MCU #9 | Captain America verliert seine Werte in THE RETURN OF THE FIRST AVENGER

Mit The Return of the First Avenger hat das Marvel Cinematic Universe zwei wertvolle Regisseure gefunden: die Brüder Joe und Anthony Russo, die später für die komplexen Multi-Superhelden-Aufeinandertreffen Civil War und Infinity War verantwortlich sein würden. Hier dürfen sie sich noch ganz und gar auf ihren patriotischen Captain America konzentrieren, obwohl die Cast bereits aus einer eigenen kleinen Gruppe von Avengers zusammen gesetzt wird. So tut sich Steve Rogers – erneut von Chris Evans gespielt – in seinem zweiten Film mit Black Widow, Falcon und Nick Fury zusammen um sowohl den Winter Soldier, als auch die Nazi-Organisation Hydra zur Strecke zu bringen.

The Return of the First Avenger – oder im Original: Captain America – The Winter Soldier – setzt zwei Jahre nach dem Kampf um New York in The Avengers an. Steve Rogers arbeitet in Washington D. C. unter der Leitung von Nick Fury (Samuel L. Jackson) für S.H.I.E.L.D., während er sich immer mehr an die moderne Gesellschaft gewöhnt. Bei einem gemeinsamen Auftrag mit Agentin Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) wird Rogers allerdings darauf aufmerksam, dass sich hinter seinem Rücken andere Machenschaften entwickeln.

Cap konfrontiert Nick Fury, der ihm vom Projekt Insight erzählt. Drei Helicarrier werden dabei mit Spionage-Satelliten verbunden um so terroristische Aktivitäten abwenden zu können, bevor sie überhaupt geschehen. Aber selbst Fury wirkt besorgt um Insight, so dass er den S.H.I.E.L.D.-Oberen Alexander Pierce (Robert Redford) bittet, das Projekt noch nicht zu starten.

MCU #9 | Captain America verliert seine Werte in THE RETURN OF THE FIRST AVENGER

The Return of the First Avenger

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Alexander Pierce (Robert Redford) steht in der S.H.I.E.L.D.-Rangordnung noch über Nick Fury.

Nachdem sich Fury mit Maria Hill (Cobie Smulders) treffen will, aber vom Auftragskiller The Winter Soldier (Sebastian Stan) attackiert wird, flüchtet sich der S.H.I.E.L.D.-Leiter in die Wohnung von Rogers und bestätigt ihm seine eigene Vermutung: die Organisation wurde unterwandert, unter ihnen gibt es Feinde. Captain America, Black Widow und der ehemalige Air Force Fallschirmspringer Sam Wilson (Anthony Mackie) nehmen die Ermittlungen auf.

Während der erste The First Avenger-Film noch wie ein Abenteuer im besten Indiana Jones-Sinne mit starken patriotischen Kriegs-Elementen daherkam, entwickelt sich The Return of the First Avenger schnell zum Spionage-Thriller, als sei man inmitten des Kalten Krieges gelandet. Hier ist das Casting von Robert Redford schlicht genial, der allein durch seine Anwesenheit ein Gefühl von Die drei Tage des Condor und Die Unbestechlichen aufkommen lässt.

Wo Regisseur Joe Johnston den amerikanischen Helden Captain America in seinem ersten Solo-Film seiner Welt und seiner Zeit beraubte, ihn am Ende in der Fremde aufwachen ließ, nehmen ihm Joe und Anthony Russo nun seine Überzeugungen und Werte weg. Nach und nach wird die Figur des Captain America dekonstruiert, was die Filmreihe zur stärksten Entwicklung innerhalb des MCU treibt.

Dabei vergeht fast eine ganze Stunde, bis sich der Film seiner Hauptthematik um den Winter Soldier annehmen kann. Zuvor wird Falcon Sam Wilson eingeführt, wir bekommen Agent 13 (Emily VanCamp) zu sehen (ihre Verbindung zu Captain Americas Geschichte wird erst später offenbart) und natürlich der Anschlag auf Nick Fury, der zu seinem Tod und seiner Auferstehung noch im selben Film führt.

Zwar werden hier von vornherein unfassbar viele gute Thriller-Elemente eingeworfen und aufgebaut um sie später zu entladen – The Return of the First Avenger gehört definitiv zu den Top-Filmen des Marvel Cinematic Universe in Sachen komplexen und das Interesse aufrecht erhaltenen Storytelling – aber es kommen ebenso klassische Missgeschicke des MCU auf.

So bekommen wir eine Figur die stirbt, nur um kurze Zeit später wieder aufzuerstehen (Marvel trennt sich ungern von wichtigen Charakteren) und die Schurken treiben zwar die Handlung voran, brennen sich aber nicht wirklich in unsere Erinnerungen. Allenfalls Arnim Zola (Toby Jones), ein genial-böser Wissenschaftler und Frank Grillos Crossbones stechen hervor, weil sie als kleine Randschurken immer wieder ebensolche Mini-Auftritte absolvieren dürfen (und im Falle Zolas sogar in den Marvel-Serien wieder auftauchen). Aber da kommt mehr der Wiedererkennungswert als die Komplexität eines Bösewichts zu tragen.

MCU #9 | Captain America verliert seine Werte in THE RETURN OF THE FIRST AVENGER

The Return of the First Avenger

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Der Winter Soldier (Sebastian Stan) verlangt Captain America und seinen Freunden allerhand ab.

Die Action ins phänomenal: Captain America gegen eine Armada von Soldaten in einem engen Aufzug oder ein offener Kampf gegen den Winter Soldier auf einem Highway. Das ist schlicht spektakulär-unterhaltsam choreografiert und gefilmt. Aber ebenso funktionieren die ruhigen Spion-Elemente. Hydra unterwandert S.H.I.E.L.D. – wie konnte das nur passieren? Black Widow ist eine dubiose Agentin, die durch ihre Undercover-Ermittlungen das Duo bestehend aus ihr und Captain America unter einen harten Test stellt.

Darüber hinaus gibt es klassische Thematiken wie Gehirnwäsche, Infiltration und das Tragen von Masken. Wunderbar kombiniert The Return of the First Avenger die Superhelden-Elemente des Marvel Universums mit den ganz eigenen Agenten-Thriller Motiven.

Am Ende fällt gar der Name Stephen Strange (Doctor Strange!) und die Zwillinge Pietro und Wanda Maximoff werden gezeigt, die dann in Avengers – Age of Ultron als Quicksilver und Scarlet Witch zur Superhelden-Gruppierung stoßen werden.


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