Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,
in letzter Zeit habe ich einige Mails erhalten, in denen ich gefragt wurde, ob ich nicht einmal vegane und glutenfreie Rezepte in der Regenbogenkombüse vorstellen könne. Ehrlich gesagt, hatte ich mich bis jetzt mit der Kombination vegan und glutenfrei noch nicht sonderlich auseinandergesetzt. Da die Anfragen sich jetzt jedoch häufen, habe ich mir gedacht: Probieren geht über studieren! Ich habe mich mit der Problematik auseinandergesetzt, welche Zutaten bei einer glutenfreien Ernährungsform erlaubt und nicht erlaubt sind (eine gute Zusammenfassung darüber gibt es z. B. hier) und danach den Rührlöffel geschwungen.
Herausgekommen sind lecker knusprige Pancakes mit einem deutlich mediterranen Aroma. Dazu passt ein bunter Salat, aber auch im Backofen geschmortes mediterranes Gemüse kann ich mir dazu gut vorstellen. Und, für alle Knoblauchfans, noch eine leckere Aioli. Das Rezept für die klassische provenzalische Aioli ohne Ei gibt es sozusagen gratis dazu.
Mediterrane Pancakes (vegan und glutenfrei)
für 12 Pancakes 75 g Kartoffel- oder Maisspeisestärke 55 g Maismehl 55 g Kichererbsenmehl 2 EL Hefeflocken 2 TL Johannisbrotkernmehl 1 ½ TL Weinsteinpackpulver 3 MSP Backnatron 1 ½ TL Meersalz 1 TL mildes Paprikapulver 1 TL gemahlene Kurkuma 3 EL Olivenöl 1 TL fein gehackter Rosmarin 1 TL fein gehackter Thymian 1 TL fein gehackter Oregano 1 TL fein gehacktes Basilikum 300 ml Mandelmilch 1 TL Apfelessig frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Olivenöl zum Braten Die trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren. Das Öl und die Kräuter hinzufügen. Die Mandelmilch in kleinen Portionen unterrühren. So lange rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Apfelessig kurz unterrühren und den Teig mit etwas Pfeffer würzen. Etwas Öl in einer (beschichteten) Pfanne heiß werden lassen. Pro Pancake eine kleine, knapp gefüllte Suppenkelle Teig in die Pfanne geben. Die Pancakes von beiden Seiten knusprig braun ausbraten. Tipp: Sollten beim Anrühren des Teiges Klümpchen entstanden sein, lassen sich diese dadurch auflösen, dass man den Teig kurz mit dem Pürierstab bearbeitet.Provenzalische Aioli
mindestens 4 große Knoblauchzehen (falls erwünscht auch mehr, bis zu einer ganzen Knolle) ½ TL grobes Meersalz 125 ml Olivenöl 1 – 2 Spritzer Zitronensaft Die Knoblauchzehen schälen, halbieren und die grünen Keime im Inneren entfernen. Die Knoblauchzehen grob würfeln und mit dem Salz im Mörser zu einer feinen Paste zermusen. Dann das Olivenöl – mit viel Geduld – zuerst tropfenweise hinzufügen, später auch in einem feinen Strahl einträufeln. Dabei das Öl stets gut unterrühren, sodass es sich mit dem Knoblauch zu einer hellen Emulsion verbindet. Kurz bevor das ganze Öl aufgebraucht ist, den Zitronensaft unterrühren. Tipp: Aïoli ist eine sehr alte Saucenform, die im ganzen nördlichen Mittelmeerraum von Italien über die Provence, das Languedoc und Katalonien sehr beliebt ist und in der klassischen Version ganz ohne Eigelb auskommt. In der Provence isst man Aïoli gern als Vorspeise zu Brot, Oliven und rohem oder auch gekochtem Gemüse. Außerdem verfeinert Aïoli viele provenzalische Gerichte wie zum Beispiel die Bouillabaisse. Sollten Sie als ausgesprochener Knobi-Fan gar nicht genug vom Knoblauch bekommen und für die Zubereitung von Aïoli tatsächlich eine ganze Knolle verwenden, empfiehlt es sich, etwas mehr Olivenöl zu verwenden.Guten Appetit ohne Bauchschmerzen oder sonstige Unpäßlichkeiten!
Heike Kügler-Anger