Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag! Jetzt gleich zweimal.
I)Tim Allen gefiel mir am besten in der überaus gern gesehenen Kult-Sitcom "Hör mal, wer da hämmert", die ich am liebsten dann anschaue, wenn ich auf ihr zufällig mit der Fernbedienung hängenbleibe. So geschehen vor wenigen Tagen - ich landete auf dem besten Sender pädagogischen Mehrwerts und konnte einfach nicht wegschalten; Tim Taylor redete zu witziges Dünnes. Da war die Komödie noch lustig.
II)Kevin Macdonald hat mit keiner seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich micht nicht daran erinnern kann, jemals einen anderen Macdonald als den formelhaften Zeitungsgähner "State of Play" gesehen zu haben. Zum letzten schottischen König könnte ich mich unter Zwang noch hinreißen lassen, aber ich empfinde Macdonald als keinen herausragend spannenden Regisseur, den es unbedingt zu entdecken gilt.
III)Julie Christie gefiel mir am besten in den Gondeln, die Trauer tragen. Dem Film per se, seines Zeichens unbestreitbares, himmelhochjauchzendes Extremmeisterwerk, vermochte ich grundsätzlich nur die Hälfte dessen abzugewinnen, die bei diversen Leuten schon für Orgasmen en masse sorgt. In dieser Kritik beispielsweise fühlte ich mich ein wenig bestätigt, ich hätte es nicht präziser ausdrücken können.
IV)Das filmische Sommerloch neigt sich dem Ende und auch im Kino naht der Herbst. Auf welche Filme – vielleicht abgesehen von dem für viele obligatorischen Hobbit – freut ihr euch in diesem Jahr noch besonders? "Skyfall" und dahinter lange nichts. Vielmehr freue ich mich auf DVD/Blu-ray-VÖs demnächst: "E.T", "Videodrome", "Lawrence von Arabien", die Hitch-Box und "Prometheus", damit ich endlich alle "Aliens" in HD habe.
V)Angenommen ihr müsstet ein Sachbuch zu einem medialen Thema schreiben, für welches würdet ihr euch entscheiden? Weiß ich nicht, vielleicht ein strittiges zum Thema der abgedroschensten Phrasen und ödesten Rezeptionsmuster in professionell wirkenden Filmkritiken. Oder eins über die Frage, wie man Amazon in Bezug auf seine persönliche Filmbeschaffung als eine Art der Besessenheit verfallen kann.
VI)Wenn eine eingestellte Serie in einem anderen Medium, beispielsweise als Kinofilm oder auch Comic-Reihe fortgeführt wird, wie findet ihr das a) grundsätzlich und b) im konkreten Fall von "Das A-Team"? Grundsätzlich kann's nicht gut gehen, was auch "Das A-Team" verstärkt: Einheitsbrei wird aus der charmanten Nostalgie gebacken. Wenn man jedoch bedenkt, was Joe Carnahan alles verbrochen hat, dürfte es keinen wundern.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Diary of the Dead" und der war, Zitat: "Romeros [bissige] Kolumne an den Kick vom Klick" weil "der Roadtrip und die Untergangsfantasie inhaltlich nichts [zu bieten haben], jedoch das Kino in den letzten Sterberegungen leidenschaftlich [begleiten]. Romero ist zu sehr der Liebende des Genres, als dass er den Tod zulassen könnte. Es muss weitergehen. Alles für die Kunst!"
<="" span="">Dan Aykroyd gefiel mir am besten i(m) turbulenten, zwischen Ernst und Comic schwankenden Geisterulk "Ghostbusters II", den ich weitaus mehr mag als den Erstling. Schleim, Vigo, Freiheitsstatue, Janosz und Baby hören sich gegen durchsichtige Fresssäcke, mystische Tore, degenerierte Umweltheinis, Art déco und dem Marshmallow-Mann ein klein wenig besser an. Fetzt, der Film. Und Murray ist heilig!
II)Lucio Fulci hat mit, wieder einmal, keiner seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der einzige Film, den ich aus der Feder Fulcis in absehbarer Zeit sehen werde (das kann noch etwas dauern), vor sich hinvegetiert und langsam Staub fängt - es handelt sich um "Das Haus an der Friedhofsmauer". Aber auch "Ein Zombie hing am Glockenseil" sowie "Der New York Ripper" hören sich vielversprechend makaber an.
III)Angelina Jolie gefiel mir am besten in Clint Eastwoods hochkonzentriertem "Der fremde Sohn", eine Entführungsgeschichte in blassen Farben der Hoffnungslosigkeit. Die Schlauchbootlippe unterwarf sich einem Regisseur, der sie lenkt und führt, und zeigt dabei Größe in der Stille. Wenn sie will, kann sie's. Bis jetzt leider nur einmal. Der Rest ist Trash, edelster.
IV)Wenn ihr die Wahl hättet, entweder zwanzig gänzlich unbekannte Filme geschenkt zu bekommen, über die ihr rein gar nichts wisst, oder alternativ, euch fünf Filme nach Belieben aussuchen zu können, wofür würdet ihr euch entscheiden und warum? Für die zwanzig. Neugierde und Ahnungslosigkeit erhöhen die überraschende Chance, auf nicht beachtete Perlen im viel zu üppigen Juwelier der kleinen Filmschätze zu stoßen.
V)Die BBC im Vergleich zu unseren hiesigen öffentlich-rechtlichen Fernsehangeboten sendet komischerweise in einer anderen Sprache. Das liegt bestimmt am Fernseher.
VI)Das deutsche Kino verschweigert aktuell im Mainstream-Kino als Afghanistan-Werbung, erschließt aber dennoch die ein oder andere Facette einer künstlerischen Vision, wenn Leute wie Dominik Graf oder jene Anhänger der Berliner Schule das deutsche einschläfernde Fernsehen auf den Kopf stellen. Früher war sowieso alles besser, und früher gab's vor allem einige vorzügliche Filmemacher aus Deutschland.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Dawn of the Dead" (Remake) und der war als Abschluss meiner fleischfressenden Zombie-Wochen durchaus okay, auch wenn Zack Schneider am Subtext naturgemäß kaum Interesse hat (höchstens ein Satz, das war's!), dafür Kippen und Munition in Zeitlupe wie ein Irrer tanzen lässt. Wegen dem Promi-Schießen und dem Zombie-Baby regnet es Bonusgedärme.
I)Tim Allen gefiel mir am besten in der überaus gern gesehenen Kult-Sitcom "Hör mal, wer da hämmert", die ich am liebsten dann anschaue, wenn ich auf ihr zufällig mit der Fernbedienung hängenbleibe. So geschehen vor wenigen Tagen - ich landete auf dem besten Sender pädagogischen Mehrwerts und konnte einfach nicht wegschalten; Tim Taylor redete zu witziges Dünnes. Da war die Komödie noch lustig.
II)Kevin Macdonald hat mit keiner seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich micht nicht daran erinnern kann, jemals einen anderen Macdonald als den formelhaften Zeitungsgähner "State of Play" gesehen zu haben. Zum letzten schottischen König könnte ich mich unter Zwang noch hinreißen lassen, aber ich empfinde Macdonald als keinen herausragend spannenden Regisseur, den es unbedingt zu entdecken gilt.
III)Julie Christie gefiel mir am besten in den Gondeln, die Trauer tragen. Dem Film per se, seines Zeichens unbestreitbares, himmelhochjauchzendes Extremmeisterwerk, vermochte ich grundsätzlich nur die Hälfte dessen abzugewinnen, die bei diversen Leuten schon für Orgasmen en masse sorgt. In dieser Kritik beispielsweise fühlte ich mich ein wenig bestätigt, ich hätte es nicht präziser ausdrücken können.
IV)Das filmische Sommerloch neigt sich dem Ende und auch im Kino naht der Herbst. Auf welche Filme – vielleicht abgesehen von dem für viele obligatorischen Hobbit – freut ihr euch in diesem Jahr noch besonders? "Skyfall" und dahinter lange nichts. Vielmehr freue ich mich auf DVD/Blu-ray-VÖs demnächst: "E.T", "Videodrome", "Lawrence von Arabien", die Hitch-Box und "Prometheus", damit ich endlich alle "Aliens" in HD habe.
V)Angenommen ihr müsstet ein Sachbuch zu einem medialen Thema schreiben, für welches würdet ihr euch entscheiden? Weiß ich nicht, vielleicht ein strittiges zum Thema der abgedroschensten Phrasen und ödesten Rezeptionsmuster in professionell wirkenden Filmkritiken. Oder eins über die Frage, wie man Amazon in Bezug auf seine persönliche Filmbeschaffung als eine Art der Besessenheit verfallen kann.
VI)Wenn eine eingestellte Serie in einem anderen Medium, beispielsweise als Kinofilm oder auch Comic-Reihe fortgeführt wird, wie findet ihr das a) grundsätzlich und b) im konkreten Fall von "Das A-Team"? Grundsätzlich kann's nicht gut gehen, was auch "Das A-Team" verstärkt: Einheitsbrei wird aus der charmanten Nostalgie gebacken. Wenn man jedoch bedenkt, was Joe Carnahan alles verbrochen hat, dürfte es keinen wundern.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Diary of the Dead" und der war, Zitat: "Romeros [bissige] Kolumne an den Kick vom Klick" weil "der Roadtrip und die Untergangsfantasie inhaltlich nichts [zu bieten haben], jedoch das Kino in den letzten Sterberegungen leidenschaftlich [begleiten]. Romero ist zu sehr der Liebende des Genres, als dass er den Tod zulassen könnte. Es muss weitergehen. Alles für die Kunst!"
<="" span="">Dan Aykroyd gefiel mir am besten i(m) turbulenten, zwischen Ernst und Comic schwankenden Geisterulk "Ghostbusters II", den ich weitaus mehr mag als den Erstling. Schleim, Vigo, Freiheitsstatue, Janosz und Baby hören sich gegen durchsichtige Fresssäcke, mystische Tore, degenerierte Umweltheinis, Art déco und dem Marshmallow-Mann ein klein wenig besser an. Fetzt, der Film. Und Murray ist heilig!
II)Lucio Fulci hat mit, wieder einmal, keiner seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der einzige Film, den ich aus der Feder Fulcis in absehbarer Zeit sehen werde (das kann noch etwas dauern), vor sich hinvegetiert und langsam Staub fängt - es handelt sich um "Das Haus an der Friedhofsmauer". Aber auch "Ein Zombie hing am Glockenseil" sowie "Der New York Ripper" hören sich vielversprechend makaber an.
III)Angelina Jolie gefiel mir am besten in Clint Eastwoods hochkonzentriertem "Der fremde Sohn", eine Entführungsgeschichte in blassen Farben der Hoffnungslosigkeit. Die Schlauchbootlippe unterwarf sich einem Regisseur, der sie lenkt und führt, und zeigt dabei Größe in der Stille. Wenn sie will, kann sie's. Bis jetzt leider nur einmal. Der Rest ist Trash, edelster.
IV)Wenn ihr die Wahl hättet, entweder zwanzig gänzlich unbekannte Filme geschenkt zu bekommen, über die ihr rein gar nichts wisst, oder alternativ, euch fünf Filme nach Belieben aussuchen zu können, wofür würdet ihr euch entscheiden und warum? Für die zwanzig. Neugierde und Ahnungslosigkeit erhöhen die überraschende Chance, auf nicht beachtete Perlen im viel zu üppigen Juwelier der kleinen Filmschätze zu stoßen.
V)Die BBC im Vergleich zu unseren hiesigen öffentlich-rechtlichen Fernsehangeboten sendet komischerweise in einer anderen Sprache. Das liegt bestimmt am Fernseher.
VI)Das deutsche Kino verschweigert aktuell im Mainstream-Kino als Afghanistan-Werbung, erschließt aber dennoch die ein oder andere Facette einer künstlerischen Vision, wenn Leute wie Dominik Graf oder jene Anhänger der Berliner Schule das deutsche einschläfernde Fernsehen auf den Kopf stellen. Früher war sowieso alles besser, und früher gab's vor allem einige vorzügliche Filmemacher aus Deutschland.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Dawn of the Dead" (Remake) und der war als Abschluss meiner fleischfressenden Zombie-Wochen durchaus okay, auch wenn Zack Schneider am Subtext naturgemäß kaum Interesse hat (höchstens ein Satz, das war's!), dafür Kippen und Munition in Zeitlupe wie ein Irrer tanzen lässt. Wegen dem Promi-Schießen und dem Zombie-Baby regnet es Bonusgedärme.