Bisher dürfen sich Verkehrspolizisten in Kambodscha 50 Prozent der eingenommenen Bußgelder, in die eigene Tasche stecken. Das soll sich mit der Einführung der neuen Verkehrsgesetze und höheren Geldstrafen im Januar 2016 ändern. Denn es ist geplant, das Polizisten ab dann 70 Prozent der Einnahmen durch Bußgelder für sich behalten können.
Das heißt, das wenn momentan ein Verkehrspolizist einen Verkehrsteilnehmer erwischt, der zum Beispiel ohne Sicherheitsgurt Auto fährt, darf er dafür eine Strafe von 1,25 $ kassieren, wovon ihm 0,63 $ als Provision zustehen. Nach Einführung der höheren Bußgelder und gleichzeitiger Erhöhung der Provision kostet dasselbe Vergehen dann 6,25 $ Strafe, wovon der Polizisten 4,38 $ erhält.
Von den verbleibenden 30 Prozent des Bußgeldes werden 25 Prozent für die Instandhaltung der betreffenden Polizeistation verwendet und 5 Prozent fließen dem Finanzministerium zu. Zukünftig will man bei der Verkehrspolizei auch auf mehr Transparenz setzten, um der herrschenden Korruption entgegen zu wirken. So jedenfalls die Pläne für 2016.
Welche Auswirkungen die geplante Einkommensverbesserung für Kambodschas Verkehrspolizisten auf ausländische Verkehrsteilnehmer haben wird, bleibt abzuwarten. Um lästige Konfrontation mit der kambodschanischen Verkehrspolizei auf ein Minimum zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden, gibt es für mobile Touristen ein paar einfache Regeln, die es zu befolgen gilt.
Dazu gehören, dass Mitführen eines Internationalen Führerscheins, dass man sich beim Autofahren anschnallt, beim Motorradfahren einen Helm trägt, darauf auchtet, dass an gemieteten Fahrzeugen Nummernschilder angebracht sind, an roten Ampeln anhält und nicht mehr fährt wenn man Alkohol getrunken hat.
Quelle: http://www.phnompenhpost.com/national/traffic-cops-keep-70-fines?