I)Ben Stiller gefiel mir am besten in "Die Royal Tenenbaums". Der Typ ist für mich Nervfaktor an vorderster Front, gefällt sich offensichtlich sehr im Ausstellen seines Suppenkaspers und ist eher ein Argument dafür, in den jeweiligen Film kurz reinzuschauen, aber nicht in Gänze durchzuhalten. Was mich trotzdem nicht davon abhält, mich irgendwann an "Tropic Thunder" und "Greenberg" heranzutasten.
II)Susanne Bier hat mit keinem mir gesehenen Film ihre beste Regiearbeit abgelegt, weil mir eben noch kein Werk von dieser Regisseurin untergekommen ist. "Brothers - Zwischen Brüdern" sowie "In einer besseren Welt" merke ich mir allerdings vor. Europäische Filmpreise en masse, vorwiegend gute Kritiken, Dänemark und so weiter und so fort; hört sich alles ganz spannend an.
III)Ashley Johnson gefiel mir am besten in "Leon", laut Filmbewertungsportalen ihre erste Spielfilmrolle in einem Van Damme-Reißer, dessen Handlung in die Müllentsorgung gehört, jedoch schlagfertigen Nahkontakt bietet, den man sich durchaus zum Abschalten gönnen darf. Jene Szenen mit Ashley Johnson sollte man hierbei ruhig vorspulen. Die Serie "Roswell" mit ihr steht auf meiner Wunschliste.
IV)Wenn ihr die Wahl habt: Lieber Vampire/Werwölfe/Zombies o. ä. oder Außerirdische? Ein Vampirfan bin ich leider überhaupt nicht, Werwölfe neigen zu CGI-Metamorphosen. Bleiben die Zombies, die sich auch prima als politische Abziehbilder einer geilen Konsumgesellschaft eignen - während Außerirdische die Verschleierung der Wahrheit einer verschwörerischen Regierung kontrastieren können.
V)Filme oder Bücher, die überwiegend in der Wildnis spielen, sind des Öfteren bemerkenswert fluffig, generell sehr mystisch und doch mitreißend, weil sie ein Gespür für die Freiheit im Angesicht der Natur entwickeln, die der Geschichte in ihrer physischen Unangreifbarkeit oder in ihrer psychischen Grenzerfahrung zuarbeitet. Die Natur kann drohen und bedroht werden, gibt den Blick für etwas frei, worauf wir nicht mehr schauen.
VI)Mein liebster schwedischer Film ist von - selbstverständlich! - Ingmar Bergman und heißt "Wilde Erdbeeren". Ich kenne nicht allzu viel aus seinem Œuvre (das erinnert mich daran, dass ich mir bald die beiden Arthaus-Boxen anschaffen sollte), "Wilde Erdbeeren" als Reise zu sich selbst und zu sich weg mit surreal-expressiven Einsprengseln ist mir gleichwohl in bleibender Erinnerung geblieben.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "X-Men: Erste Entscheidung" und der war gegenüber dem Blockbuster aus dem Baukasten von heute ungemein einfühlsam, weil Matthew Vaughn einen zeitgeschichtlichen Rahmen als Überleitung versteht, das Heranwachsen von zunächst pubertierenden Mutanten moderat zu erforschen. Keine großen Schauwerte, sondern viel Figurenpsychologie. Gefällt.