Der ARD-Hörfunk liegt weiterhin klar an der Spitze. Täglich (Mo. – Fr.) schalten rund 39,71 Millionen Hörerinnen und Hörer einen öffentlich-rechtlichen Radiosender ein. Das entspricht 54,0 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn Jahren. Die ARD-Sender verzeichnen einen deutlichen Vorsprung von 10,2 Prozentpunkten vor den kommerziellen Anbietern. Sie haben damit ihren Abstand zum fünften Mal in Folge ausgebaut. Die kommerziellen Radioprogramme nutzen täglich 32,23 Millionen Menschen, das sind 43,8 Prozent. Diese Ergebnisse gehen aus der heute veröffentlichten Media-Analyse (MA 2014/II) hervor. Diese zweimal im Jahr veröffentlichte repräsentative Umfrage ist die Leitstudie für den deutschen Radiomarkt.
Die durchschnittliche Hördauer für das Radio insgesamt bleibt mit 194 Minuten weiter auf einem hohen Niveau. Täglich schalten vier von fünf Deutschen (79,7%) das Radio ein. Dabei zählen Berufstätige mit einer täglichen Hördauer von 226 Minuten und Menschen zwischen 30 und 59 Jahren mit täglich 225 Minuten zu den Bevölkerungsgruppen, die am häufigsten Radio hören.
Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor ist sehr zufrieden mit den guten Zahlen: “Das Radio hat seinen festen Platz im Leben der Menschen in Deutschland. Von Musik und Unterhaltung über Kultur bis hin zu unseren Informationsprogrammen – bei den Radiosendern der ARD ist für jeden etwas dabei. Das soll so bleiben, und daran arbeiten wir – Tag für Tag, Woche für Woche.”
Bemerkenswert ist das gute Abschneiden des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beim jungen Publikum. Unter den Top 10 der meistgenutzten Programme bei den unter 30-Jährigen ist die ARD erneut mit sechs Sendern vertreten. Täglich schalten 7,17 Millionen junge Menschen bis 30 Jahre ein Programm der ARD ein.
Das Ergebnis zeige, dass das öffentlich-rechtliche Angebot stimme, so Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission: “Die Informations- und Kulturprogramme schneiden so gut ab wie nie. Das freut mich sehr. Die Radioprogramme der ARD informieren zuverlässig und umfassend – regional, national und international. Auch unser Unterhaltungs- und Musikangebot überzeugt. Radio hat einen sicheren Platz im Medienmix unserer Zeit. Mich freut besonders, dass auch die Einschaltzahlen unserer jungen Hörerinnen und Hörer stabil sind. Unser Schwerpunkt für die Zukunft: Jüngere noch stärker für unser Programmangebot interessieren, sie einbinden, z. B. über Social Media. Teilhabe und ein schneller, direkter Dialog sind wichtig, weil wir auf diese Weise flexibel auf Anregungen unserer Hörerinnen und Hörer reagieren können.”
Die Informations- und Kultursender der ARD werden sehr gut genutzt. Täglich entscheiden sich 6,38 Millionen Menschen für mindestens eins der Informations- oder Kulturprogramme, das sind 8,7 Prozent – beides die jemals besten in einer Media-Analyse gemessenen Werte. 25,2 Prozent oder 18,50 Millionen Menschen in Deutschland haben innerhalb von 14 Tagen ein solches Programm eingeschaltet (Weitester Hörerkreis).
Fünf unabhängige Marktforschungsinstitute haben für die Media-Analyse mehr als 70.000 Interviews geführt. Insgesamt wurden Daten für knapp 400 Sender erhoben, davon 63 ARD-Programme. Befragt wurden deutschsprachige Personen ab zehn Jahren. Die Ergebnisse der nächsten Media-Analyse werden am 4. März 2015 veröffentlicht. www.ard.de