Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Der beste Film mit Gerard Butler ist für mich "James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie" aus mangelhafter Auswahl. Dort fiel seine Statistenrolle allerdings so klein aus, dass sich niemand mehr an ihn erinnert. Sein Gesicht verlieh er dort, glaube ich, einem unbedeutenden Seemann. Kann mit dem Typen in aller Regel herzlich wenig anfangen. "Der Morgen stirbt nie" gehört jedoch unbestritten zu den unterhaltsameren Bonds aus der Brosnan-Ära, was zuvorderst an der abwechslungsreichen Medienthematik, Götz Otto und den dynamischen Actionszenen liegt. Nicht genauso gut wie mein Brosnan-Favorit "Die Welt ist nicht genug", aber gut.
II)Rainer Werner Fassbinder hat mit Fragezeichen seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich noch keinen Fassbinder gesehen habe, obgleich sein Prä-"Matrix"-Werk "Welt am Draht" daheim herumsteht und ich auf diesen sehr gespannt bin. Wenn Fassbinder im TV kommt, dann wird er entweder zu Unrecht von mir übergangen oder ich verpasse den Termin. Dabei sollten "Angst essen Seelen auf" und "Berlin Alexanderplatz" zum cineastischen Kenntnisstand gehören. Sollten.
III)Der beste Film mit Hilary Swank ist für mich"Million Dollar Baby". Pferdegesicht Hilary Sawnk, nun ja, nicht unbedingt meine Kragenweite, aber "Million Dollar Baby" ist ein so, so großer Film, ein existenzielles Drama und zugleich tiefgreifendes Sterbehilfeplädoyer, eingebettet in eine, zumindest auf den ersten Blick ersichtliche, handelsübliche Sportfilmdramaturgie. Durch und durch Eastwood-Erzählkino. Leben und Tod auf und neben dem Ring. Einer von Eastwoods allerbesten.
IV)Thema Lieblingsfilme: Müsst ihr sie BESITZEN oder reicht euch der Kinobesuch/das Ausleihen/die Fernsehausstrahlungen? Besitzen muss niemand etwas. Da ich meine Lieblingsfilme trotzdem häufiger anschaue, möchte ich sie auch schneller parat haben. Kino fällt damit automatisch flach, der Gang in die örtliche Videothek hingegen wird immer deprimierender, wenn man bedenkt, dass man hin und wieder als nahezu einzige Seele in den Regalen stöbert und die klassische Videothek allmählich den Kampf gegen das Internet verliert. Die Fernsehausstrahlungen schließlich sind mir zu viel Werbeunterbrechung, als dass sie mir diesen magischen Film noch einmal fühlbar machen könnten. Und dann stets auf die nächste Ausstrahlung zu warten; nö. Sieht außerdem besser aus - eine sorgfältig eingerichtete Vitrine mit seinen persönlichen, gehegten und gepflegten Schätzen.
V)Mein liebstes Stephen King-Buch (alternativ Verfilmung) ist für mich als eingefleischten King-Fanboy schwierig zu beantworten. Ich würde trotz der Tatsache, dass mir ein Großteil seines Gesamtwerks logischerweise gefällt, mit "Der Dunkle Turm VII" antworten, dem letzten Band des Zyklus' (nachzulesen hier). Knapp dahinter sind dann so Sachen wie "Love", "Sara", "Der Anschlag", "Dolores" und das erst Mitte letzten Jahres zum ersten Mal gelesene, herausragende Werk "Desperation". Hinsichtlich der Verfilmungen habe ich eine Menge der Garris-TV-Adaptionen noch nicht gesehen und stattdessen die eher bekannteren, auch kanonlastigen, abgegrast. Davon mag ich natürlich "Shining" sehr gern (die Kubrick-Version), "Stark", "Dead Zone", "Misery" oder selbst den etwas zu Unrecht unterschätzten "Thinner - Der Fluch" (ich liebe das Ende).
VI) Hans Zimmer auf Dreitöne-Kurs hat mir noch jeden Film verleidet.
VII) Meine zuletzt gesehene Serienstaffel ist "Deadwood" #1und die war rundum sehenswert, weil das alles wahnsinnig dicht und unheimlich psychologisch den gewohnten HBO-Kurs fährt, ohne sich der stattlichen Anzahl an verbalen und körperlichen Obszönitäten zu schämen. Prinzipiell ist diese Serie gegen jedwedes Genregesetz; keine Spannung, keine Action, weitgehend keine Westernklischees, es gibt nur wenige Handlungsbausteine und -stränge zu verzeichnen. Robin Weigert als versoffene Schnapsdrossel, Powers Boothe als verstörend gefühlsarmer Bordellbetreiber und Ian McShane als jeder adäquaten Beschreibung spottendes Arschloch werden aber vor allem in Anbetracht ihrer grauen Schattierungen so lebensah skizziert. Die zweite Staffel ist übrigens bislang eine Nuance besser.
I)Der beste Film mit Gerard Butler ist für mich "James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie" aus mangelhafter Auswahl. Dort fiel seine Statistenrolle allerdings so klein aus, dass sich niemand mehr an ihn erinnert. Sein Gesicht verlieh er dort, glaube ich, einem unbedeutenden Seemann. Kann mit dem Typen in aller Regel herzlich wenig anfangen. "Der Morgen stirbt nie" gehört jedoch unbestritten zu den unterhaltsameren Bonds aus der Brosnan-Ära, was zuvorderst an der abwechslungsreichen Medienthematik, Götz Otto und den dynamischen Actionszenen liegt. Nicht genauso gut wie mein Brosnan-Favorit "Die Welt ist nicht genug", aber gut.
II)Rainer Werner Fassbinder hat mit Fragezeichen seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich noch keinen Fassbinder gesehen habe, obgleich sein Prä-"Matrix"-Werk "Welt am Draht" daheim herumsteht und ich auf diesen sehr gespannt bin. Wenn Fassbinder im TV kommt, dann wird er entweder zu Unrecht von mir übergangen oder ich verpasse den Termin. Dabei sollten "Angst essen Seelen auf" und "Berlin Alexanderplatz" zum cineastischen Kenntnisstand gehören. Sollten.
III)Der beste Film mit Hilary Swank ist für mich"Million Dollar Baby". Pferdegesicht Hilary Sawnk, nun ja, nicht unbedingt meine Kragenweite, aber "Million Dollar Baby" ist ein so, so großer Film, ein existenzielles Drama und zugleich tiefgreifendes Sterbehilfeplädoyer, eingebettet in eine, zumindest auf den ersten Blick ersichtliche, handelsübliche Sportfilmdramaturgie. Durch und durch Eastwood-Erzählkino. Leben und Tod auf und neben dem Ring. Einer von Eastwoods allerbesten.
IV)Thema Lieblingsfilme: Müsst ihr sie BESITZEN oder reicht euch der Kinobesuch/das Ausleihen/die Fernsehausstrahlungen? Besitzen muss niemand etwas. Da ich meine Lieblingsfilme trotzdem häufiger anschaue, möchte ich sie auch schneller parat haben. Kino fällt damit automatisch flach, der Gang in die örtliche Videothek hingegen wird immer deprimierender, wenn man bedenkt, dass man hin und wieder als nahezu einzige Seele in den Regalen stöbert und die klassische Videothek allmählich den Kampf gegen das Internet verliert. Die Fernsehausstrahlungen schließlich sind mir zu viel Werbeunterbrechung, als dass sie mir diesen magischen Film noch einmal fühlbar machen könnten. Und dann stets auf die nächste Ausstrahlung zu warten; nö. Sieht außerdem besser aus - eine sorgfältig eingerichtete Vitrine mit seinen persönlichen, gehegten und gepflegten Schätzen.
V)Mein liebstes Stephen King-Buch (alternativ Verfilmung) ist für mich als eingefleischten King-Fanboy schwierig zu beantworten. Ich würde trotz der Tatsache, dass mir ein Großteil seines Gesamtwerks logischerweise gefällt, mit "Der Dunkle Turm VII" antworten, dem letzten Band des Zyklus' (nachzulesen hier). Knapp dahinter sind dann so Sachen wie "Love", "Sara", "Der Anschlag", "Dolores" und das erst Mitte letzten Jahres zum ersten Mal gelesene, herausragende Werk "Desperation". Hinsichtlich der Verfilmungen habe ich eine Menge der Garris-TV-Adaptionen noch nicht gesehen und stattdessen die eher bekannteren, auch kanonlastigen, abgegrast. Davon mag ich natürlich "Shining" sehr gern (die Kubrick-Version), "Stark", "Dead Zone", "Misery" oder selbst den etwas zu Unrecht unterschätzten "Thinner - Der Fluch" (ich liebe das Ende).
VI) Hans Zimmer auf Dreitöne-Kurs hat mir noch jeden Film verleidet.
VII) Meine zuletzt gesehene Serienstaffel ist "Deadwood" #1und die war rundum sehenswert, weil das alles wahnsinnig dicht und unheimlich psychologisch den gewohnten HBO-Kurs fährt, ohne sich der stattlichen Anzahl an verbalen und körperlichen Obszönitäten zu schämen. Prinzipiell ist diese Serie gegen jedwedes Genregesetz; keine Spannung, keine Action, weitgehend keine Westernklischees, es gibt nur wenige Handlungsbausteine und -stränge zu verzeichnen. Robin Weigert als versoffene Schnapsdrossel, Powers Boothe als verstörend gefühlsarmer Bordellbetreiber und Ian McShane als jeder adäquaten Beschreibung spottendes Arschloch werden aber vor allem in Anbetracht ihrer grauen Schattierungen so lebensah skizziert. Die zweite Staffel ist übrigens bislang eine Nuance besser.