[Mechanismuserklärung] Inflation

Weshalb wird die (Hyper-)Inflation seit spätestens 1930 immer wieder gefürchtet. 
Zuerst klären wir was eine Inflation ist, bevor wir uns mit den verschiedenen Arten befassen.
Kurz erklärt, bedeutet Inflation, dass ich mit dem gleichen Geld weniger kaufen kann.
Warum ich für mein Geld weniger Gegenleistung bekomme, kann mehrere Gründe haben. Die erste Einteilung der drei Inflationstypen erfolgt durch die Einteilung in "Rohstoffknappheit" oder "Geld wird weniger wert".
Zur Rohstoffknappheit gehören zwei der drei Typen, und zwar die "Nachfrage-Inflation" und die "Kosten-Inflation". Zur "Geld wird weniger wert"-Gruppe gehört die "Geldmengengetriebene-Inflation".
1. Nachfrage-Inflation
Wenn die Nachfrage nach einem Produkt immer weiter steigt, die Angebote aber nicht mehr werden, da Fabriken schon ausgelastet sind, wird das Produkt teurer.
Eine typische Nachfrage-Inflation, sind Wohnräume in der Großstadt, da kein Platz zum erweitern da ist, aber die Nachfrage steigt, steigt auch der m²-Preis.
2. Kosten-Inflation
Bei einer gleich bleibenden Nachfrage und einem gleichbleibenden Angebot, kann es aber zu einer Rohstoff-Preissteigerung kommen, dadurch bekomme ich die gleiche Anzahl nur dann wenn ich mehr zahle.

Eine typische Kosten-Inflation ist in der heutigen Zeit der Kraftstoff, aufgrund Rohstoffknappheit und gleichbleibender Nachfrage muss der Preis steigen, um die Förderung weiterhin bezahlen zu können.

3. Geldmengengetriebene-Inflation
Diese Inflation wird wohl am meisten in den Medien breitgetreten, obwohl diese (eigentlich) die harmlosteste ist, da sie den Lebensstandart (eigentlich) nicht angreift. Sie entsteht dann, wenn ein Staat anfängt mehr Geld zu drucken und dieses in den Umlauf bringt.
Da nun jeder mehr Geld bekommt /bekommen kann, steigen auch die Preise, sodass sich alles ausgleicht.
Das Beispiel hier ist eine Eigentumswohnung auf die ich spare. Wenn ich ein Haus kaufen möchte, das 250.000€ kostet und ich monatlich 2.500€ zurücklegen kann, muss ich 100 Monate sparen. Wird das im Umlauf befindliche Geld jetzt verdoppelt, verdoppelt sich auch mein Lohn, meine Unterhaltskosten und der "Wert" des Hauses. Das heißt: Ich kann 5.000€ zurücklegen und das Haus wir mir für 500.000€ verkauft, heißt ich muss noch immer 100 Monate sparen.
Es heißt aber trotzdem für mehr Geld nicht mehr kaufen kann:
250.000€ < 500.000€, aber beides für das selbe Haus.

Wann wird die geldmengengetriebene Inflation gefährlich?
 Hier haben wir nämlich das Problem, es tritt dann auf, wenn ich angefangen habe zu sparen.
Es ist das selbe Haus wie oben, und es kostet 250.000€, ich kann wieder 2.500€ monatlich zurücklegen, heißt 100 Monate sparen. Nach 50 Monaten kann ich nun 125.000€ auf dem Konto vermerken. Nun schmeißt der Staat die doppelte Geldmenge auf den Markt, ich kann nun 5.000€ monatlich sparen, und das Haus kostet jetzt 500.000€. Wenn ich jetzt die 125.000€ abziehe, die ich schon erspart habe, muss ich noch immer 375.000€ aufbringen, dafür brauche ich dann 75 Monate. 75 + 50 =125. Im Nachhinein heißt es also, dass ich durch die geldmengengetriebene Inflation 25 Monate mehr sparen muss.
Ich hoffe, dass nun der Effekt der letzten Inflation verdeutlich wurde. Sonst hier noch einmal zusammen gefasst: Nur das im Umlauf befindliche Geld wir verdoppelt, nicht das Ersparte.
Zum Schluss ist noch einmal erwähnenswert, dass eine Inflation bis 2% "normal"  ist. Der Inflationswert wird jedes Jahr durch den "Warenkorb" bestimmt, eine Erklärung auf diesem Blog folgt.




 
 

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