Media Monday #58

Media Monday #58
Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Channing Tatum gefiel mir am besten in "Krieg der Welten". Ich habe keinen blassen Schimmer, worin Tatums Rolle im Film bestand, irgendwas mit Kirche. Der Film wird jedoch als sträflich (!) unterbewertete, aber holprig zu Ende gedachte 9/11-Verarbeitungsphantasie verkauft, mit deren dämonischen Bildern von Vernichtung, Ausrottung und Hysterie Spielberg die Grenzen des familienfreundlichen Mainstream-Kinos zu überschreiten droht. Bitte nicht den zweiten Teil ansehen. Danke.

II)Sofia Coppola hat mit "Lost in Translation" ihre beste Regiearbeit abgelegt, weil Meisterwerk, Meisterwerk, Meisterwerk. Echt, Meisterwerk? Meisterwerk! Von Kommunikation, Ohrflüsterungen, dem Träumen und dem Wachen, der Liebe und der Freiheit. Grenzenlos fluffig und unaufhaltsam. Meisterwerk.
III)Mary Elizabeth Winstead gefiel mir am besten in "Death Proof - Todsicher", Grindhouse, der weibliche Tarantino, Verschmutzer, Verkratzer, überdimensionierter Fußfetischismus und so. Das gelbe Kleidchen der Winstead ist echt heiß, was nicht davon ablenken soll, dass sie echt heiß ist, vor allem auf Motorhauben. Passt: Im Laufe der Woche folgt eine Liste der Tarantino-Spielfilme.

IV)Als Sommerlektüre sind mir Bücher eine willkommene Abwechslung, von der Realität in die mit eigenen Gesetzen ausgestattete Weltenarchitektur des Schriftstellers zu wechseln, wenn es am Strand regnen sollte.
V)Mein liebster französischer Film dürfte "Irreversibel" sein. Den Film zu beschreiben, dazu fehlt mir momentan das Vokabular. Auf jeden Fall müssten die Wörter "radikal" und "Alptraum" miteinander verknüpft werden - oder eben ein singender, tanzender Alptraum der Welt. Ich habe keine Ahnung. "Enter the Void" wartet noch auf mich. 
VI)Am liebsten ist mir, wenn Filme musikalisch nicht poltern und dröhnen und Ohrenkrämpfe verursachen, sondern mit der Dramaturgie und dem Figurenspiel verschmelzen, auch gern intim, zum Beispiel "Batman Returns".
VII)Mein zuletzt gelesenes Buch ist immer noch Stephen Kings "Der Buick" und das war immer noch okay, weil ich mich nicht dazu entscheiden konnte, welche Lektüre ich als nächstes aus dem Regal schiebe und entstaube. Entweder weiter King (eventuell "Das Bild") oder die Wallander-Reihe beschleunigt sich in Richtung Zieleinlauf. 

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