Handy-Überwachung durchaus gerechtfertigt.
Juristisch ist die Überwachung eines Smartphones, vorausgesetzt es wird vom eigenen Kind genutzt, nicht zu beanstanden. Die einzige Voraussetzung ist aber, dass das Gerät von den Eltern gekauft wurde. Wenn das Smartphone dem Kind lediglich zur Nutzung überlasse wurde, befindet es sich rechtlich gesehen noch immer im Besitz der Eltern. Mit Erreichen der Volljährigkeit ändert sich an den Besitzverhältnissen nichts. - die Überwachung könnte also bedenkenlos fortgesetzt werden.
Zugriff auf das Smartphone erschweren
Kinder und Jugendliche sind manchmal so neugierig, dass sie unbedingt wissen möchten, was der Tischnachbar in der Schule gerade auf seinem Smartphone liest. Lässt dieser das Handy für einige Sekunden aus den Augen, bietet sich die Gelegenheit, einen Blick auf das Display zu werfen. Dies lässt sich vermeiden, indem man den Zugriff auf das Smartphone erschwert. Aktuelle Smartphones bieten in dieser Hinsicht einige Möglichkeiten.
Einer der besten Wege, um Langfingern den Zugang zu sensiblen Informationen zu verwehren, ist die Einrichtung einer Displaysperre. Obgleich diese in der Praxis zusätzliche Zeit zum Entsperren des Gerätes bedeutet, schafft sie ein Plus an Sicherheit. Ebenfalls hilfreich ist ein Fingerabdruckscanner, der bei vielen neueren Handy-Modellen serienmäßig mit an Bord ist. Das Geräte-Passwort sollte möglichst lang und komplex sein, damit es nicht sofort zu erraten ist.