mehr als grütze: buchweizen – kleines korn, ganz groß!

mehr als grütze: buchweizen – kleines korn, ganz groß!Zu einer Zeit, als das Wort „glutenfrei“ noch fast unbekannt, und schon gar kein wichtiges Codewort auf Lebensmittel-Etiketten war, da kam bei uns zuhause schon Buchweizen auf den Tisch – als Kind war ich mäßig begeistert, doch irgendwann habe ich Buchweizen wiederentdeckt:

vordergründig, weil gekochte Buchweizenkörner mit ihrem nussartigen Geschmack ein wirklich leckeres, vor allem ein sehr einfach und schnell gemachtes Essen sind, zum anderen, weil Buchweizen tatsächlich glutenfrei ist und ganz nebenbei jede Menge Lysin sowie alle weiteren acht essentiellen Aminosäuren liefert, die unser Körper über die Nahrung braucht, weil er sie nicht selbst herstellen kann.

Wie lecker und gesund Buchweizen wirklich ist, erklärt Clémence Catz in ihrem Buch „Buchweizen. Die glutenfreie Alternative“. Ich geb ja zu, dass ich bei der Zubereitung bisher nicht sonderlich phantasievoll und schon gar nicht experimentierfreudig war! Mir haben meist ein paar gute Gewürze, Basilikumtofu, Miso oder an absoluten Festtagen ein großes Stück Ziegenkäse für absoluten Hochgenuss gereicht.

Trotzdem: zwischendurch – vor allem, wenns mal wieder schnell gehen musste -, dachte ich insgeheim an neue Zutaten und wilde Geschmackskombinationen. Nun, gar so wild gehts in Clémence Catz Rezeptsammlung zwar nicht zu, aber ich habe ihr so manches Geschmacksknospen-Vergnügen zu verdanken.

Geröstet, gekocht, gebraten, rohköstlich, gekeimt oder gebacken: die Nüsschen des Knöterichgewächses sind so vielseitig wie echtes Getreide!. Das beweisen Rezepte wie Blumenbrot und Pizzateig, klassische Galettes, Lauchcreme-Suppe mit Buchweizen, Buchweizotto, Falaffel, Buchweizen-Muffins mit Ziegenkäse und karamellierten Zwiebeln oder Kürbis-Scones mit Käse und Walnüssen.

Apropos Scones: auch in süßen Varianten ist Buchweizen eine Wucht, zum Beispiel als Porridge mit Himbeeren oder im Cobbler mit Äpfeln und Gewürzen. Sogar als Zutat für Eis mit Cashewkernen und Birne, heiße Schokolade oder feine Nicht-Milch ist Buchweizen absolut empfehlenswert.

Bevors mit den Grundrezepten losgeht, erklärt die Autorin verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten inlusive Keimung und gibt Tipps für ein paar „Nützliche Utensilien“ wie Mixer und – für Fortgeschrittene – eine Getreidemühle, Dörrapparat und Flockenquetsche. Zum loslegen reicht aber das ganz normale Equipment mit Kochtopf, Rührlöffel und Pfanne.

Leider leider sind meine ersten Essener-Brötchen mit Walnüssen nicht wirklich toll geworden, ich hab wahrscheinlich gar zu selbstherrlich mit der Backofentemperatur gespielt…aber fürs nächste Mal dazu gelernt 😉 Euch wünsch ich jetzt viel Spaß und Genuss bei Euren Buchweizen-Experimenten – das kleine Buch mit insgesamt 40 Rezepten ist ein wirklich toller Begleiter!

Clémence Catz „Buchweizen. Die glutenfreie Alternative“, 80 Seiten mit 43 Farbfotos, Hardcover, 12 Euro 80, Hädecke Verlag


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