Carsten Friedrich, Geschäftsführer des Telematik-Unternehmens Mediamobile, hat die Radiobranche davor gewarnt die Zukunft des digitalen Hörfunks ausschließlich im Internet zu sehen. Ohne Etablierung von DAB+ würden auf die Sender ungeheure Kosten zukommen: “Sollte mobiles Webradio die derzeitige UKW-Übertragung eins-zu-eins ersetzen, würde dies einer Datenmenge von 245 Millionen GByte pro Jahr alleine für Webradio entsprechen. Zum Vergleich: Die bundesdeutschen Mobilfunknetze übertrugen in 2013 insgesamt ein Datenvolumen von 267 Millionen GByte”. Die Zukunft der Mediennutzung im Auto sieht Friedrich in einer Hybridisierung. “Nur so können wir die Verbreitung von massenattraktivem Content mit dem Individualkonsum sinnvoll kombinieren”. Das bedeutet: Klassische Hörfunksignale über DAB+ werden ergänzt um individuelle IP-basierte Angebote. Den analogen UKW-Hörfunk sieht Friedrich an seinem Lebensende: “Ohne Digitalradio wird es nicht gehen, denn der Analogfunk wird diesen Weg aus technischen Gründen nicht mitgehen können”. www.mediamobile.com