I)Steve McQueen gefiel mir am besten in "Papillon". Aus der Vita McQueens habe ich noch einige Klassiker aufzuholen, aber in "Papillon" braucht er einen einzigen präzisen Satz, um hängenzubleiben, nachdem er selbst gesprungen ist: "Hey, ihr Mistkerle, ich lebe noch!". Ein unbändiger Freiheitsdrang von Film, der beständig zwischen barbarischer Brutalität und exotischer Schönheit schwankt.
II)John Carpenter hat mit "Assault - Anschlag bei Nacht" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil Carpenter die Enge des Raumes virtuos verdichtet und in einem heruntergekommenen Polizeirevier, Sinnbild heruntergekommener Ideale, die letzte Stellung vor der Apokalypse hält, wo überhaupt keine Gesetze mehr gelten. So durchdacht wie kaum ein anderer Carpenter, lakonisch, sinnlich.
III)Erika Eleniak gefiel mir am besten in "Alarmstufe: Rot" wegen mangelnder Alternativen oder schlicht umjubelten Kanonfilmen, die ja irgendwie nie den Weg in meinen TV geschafft haben ("E.T. - Der Außerirdische"). "Alarmstufe: Rot" ist einer der besseren Seagals, vergleichsweise vergnüglich, wenn Schiffsköche zum Einzelkämpfer mutieren. Auch sehenswert: Ein psychotischer Tommy Lee Jones.
IV)Einfach um den Versuch mal zu wagen: Welches Theaterstück/Musical o. ä. habt ihr zuletzt gesehen und wie hat es euch gefallen? Soweit ich weiß, war ich abseits der Schule nie in einem Musical oder in einem Theaterstück, weswegen ich mich lediglich an diverse Klassenexkursionen zu Stücken erinnere, deren Namen mit entfallen sind. "Der König der Löwen" sowie "Tanz der Vampire" ziehen mich dagegen eher an.
V)Das überflüssigste Klischee in TV-Serien dürfte auch in Genrefilmen vertreten sein, wie ich gestern erfahren habe. Es handelt sich dabei um einen passwortgeschützten Computer, in den sich der Protagonist unbedingt einloggen will und, in der Regel, nach dem dritten Versuch das Passwort eines der Person nahe stehendes Begriffes erraten hat. Haben die nie etwas über Schutz gelernt?!
VI)Horror-Komödien neigen manchmal zu hirnlosem (hihi) Slapstick, können sich aber auch durchaus selbstreflexiv auf die Schippe nehmen und sich mit Spaß an der Sache und dem Charme vor Augen auf die Schulter klopfen. Pointierter Humor ist stets willkommen. Würde jedoch, wenn ich die Wahl hätte auszuwählen, trotzdem die Ernsthaftigkeit des reinen Horrors vorziehen.
VII)Meine zuletzt gesehene Serie ist "Akte X" #4 und die war sicherlich die körperbetonteste weil der Ekelfaktor, der sich aus zahlreichen Deformationen im und am Körper der Opfer speiste, dementsprechend nach oben wanderte. Die Staffel verpulverte ihre (mythologischen) Höhepunkte weitgehend in der ersten Hälfte und konnte immerhin gegen Ende noch Selbstironisches und eine außerordentliche Finalfolge präsentieren.