Gestern Nacht war es soweit, einige Server in Deutschland gingen down. Grund, ein Video von ungespielt. Hier kündigte Simon an, seine Kanäle ungespielt und ungefilmt aufzugeben, um mit dem neuen YouTube Kanal “unge” neuzustarten. Grund dafür ist das YouTube Partnernetzwerk Mediakraft. Hier ist er seit etwa einem Jahr unter Vertrag, ist jedoch nicht zufrieden. Keine Unterstützung, man achte nur auf Zahlen und Investoren – er ist eben nicht zufrieden mit dem Netzwerk.
Auch wurde er, angeblich, bedroht – wenn er das ganze vor Gericht bringt, wird er in die Privatinsolvenz getrieben und ähnliches. Da Simon ja bereits seit einigen Monat versucht, mit Hilfe eines Anwalts, aus dem Vertrag zu kommen. Den Artikel inkl. Video von gestern, seht ihr hier.
Das gestrige Video ging schnell herum und viele große YouTuber als auch tausende Zuschauer haben sich daran beteiligt und stehen hinter ungespielt. Das Video hat inzwischen mehr als 670.000 Aufrufe und der neue Kanal “unge” hat derzeit schon über 300.000 Abonnenten, ohne das ein einziges Video veröffentlicht wurde auf dem neuen Kanal.
Eine Reaktion / Stellungnahme kam seitens Mediakraft gestern nicht mehr. Heute früh wurde angekündigt, man wolle sich heute dazu noch äußern und hier ist nun die Stellungnahme von Mediakraft. Besser gesagt von Spartacus Olsson, CEO Mediakraft Networks.
Der Videomacher Simon Unge, auf YouTube bekannt als „Ungespielt“, hat mit uns eine juristische Auseinandersetzung begonnen. Das bedauern wir sehr. Wir hätten uns gewünscht, diesen Streit auf andere Weise beilegen zu können.
Vor gut einem Jahr haben wir uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt, mit klaren Vertragsregeln, die keine Fragen offen lassen. Wir halten uns daran und sind deswegen begeistert, dass wir zu einer Steigerung der Reichweite von rund zwölf Millionen auf bis zu 30 Millionen monatliche Videoabrufe und zu einem Zuwachs von einer Million Abonnenten seit Beginn der Partnerschaft aktiv beigetragen haben. Nun ist es so, dass Simon Unge einen gültigen Vertrag unterschrieben hat, der nicht einseitig aufgehoben werden kann.
Viele Leistungen, die wir Simon Unge angeboten haben (Zahlung sämtlicher Leistungen für den Besuch bei der VidCon in den USA, Finanzierung eines Roadtrip durch Europa mit befreundeten YouTubern, Hilfe bei der Organisation der Longboardtour) hat er ausgeschlagen.
Darüber hinaus ist es falsch, dass Mediakraft Networks “Ungespielt” bei der Longboardtour nicht unterstützt haben soll. Er hat ein Product Placement in fünfstelliger Höhe angeboten bekommen. Dennoch hat er – nicht vertragsgemäß – ein Vermarktungsangebot eines Wettbewerbers von Mediakraft angenommen.
Eine gleichzeitige Vermarktung über Dritte schließen wir nicht aus – sie muss aber in Absprache mit uns erfolgen und geregelt werden. Und das ist bei Simon Unge nicht passiert. Damit schädigt er das gesamte Netzwerk mit allen Mitarbeitern und Partnern. Mediakraft Networks hat eine Verantwortung für seine Mitarbeiter und seine Vertragspartner. Wenn unsere Verträge nicht eingehalten werden, würden wir unsere Geschäftsgrundlage in verantwortungsloser Weise gefährden. Den Weg vor Gericht hat “Ungespielt” eingeschlagen. Nun sind wir als Unternehmen gezwungen, diesen Weg mitzugehen.
Mediakraft als führendes Multi Channel Netzwerk in Deutschland investiert viel in seine Partner. Das ist die Basis unseres Geschäfts. Doch es gelten Regeln, an die sich alle Beteiligten zu halten haben. “Ungespielt” hat in seinem Video Kritik an Mediakraft Networks geäußert. Wir nehmen diese Kritik sehr ernst. Wir arbeiten tagtäglich daran die vielen Services, die wir unseren Partnern bieten, auszubauen. Wir helfen unseren Partner, Reichweite aufzubauen, damit sie eine langfristige Perspektive als Online-Videomacher haben können. Wir unterstützen bei Produktion und Kreation von neuen Inhalten. Wir schützen die Inhalte unserer Partner und wahren ihre Rechte auf den verschiedenen Plattformen. Auch “Ungespielt” hat von diesen Leistungen profitiert.
Zahlreiche Partner bekunden ihre Zustimmung zu Mediakraft und bedanken sich für die Unterstützung, die sie in unserem Netzwerk erhalten haben. Wir haben vielen Künstlern dabei helfen können, ihren Weg auf YouTube zu gehen und sich als erfolgreiche Entertainer zu etablieren. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Wir stehen hinter unseren Partnern und werden sie weiter dabei unterstützen, mit ihrer Arbeit Millionen Zuschauer erreichen zu können.
Wir bedauern diesen Streit und hoffen auf ein schnelles, gütliches Ende.