Medellin – Stadt des ewigen Frühlings, der Blumen und der Berge

Von Suedamerikareiseportal @suedamerika24

Medellin ist die Hauptstadt des Departamento Antioquia in Kolumbien, ist mit mehr als 2,7 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt auf einer Höhe von 1538 m. Medellin wird daher auch Capital de la Montaña (Hauptstadt der Berge) genannt.

Medellin

Die Stadt hat auch den Beinamen Capital de las Flores (Hauptstadt der Blumen) aufgrund ihrer berühmten Gartenanlagen, Blumen und Orchideenvielfalt.
Den Namen Capital de la Eterna Primavera (Hauptstadt des ewigen Frühlings) hat die Stadt von ihren stolzen Einwohnern erhalten. Die Temperaturen klettern selten über 30°C oder fallen unter 16°C, die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt angenehme 22 °C

1616 wurde Medellin von Francisco Herrera Campuzano gegründet, da die Nachfrage und Produktion von Kaffee stark wuchs. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung, die Stadt entwickelte sich jedoch erst ab den 1930 Jahren zu einem wichtigen Industriezentrum. Ab den 1980 Jahren litt die Stadt und die Region stark unter der Drogenmafia des Medellin-Kartells, das eine führende Rolle im weltweiten Handel mit Kokain einnahm.

Stadt der Berge


Inzwischen gelten die Kartelle als zerschlagen. Escobar, der 1993 im Kugelhagel der Polizei auf der Flucht starb ist heute nur noch eine Figur in der Geschichte der Stadt. Einige Fremdenführer bieten Touren zu seinem Grab und Wohnhaus an.
Dort findet man immer noch einige Blumen, denn Escobar gab den Menschen auch Arbeit, baute Schulen und Sportplätze. Doch dies ist Geschichte.

Stadt der Blumen

Medellin entwickelt sich zu einer großen Weltstadt, wurde im März 2013 sogar zur innovativsten Stadt der Welt gewählt noch vor New York und Tel Aviv. Die Stadt blüht nicht nur während der weltberühmten Blumenmesse auf,
auch in der Modeindustrie hat sich Medellin einen Namen gemacht. Sie gilt als Hauptstadt der Mode, Models und Schönheits-OPs. Die fleißigen Paisas, die Einwohner Antioquias, haben sich ganz nach oben gearbeitet. Es haben sich Getränke- und Textilhersteller, Kliniken und Modedesigner hier niedergelassen. Die Einwohner brachten nicht nur berühmte Maler wie Fernando Botero und den Sänger Juanes hervor, auch der ehemalige Regierungschef Uribe (2002-2012) ist ein Paisa.

Metrocable

Am besten besichtigt man die innovativste Stadt der Welt aus der Luft aus. Die Metrocable, eine Gondel, wurde gebaut, um den Bewohnern der höhergelegenen Armenviertel den Weg zu erleichtern. Je höher man steigt, desto mehr eröffnet sich die Stadt in mitten der Cordilleren der Anden.  Man schwebt über Wellblechdächer, bunte Häuser und spielenden Kindern in kleinen Gassen. Drei große Gebäude springen einem sofort ins Auge: die Biblioteca España, die König Juan Carlos 2007 baute, um die Bildung und das Miteinander in den Armenvierteln zu fördern.

Medellin Nationalpark


Oben angekommen besucht man den großen Nationalpark Medellins. Zu Fuß oder auf Pferden genießt man hier die frische Luft. Nach einer langen Wanderung durch die

einheimische Flora der Anden gibt es das typische Gericht Bandeja paisa, ein üppiger Teller mit Bohnen und Reis, Kochbananen, Spiegelei, Avocado und Schweinefleich. Danach gibt es den berühmten Auguardiente antoqueño, ein Schnaps auf Anisbasis.

Plaza Botero

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Hauptplatz, Plaza Botero, mit vielen Bronzeskulpturen des weltberühmten Malers. Danebe findet man das dazugehörige Museum mit mehr als die Hälfte aller Werke Boteros. Die weltweit bekannt

Blumenmesse mit Blumenfest lädt nicht nur Touristen zum Staunen ein, auch unzählige Schmetterlige kommen dann mit den Blumenbauern von den Bergen herunter nach Medellin. Einen Besuch wert ist auch die große Konzerthalle mit der Philharmonie Medellins, der botanische Garten und eines der größten Stadien Kolumbiens. In Medellin kann man auch hervorragend shoppen, hier verbindet man europäischen Stil mit der Tradition und Freude der Paisas. Die Riesenfreiluftrolltreppe befindet sich im Stadtviertel Comuna 13, die Kathedrale des Erzbistums Medellin und das Museo de Antioquia.
Abends füllen sich die Straßen der angesagten Viertel, aus den Bars und Restaurants ertönt Salsa und es duftet nach Arepas. Medellin ist bekannt für sein ausschweifendes Nachtleben.

Doch nach Medellin zu kommen ohne die Umgebung zu erkunden ist fast unmöglich,

Antioquia

man würde einen großen Teil des Reizes verpassen: Medellin liegt in der Zona cafetera, der wichtigsten Region des Kaffeeanbaus. Dies spiegelt sich natürlich in der Landschaft wieder, die von grünen Plantagen, grasenden Kühen und immergrünen Bergen geprägt ist.

Medellin erlebte eine Metarmophose und ist immer noch im Umschwung und auf dem Weg nach oben. Die Stadt bewirbt sich nicht nur als Weltstädteforum 2014 und für die Jugendolympiade 2018, sondern will sich auch als Filmmetropole einen Namen machen.
Eine Stadt, die nicht nur wegen ihres Wandels beeindruckt, auch die Bewohner, die Paisas, und ihre Gastfreundschaft, Lebensfreude und Fleiß machen diese Stadt zu etwas ganz besonderem.

Medellin können Sie im Rahmen einer 19-tägigen Rundreise, 14-tägigen Reise entlang der großen Flüsse oder einer Peru-Kolumbienreise entdecken.

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