Media Monday #49

Media Monday #49Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Der beste Film mit Clark Gable ist für mich "Vom Winde verweht". Auf die Gefahr hin, eine vergleichsweise unspektakuläre Konsensantwort zu geben, um möglicherweise dem ein oder anderen einen Geheimtipp zu eröffnen (denn auch dafür sind diese Lückenfragen ganz gut), zählt für mich der Film nun einmal zu den allerbesten Liebesgeschichten, jene von "Im Winde verweht" nämlich, die sich neben "Titanic" oder "Casablanca" einreiht und melodramatische Größe beweist. Weshalb Warner auf die Blu-ray allerdings frontal auf einen Sticker drauf schreibt, der Film würde hauptsächlich von Frauen geguckt, ist mir zu viel der Diskriminierung. Also Warner, bitte. Ich widerlege die These.
II)Pedro Almodóvar hat mit "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich aus mangelnder Auswahl diesen schlussendlich wählen musste und mir "High Heels", den zweiten gesehenen Almodóvar, noch ein bisschen schwächer erschien. Ein interessanter Bilderstürmer jedenfalls, der mich wenigstens dazu verleiten konnte, mich näher mit ihm auseinanderzusetzen. Apropos Almodóvar, völlig vergessen: "90 Minuten Pedro Almodóvar, das bedeutet 90 Minuten Bilderstürmerei, 90 Minuten Frauen, 90 Minuten Techtelmechtel, 90 Minuten Nagellack [...]."
III)Der beste Film mit Jennifer Connelly ist für mich"Es war einmal in Amerika", ihre erste Spielfilmrolle in Sergio Leones in die Breite gezogenem, aber häufig mit Frauenfeindlichkeit überschüttetem Epos zur amerikanischen Blütezeit. Prachtvolles Gemälde von Film, noch sinnlicher allerdings mit der Connelly als junge, divenhafte Deborah Gelly, die den genauso jungen Noodles (der erwachsene Robert De Niro) erst einmal nicht an sich heranlassen will, bis sich beide schließlich endgültig ineinander verlieben und nachgeben. Noodles beobachtete sie immer vom Klo aus durch ein kleines Guckloch - und Deborah zeigte sich dabei äußerst freizügig.   
IV)Jeder hat so seine Filme, von denen sie/er glaubt, dass sie außer einem selbst kaum jemand kennt, obwohl sie unglaublich gut, spannend, witzig oder was auch immer sind. Raus damit, was sind eure Geheimtipps?  "Shadow of the Vampire", "Fish Tank", "The Weather Man", "Mad City", "Vier Brüder", "Sudden Death", "Sunshine Cleaning", "My Blueberry Nights", "Infam", "Thirteen Days", "Die Rechnung ging nicht auf", "All the Boys Love Mandy Lane", "Mosquito Coast", "Das Versprechen", "Das große Fressen", "Der Schrei der Eule", Glengarry Glen Ross", "Mysterious Skin", "The House of the Devil", "Haie der Großstadt", "Hunger", "Laura", "Gangster in Key Largo" und so weiter. 
V)Ein neuer Film von Michael Bay kann ja nur ans (menschliche) Bein pinkeln.
VI)Wenn ich einen Filmeabend ausreichend vorbereite, dann ist für mich der perfekte Filmeabend so vorbereitet, dass er nur perfekt sein kann.
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Zivilprozess"und der war packend, weil so manches Genreklischee umschifft wird und der Film überaus nüchtern von der Wahrheit in den verschiedenen Definitionen erzählt. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Wahrheit, die menschliches Leid an der "Arithmetik des Todes" bemisst, also einer reinen Geldfrage unterordnet. Robert Duvall zynisch wie nie. Der Film übergeht lediglich ein stimmiges Ende nach dem anderen. Eine kleinere Rezension wird folgen.  

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