Maximilian Meisse – Tempelhof

Flugsteig I, 200 x 133 cm, kaschiert hinter Acryl (Foto: Maximilian Meisse)

Der Berliner Fotograf Maximilian Meisse hat die Phase der Stilllegung des Berliner Zentralflughafens Tempelhof mit der Kamera begleitet. Zwischen 2006 und 2008 entstand eine Serie von Innen- und Außenaufnahmen des Komplexes, die bereits in einem Buch veröffentlicht wurde und ab 4. März 2011 in einer Ausstellung in der Münchener Henn-Galerie zu sehen sein wird.

Beschreibung

Der unter Denkmalschutz stehende Komplex ist das drittgrößte zusammenhängende Gebäude der Welt und der älteste in Betrieb befindliche Flughafen. In den 1930er Jahren erbaut, wurde er durch die Luftbrücke der Amerikaner in der Nachkriegszeit international berühmt. Nach vielen Jahren der zivilen Nutzung steht nun die Zukunft des Areals zur Disposition.

Der Flughafen Tempelhof ist ein Mikrokosmos inmitten der Großstadt, eine abgeschlossene Welt mit vielschichtigen Erscheinungsbildern. Die unterschiedlichen Epochen und Nutzungen haben Spuren hinterlassen. Einerseits findet man die originale Architektur, die vielerorts nur noch in morbidem Zustand vorhanden ist, andererseits die skurrilen Überformungen der Nachkriegsjahrzehnte. Dieses Phänomen der Heterogenität an ein und demselben Ort wurde von dem Fotografen Maximilian Meisse untersucht. Die Bilder des Flughafens Tempelhof in Berlin entstanden in den Jahren 2006 bis 2008.

„Der Flugbetrieb wird eingestellt. Das Haus bleibt stehen, es ist denkmalgeschützt. Die üblichen Ausstellungstafeln vielleicht in der Eingangshalle, deren Deckenhöhe lange schon mit Gipskartonplatten entnazifiziert worden ist, werden von einer kurzen, intensiven Geschichte erzählen. Welthauptstadt, Krieg, Luftbrücke, City-Airport. Und sonst? Was wird mit all diesen Hallen und Räumen in einem Haus über 1000 Meter lang, drei Geschosse tief in die Erde gebaut, geschehen? Mehr Ausstellungsflächen für moderne Kunst? Shopping Mall, Business Center, Megadisco oder Techno Park? Dieses Haus hält alles aus, wer aber soll das heute finanzieren und betreiben, in Berlin? Für die Zeit, bis es soweit ist, entwerfen diese Fotografien von leeren Räumen und verlassenen Orten eine radikale, verschwenderische Alternative. Abschließen, Licht brennen lassen. Der Schlüssel ist beim Kiosk am Abgang zur U-Bahnstation „Platz der Luftbrücke“ hinterlegt. Keine Führungen, nur kleine Schilder auf der Wand, als Legenden zu den einzelnen Situationen und ihren Geschichten. Bilderphantasie zu einer utopischen Architektur.“ Ingemar Vollenweider

Quelle: Wasmuth-Verlag

- Website Henn-Galerie
- Website des Fotografen Maximilian Meisse

<a href="http://ws.amazon.de/widgets/q?ServiceVersion=20070822&MarketPlace=DE&ID=V20070822%2FDE%2Farchitektur0f-21%2F8001%2F67a1d195-b350-4c9b-ba00-f8cc0104c217&Operation=NoScript" _mce_href="http://ws.amazon.de/widgets/q?ServiceVersion=20070822&MarketPlace=DE&ID=V20070822%2FDE%2Farchitektur0f-21%2F8001%2F67a1d195-b350-4c9b-ba00-f8cc0104c217&Operation=NoScript">Amazon.de Widgets</a>

Wann und wo

Henn Galerie
Augustenstraße 54
80333 München

4. März – 10. Mai 2011
Eröffnung am 3. März um 19:00 Uhr
mit einer Einführung von Hans-Eberhard Hess, Chefredakteur PHOTO International


wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren