Der ARD-Hörfunk hat täglich (Mo-Fr) mehr als 700.000 Hörer dazu gewonnen. Die heute veröffentlichte Media Analyse (MA 2014/I) ergab, dass 39,7 Millionen Hörerinnen und Hörer ein öffentlich-rechtliches Programm nutzen, das ist der beste Wert seit 1992. Mit 54,1 Prozent haben die ARD-Programme damit ihre Spitzenposition zum vierten Mal in Folge ausgebaut (zum Vergleich: 53,1 Prozent bei der MA 2013 II). Die kommerziellen Radioprogramme nutzen werktags 32,3 Millionen Menschen, das sind 44,0 Prozent (zum Vergleich: 44,3 Prozent bei der MA 2013 II). Die repräsentative Umfrage wird zwei Mal im Jahr veröffentlicht, sie ist die Leitstudie für den deutschen Radiomarkt.
Erfreulich ist die leicht gestiegene Hördauer für das Radio insgesamt (199 Minuten, plus eine Minute). Am meisten nutzen Berufstätige sowie Menschen zwischen 30 und 59 Jahren Radio – sie hören täglich 231 beziehungsweise 229 Minuten Radio. Insgesamt bleibt das älteste elektronische Medium in der Radionutzung weiterhin auf hohem Niveau stabil und gleichermaßen beliebt.
Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor ist mit dem guten Abschneiden der ARD-Programme sehr zufrieden: “Die Beliebtheit des Radios ist ungebrochen. Die Hördauer ist trotz der Konkurrenz von Internet und Fernsehen sogar leicht gestiegen. Ich freue mich sehr, dass die Hörerinnen und Hörer den ARD-Programmen über all die Jahre treu geblieben sind, und das in allen Genres. Unser breites Repertoire von Information, Kultur sowie Unterhaltung und Musik bietet für jeden etwas. Das gute Ergebnis ist für uns Motivation und Ansporn, weiter intensiv an den Programmen zu arbeiten, um unseren Hörerinnen und Hörern ein verlässliches und abwechslungsreiches Radioprogramm zu bieten.”
Sehr beliebt sind die ARD-Programme weiterhin beim jungen Publikum, täglich nutzen 7,1 Millionen der unter 30-Jährigen ein Angebot. Unter den Top 10 der meistgenutzten Programme sind erneut sechs Wellen der ARD vertreten. Zudem ist bei den jüngeren Hörerinnen und Hörern die Reichweite insgesamt gewachsen. 71,6 Prozent der unter 30-Jährigen hören täglich Radio. Ein Ergebnis, mit dem der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission und NDR Hörfunkdirektor, Joachim Knuth, sehr zufrieden ist: “Radio ist auch für unter 30-Jährige ein attraktives, schnelles und zuverlässiges Medium, weil Radio ständig und überall empfangbar ist. Unsere Programme gibt es als Livestream, viele Sendungen zum Nachhören oder als Podcast. Und: Partizipation ist jederzeit möglich, z. B. über soziale Netzwerke. Schnelles Feedback unserer Hörerinnen und Hörer freut und hilft uns, in unseren Programmen noch mehr Themen aufzugreifen, die junge Menschen besonders interessieren.”
Auch die Kultur und Informationsprogramme haben weiter eine hohe Akzeptanz bei den Hörerinnen und Hörern. Täglich schalten mehr als 6,2 Millionen Menschen mindestens ein Kultur- oder Informationsprogramm der ARD ein, das ist das zweitbeste Ergebnis bisher. Joachim Knuth weist auf den hohen gesellschaftlichen Mehrwert dieser Angebote hin: “Wer ein öffentlich-rechtliches Kulturradio einschaltet, entscheidet sich für eine ganz besondere Radiowelt, für anspruchsvollen Hörgenuss, für eine vielfältige und auch regional geprägte Kulturberichterstattung. Wer eines unserer Informationsprogramme einschaltet, weiß in kürzester Zeit, was in seiner Region, in Deutschland und der Welt passiert – auf den Punkt, solide recherchiert – dank unseres nahezu einzigartigen, weltweiten Korrespondentennetzes.”
Für die Media-Analyse Radio haben fünf unabhängige Marktforschungsinstitute insgesamt mehr als 68.000 Telefoninterviews geführt und die Menschen nach ihren Hörgewohnheiten befragt. In der heute vorgelegten Studie werden die Hörerzahlen von 53 ARD-Hörfunk- und 70 privaten Einzelprogramme ausgewiesen. Die Ergebnisse der nächsten Media-Analyse werden am 15. Juli veröffentlicht. www.ard.de