Während die einen mehr Geld wollen und die anderen verneinen geht das Artensterben indes munter weiter. Zwölf tage lang wurde debattiert, welche Aichi-Ziele bereits umgesetzt wurden und welche nicht.
Aichi Biodiversity Targets by ThomasEngst
Allerdings sind die Ergebnisse ernüchternd. Die Vereinten Nationen hatten gleich zu beginn der Konferenz verlauten lassen, dass erheblich mehr Anstrengungen für eine Zielerfüllung nötig seien.
Bei dem Großteil der 20 Schutzziele ist man noch keinen Schritt weiter, der rest sieht auch nicht besser aus. Aus heutiger Sicht gibt es, trotz einzelner lokaler Erfolge, keinerlei Anzeiche, dass das Artensterben bei Vögeln, Säugetieren oder Amphibien zurückgehe. Nun will ich aber nicht nur meckern. Im Gegenteil. Es ist sehr begrüßenswert, dass Bundesregierung und EU weiter zu ihren zusagen stehen und ärmeren Ländern die Möglichkeiten einräumen etwas zu tun. Der größte Motor für Wilderei ist Armut. Hat man sonst keine Möglichkeiten Geld zu verdienen geht man mitunter dunklere Wege. Es sind aber auch kleinere Erfolge in Sachen Artenschutz zu verzeichnen, jedoch der große Wurf ist noch nicht gelungen. Am besten schneidet der Meeresschutz ab. So einigten sich die Teilnehmer der Konferenz darauf, mehr als 150 ökologisch oder biologisch bedeutsame Meeresgebiete verschiedener Regionen anzuerkennen. Vielleicht mit dem Ziel ein weltweites netz von Meeresschutzgebieten zu kreiren. 2010 hatten die Vertragsstaaten in Aichi vereinbart, zehn Prozent der Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Knapp 4 jahre später sind es immerhin schon 3 Prozent.