6 Wochen ist der Mittelrhein Marathon jetzt her und mittlerweile häufen sich die Nachfragen was ich denn so treibe und wie es mir geht. Also höchste Zeit, mal wieder was zu schreiben.
Es ist sehr viel passiert die letzten Wochen. Wir haben uns ein Haus gekauft und mittlerweile bis auf ein paar Wände so ziemlich alles herausgerissen. Eigentlich jede freie Minute haben wir dort verbracht um möglichst viel selber machen zu können. Für Laien, die vorher mit solchen Sachen so gut wie noch nie etwas zu tun hatten, “nebenher” noch voll arbeiten und mit einem kleinen Kind teilweise schon etwas grenzwertig. Aber bisher haben wir alle Schwierigkeiten gut gemeistert, vieles gelernt, die ein oder andere Blase und Blessur geholt und können einigen Zuwachs an Oberkörpermuskulatur vermelden. Inzwischen ist es aber auch schön zu sehen (und auch gut für die Psyche ), dass nicht mehr nur “zerstört” wird, sondern auch neues eingebaut wird.
Dass ich wie in der Überschrift beschrieben in den letzten 6 Wochen mehr Schwimmkilometer zusammen bekam als Laufkilometer, liegt aber nicht daran, dass ich extrem viel geschwommen wäre. Einmal war ich mit Sascha im Honisch-See und kam auf etwa 1,5 Kilometer. Aber beim Laufen steht seit dem Marathon die 0. Immerhin 3mal war ich mit dem Fahrrad auf der Arbeit, also etwa 160km insgesamt. Die restliche Energie und Zeit ist voll in das Projekt “Geburtstagsfeier im Eigenheim” geflossen.
An dieser Stelle auch mal vielen Dank an unsere Helfer! Dass wir so gut im Zeitplan liegen haben wir auch ihnen zu verdanken! Und wer Lust hat uns zu unterstützen ist natürlich gerne gesehen, Arbeit gibt es eigentlich immer. Als nächste Aktion steht die Dachdämmung an. Und die Plätze für die legendäre Helferparty sind streng limitiert!
Aber jetzt endlich mal ein paar Fotos der letzten Wochen:
Hatten wir anfangs noch überlegt, ober wie wirklich den großen Container brauchen, oder vielleicht doch der kleine reicht, steht mittlerweile Nummer 4 im Hof. Und auch der wird wieder voll werden. Aber die Hoffnungen, dass es der letzte ist, sind diesmal wirklich realistisch. Viel mehr macht auch unser Hof nicht mehr mit, schon zwei mal sind die LKW’s beim Abholen in die Platten eingebrochen.
Bevor wir anfingen, sah manches gar nicht so schlimm aus…. Aber halbe Sachen gibt es nicht, alles raus, alles neu. Oder wie meine Mutter sagte: “Sieht aus wie in Italien. Nach dem Erdbeben. Und immer wenn ich komme wird es schlimmer.”
Wild romantisch sah der Garten anfangs aus. Aber auch hier hat sich mittlerweile einiges getan.
Sieht doch gleich viel besser aus!
Viel Arbeit auf dem Dachboden. Eine knapp 10 cm dicke Lehmschicht habe ich losgehackt und zum Fenster rausgeschaufelt. Wieviele Kilo das wohl waren?
Im Obergeschoss mussten auch ein paar Wände weichen, dadurch haben wir viel Platz gewonnen.
Auch die Decke haben wir freigelegt, da wir das Dach dämmen. Jede Menge Lehm und Stroh kam uns da entgegen.
Das ehemalige Bad wird zukünftig unser Büro und Gästezimmer sein. Schade um die hübschen Fliesen….
Ehemaliges Bad
Presslufthammer-TTTTTTTTobi hat zugeschlagen.
Im gesamten Haus sind mittlerweile die alten Fußböden heraus. Teilweise war es schade um die Dielen. aber da wir zum Keller dämmen müssen und Fußbodenheizung bekommen, hatten wir keine Wahl.
So sieht es also unter unseren Dielen aus
Auch eine tolle Arbeit. Damit wir nicht mit dem Kopf an die Decke stoßen, hab ich den Keller ein bisschen ausgegraben, bevor der Betonboden reinkam. Die anderen 4 Keller müssen übrigens auch noch “tiefergelegt” werden.
Endlich gibt es auch ein paar neue Sachen. Im Keller ist das Abwassersystem fertig, Heizungs- und Wasserrohre sind verlegt, der Waschkeller betoniert.
Die Mauer muss weg! Aus zwei kleineren Räumen wird unser Wohn/Esszimmer. Wir auf dem Sofa, der Schwedenofen bollert….. Ein bisschen wird es noch dauern.
Nach einigem Hin und Her ist die Decke doch noch Steffen und mir zum Opfer gefallen. Alle Schäden zu reparieren und beizuputzen wäre aufwändiger gewesen wie alles neu zu machen.
Jetzt haben wir kurzzeitig eine Galerie
Hier kommst du nicht rein!
Mittlerweile blieb zwischendurch sogar etwas Zeit für den Garten. Ein paar Hundert kleine Walnuss- und Kastanienbäume sind “gerodet”, Johannisbeeren und Kirschen wurden geerntet. Spitzmäuse und Eichhörnchen haben wir auch schon beobachtet. Kuriosester Fund: Ein Grabstein.
Was will denn der hier? Wir haben nur ein Kinderzimmer!
Als ich den Dachboden ausgeräumt habe war ich auf Funde dieser Art schon eingestellt. Aber bisher blieb es bei dieser einen Rattenmumie.