Media Monday #44

Media Monday #44
Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Der beste Film mit Guy Pearce ist für mich "L.A. Confidential". Mag Pearce, und ich habe selten einen reichhalterigen Essay über Noir-Verweisstrukturen gesehen. Abgesang, Hommage, Hollywood, Kino, Sittenporträt, völlig egal. Irgendwas davon. Oder alles. Nicht nur ein Gesamtbild, dessen Pinselstriche, selbst die filigransten, harmonieren, sondern ein umwerfender Großstadtsorg, in den man unwillkürlich hineingerissen wird. Ob man will oder nicht.
II)Paul Thomas Anderson hat mit "There Will Be Blood" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil man über den Daumen gepeilt höchstens einmal aller zehn Jahre so eine zu sehen bekommt. Wenn Landschaft und Figur eine physische Verbindung eingehen. In jeglicher Hinsicht formvollendet - und der ist so spannend, so vibrierend, so genuin. Dicht dahinter "Magnolia" und "Boogie Nights", die ich ebenfalls für Meisterwerke ihres Fachs halte. Regie-Wunderkind.
III)Der beste Film mit Mila Kunis ist für michkeiner. "Max Payne" und "Black Swan" habe ich gesehen, die sind es aber nicht wert, hier als "bester Film" betitelt zu werden, zelebriert Kunis darin doch nur ihre, zugegebenermaßen recht ansehnliche, äußere Hülle in doofen Geschichten. 
IV)Gibt es einen Film, der geplant und bereits im Gespräch war, letztlich – oder bisher – noch nicht produziert worden ist, auf den ihr euch aber sehr gefreut hättet? Fällt mir auf die Schnelle nichts ein. Läuft das Projekt "Lethal Weapon 5" noch? Würde mich freuen, wenn die Familiensaga weiter ginge, aber nur mit dem Vater Richard Donner an Bord. Gerade entdeckt: Filme (älteren Kalibers), die nie realisiert wurden.
V)In sich abgeschlossene Miniserien können einem kürzer angelegten Spielfilmkonzept oder einer Geschichte mit verschiedenen Blickwinkeln auf wenigen Folgen zusätzliche Tiefe einhauchen. "Band of Brothers" sowie "The Pacific" waren okay, "Xanadu", "From the Earth to the Moon" und "Into the West" stehen noch auf meiner Liste abzuarbeitender Miniserien. Und sie benötigen kaum so viel Schauzeit wie gewöhnliche Staffelserien.  
VI)Filme mit mehreren Episoden und Erzählsträngen übertragen oft ein der Sehgewohnheit enthobenes Gefühl von Unsicherheit, Haltlosigkeit und Irritation, sofern jene kleinen, wild wechselnden Zwischengeschichten zunächst nichts miteinander zu tun haben. Wenn diese erst nachträglich zusammenlaufen, sich kreuzen und die aus Fragmenten bestehende Handlung plötzlich einen logischen Sinn erhält, ist das manchmal eine wunderbare Empfindung, warum man vorher nicht darauf gekommen ist.
VII) Mein zuletzt gelesenes Buch war "Die weiße Löwin"und das war nervtötend, weil Mankell das wiederholt, was mir schon nicht im Vorgänger "Die Hunde von Riga" gefiel. Eine plakative, ermüdende Sozial- und Systemkritik (diesmal ist Südafrika dran) und ein Kübel voller absurder Zufallsprinzipien. Ich fand den allerersten Wallander-Band in seiner Bodenständigkeit gut, aber bisher verhält es sich so, dass dessen Nachfolger von im passenden Moment nicht funktionierenden Faxgeräten bis zu merkwürdigen Verschwörungssyndikaten 'ne Menge Willen aufbringen müssen, damit ich ihnen bis zum Ende folge.  

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