Die Zahl der Evangelikalen im brasilianischen Parlament nimmt zu. Bei den Wahlen am vergangenen Sonntag sind 28 evangelikale Kandidaten / Kandidatinnen mehr gewählt worden als bei den Wahlen zuvor. Das bedeutet ein Zuwachs von 65% gegenüber der letzten Legislaturperiode. Insgesamt wurden 68 evangelikale Abgeordnete und 3 Senatoren gewählt.
Sie haben eine gemeinsame Interessenvertretung im Parlament, die sich "Frente Parlamentar Evangélica" (Evangelikale parlamentarische Front) nennt. Ihr Präsident ist João Campos (von der Partei PSBD/GO). Schwerpunkte ihrer parlamentarischen Arbeit sind der Kampf gegen die Abtreibung, gegen die Homoehe und gegen die Legalisierung von Drogen.
Die meisten Abgeordneten gehören der Kirche "Assembleia de Deus" (Gottesversammlung) an. Sie ist eine Kirche im Stil der us-amerikanischen Evangelikalen der Pfingstbewegung, die zu Beginn es vergangenen Jahrhunderts anfing, in Brasilien zu missionieren. Auf ihrer Webseite erklären sie ihre Vision und Ziele: "Wir existieren, um Gott zu verherrlichen, um die heilende Liebe von Christus zu verkündigen und dafür zu sorgen, dass wir den Heilige Geist in seiner Fülle empfangen. Wir wollen die Menschen zur persönlichen Begegenung mit Christus bringen, im wachsenden Glauben, in der Gemeinschaft und zum Zeugnis des Wortes Gottes". Einer der einflussreichsten Führer dieser Kirche ist der Pastor Manoel Ferreira aus Rio de Janeiro, der bisher Abgeordneter war, aber nicht mehr kandidierte. Bei den Präsidentschaftswahlen hatte er sich in der Kampagne für Dilma Rousseff engagiert.
Die katholische Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) hat zum Wahlausgang nicht viel zu berichten. Sie will sich neutral verhalten und gab jetzt im Hinblick auf den 2. Wahlgang eine Erklärung ab, die diese Tendenz bestätigt: "Wir bestätigen noch einmal, dass die CNBB für keinen Kandidaten wirbt und wir erinnern daran, dass die Wahl eine freiweillige und bewusste Entscheidung eines jeden Bürgers ist. Angesichts dieser großen Verantwortung fordern wird die katholischen Gläubigen auf, nach ethischen Kriterien zu entscheiden, zu denen wir insbesondere den begingungslosen Respekt gegebenüber dem Leben, zu Familie, zur religiösen Freiheit und zur Menschenwürde zählen".
Diese erneute Bekräftigung der Neutralität ist wohl erforderlich, denn einer hatte sich vor dem ersten Wahlgang nicht daran gehalten. Bischof Luiz Gonzaga Bergonzini aus der Stadt Guarulhos hatte die Kandidatin Dilma Rousseff für nicht wählbar erklärt, da sie sich nicht von der Abtreibung distanziert hat. Damit hatte er für einige Aufregung im Wahlkampf gesorgt.
Informationsquelle: Jornal do Brasil, Bancada evangélica salta de 43 para 71 parlamentares
Sie haben eine gemeinsame Interessenvertretung im Parlament, die sich "Frente Parlamentar Evangélica" (Evangelikale parlamentarische Front) nennt. Ihr Präsident ist João Campos (von der Partei PSBD/GO). Schwerpunkte ihrer parlamentarischen Arbeit sind der Kampf gegen die Abtreibung, gegen die Homoehe und gegen die Legalisierung von Drogen.
Die meisten Abgeordneten gehören der Kirche "Assembleia de Deus" (Gottesversammlung) an. Sie ist eine Kirche im Stil der us-amerikanischen Evangelikalen der Pfingstbewegung, die zu Beginn es vergangenen Jahrhunderts anfing, in Brasilien zu missionieren. Auf ihrer Webseite erklären sie ihre Vision und Ziele: "Wir existieren, um Gott zu verherrlichen, um die heilende Liebe von Christus zu verkündigen und dafür zu sorgen, dass wir den Heilige Geist in seiner Fülle empfangen. Wir wollen die Menschen zur persönlichen Begegenung mit Christus bringen, im wachsenden Glauben, in der Gemeinschaft und zum Zeugnis des Wortes Gottes". Einer der einflussreichsten Führer dieser Kirche ist der Pastor Manoel Ferreira aus Rio de Janeiro, der bisher Abgeordneter war, aber nicht mehr kandidierte. Bei den Präsidentschaftswahlen hatte er sich in der Kampagne für Dilma Rousseff engagiert.
Die katholische Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) hat zum Wahlausgang nicht viel zu berichten. Sie will sich neutral verhalten und gab jetzt im Hinblick auf den 2. Wahlgang eine Erklärung ab, die diese Tendenz bestätigt: "Wir bestätigen noch einmal, dass die CNBB für keinen Kandidaten wirbt und wir erinnern daran, dass die Wahl eine freiweillige und bewusste Entscheidung eines jeden Bürgers ist. Angesichts dieser großen Verantwortung fordern wird die katholischen Gläubigen auf, nach ethischen Kriterien zu entscheiden, zu denen wir insbesondere den begingungslosen Respekt gegebenüber dem Leben, zu Familie, zur religiösen Freiheit und zur Menschenwürde zählen".
Diese erneute Bekräftigung der Neutralität ist wohl erforderlich, denn einer hatte sich vor dem ersten Wahlgang nicht daran gehalten. Bischof Luiz Gonzaga Bergonzini aus der Stadt Guarulhos hatte die Kandidatin Dilma Rousseff für nicht wählbar erklärt, da sie sich nicht von der Abtreibung distanziert hat. Damit hatte er für einige Aufregung im Wahlkampf gesorgt.
Informationsquelle: Jornal do Brasil, Bancada evangélica salta de 43 para 71 parlamentares