MeeGo-Handy Nokia N9 im Test

Von Gundula
Fast hätte man nicht mehr daran geglaubt, dass ein neues Smartphone von Nokia so viel positive Kritik bekommt, wie das nun vorgestellte N9. Das Gerät ist Nokias erstes (und vermutlich auch letztes) Smartphone mit MeeGo. Der finnische Hersteller setzt dabei auf eine simple Benutzeroberfläche, starke Hardware und ein individuelles Design.
Obwohl Nokia etwa bei kapazitiven Touchscreens später dran war als die Konkurrenz, war die Hardware nie das Problem der Finnen. Leistungsstarke Komponenten und ein gut verarbeitetes Gehäuse sind in Nokias Portfolio öfter zu finden. Knackpunkt war bislang die Software, welche den Hersteller zum Sorgenkind der Handy-Branche abrutschen ließen. Da Symbian schon lange nicht mehr mit Apples iOS und Googles Android mithalten kann, ging das Unternehmen eine Kooperation mit Microsoft ein, die Nokia-Hardware mit Windows Phone 7 verheiratet. MeeGo, dessen gemeinschaftliche Entwicklung Nokia und Intel Anfang 2010 bekannt gegeben hatte, ist damit endgültig zum Stiefkind in Nokias Portfolio geworden. Immerhin ein Smartphone hatte CEO Stephen Elop für 2011 versprochen und dieses Versprechen nun eingelöst.
Beim N9 hat sich Nokia für ein schlichtes, modernes Design entschieden. Das MeeGo-Modell verfügt über ein Unibody-Gehäuse aus Polykarbonat mit Abmessungen von 116,45 x 61,2 x 7,6-12,1 mm und wiegt 135 Gramm. Die micro-SIM-Karte lässt sich im laufenden Betrieb wechseln, der Akku ist allerdings fix verbaut und kann vom Nutzer nicht selbst getauscht werden. Der Kunststoff ist durchgehend (in Schwarz, Cyan oder Magenta) gefärbt, was kleine Kratzer weniger auffallen lassen soll. Obwohl aus Kunststoff, fühlt sich das N9 hochwertig an und liegt gut in der Hand.
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