Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I) Der beste Film mit Willem Dafoe ist für mich "Wild at Heart". Dafoe verkörpert eine von jenen bizarren Figuren, die nur dem Lynch-Universum entsprungen sein könnte. Der Trumpf dieses ansonsten eher schwächeren Films des Regisseurs.
II) Tim Burton hat mit "Ed Wood" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil er nicht nur einen tragikomischen Typ mit viel Respekt behandelt, sondern gleichzeitig eine Liebeserklärung an das Kino, an die grenzenlose Fantasie eines jeden Einzelnen schreibt, und daran, dass man ihr trotz aller Widerstände folgen sollte.
III) Der beste Film mit Helena Bonham Carter ist für mich "Fight Club", ganz klar. Ihre Lebensphilosophie war, dass sie jeden Augenblick sterben konnte. Sie sagte, die Tragödie war nur, dass es nicht geschah.
IV) Der schlechteste Film, den ich in den letzten vier Wochen gesehen habe, war "Gothika". Siehe Review.
V) Mit Filmen vom Regisseur Michael Herbig kann ich überhaupt nichts anfangen, weil sich das von selbst erklärt.
VI) Science-Fiction als Genre in all seinen Ausprägungen fasziniert wie kaum ein anderes Genre, da es seine vielseitige Bandbreite von tiefsinniger Philosophie bis zur kreativen Technikdemonstration nahezu vollständig abzudecken vermag.
VII) Mein zuletzt gesehener Film war "Watchmen - Die Wächter" und der war zunehmend uninspiriert, weil Zack Snyder sich eine Jukebox gekauft hat, bei der er wahllos Tasten für die unterschiedlichsten Songs betätigte, die die unterschiedlichsten Filmszenen begleiten mussten. Aus der grenzüberschreitenden Moore-Vorlage, die Snyder nicht sonderlich verstanden zu haben scheint, formt er ein holpriges Flickwerk an popkulturellen Querverweisen mit den ulkigsten Sexorgien der jüngeren Filmgeschichte. Prädikat: Besonders wertlos.