Morgen hat mein Mann Geburtstag und wie jedes Jahr zu seinem Geburtstag backe ich ihm einen Kuchen, dessen Rezept bestimmt fast so alt ist wie ich.
Oder Mutti?
Das Rezept ist von meiner Mutter und woher Sie es hat weiss ich gar nicht aber ich weiss, dass es diesen Kuchen seit ich Teenager war, jedes Jahr an meinem Geburtstag gab und er ist so saftig und lecker und schokoladig und hat nix mit der Fertigmischung des Maulwurfskuchen gemein.
Ich wage sogar zu behaupten, dass wir die Erfinder des eigentlichen Maulwurfkuchen sind.
Haha, nein Spass beiseite, da ich das Rezept seit Jahren nur handschriftlich in meinem allerersten Koch- und Backbuch aufbewahre, wird es doch Zeit dieses zu digitalisieren und an euch zu verraten.
Ich habe viele Jahre das Rezept nicht rausgegeben, es war mir irgendwie heilig aber es kam immer so gut an. Ob in meiner Ausbildung oder später im Büro, alle wollten dieses Rezept. Dieser Kuchen ist nicht magisch und das Rezept auch nix besonderes aber er ist göttlich und nun hör ich auf davon zu schwärmen und rücke endlich das Rezept raus.
Für ein Blech des Maulwurfkuchens benötigt ihr folgende Zutaten:
für den hellen Teig:
für die Maulwurfshügel braucht ihr:
Dazu kommen noch 2 Gläser Sauerkirschen.
Möchtet ihr nur einen runden Kuchen machen nehmt ihr von allem die Hälfte. Ursprünglich gehören noch Streusel auf den Kuchen. Die mag mein Mann aber nicht. Wer aber Streusel so wie ich liebt vermischt 300g Mehl, 150g Butter, 150g Zucker und 1 Eigelb miteinander.
Als Erstes werden die Sauerkirschen in ein Sieb gegeben, da der Saft abtropfen muss. Wir trinken den Saft mit Sprudelwasser gemischt. Wer das nicht mag muss ihn eben wegkippen.
Jetzt fangt ihr mit dem hellen Teig an und verrührt die Eier mit der weichen Butter. Ganz wichtig ist die Regel. Jeder Teig der kein Mürbeteig ist benötigt weiche Butter. Bei Mürbeteig muss die Butter hart sein. Nun kommen alle restlichen Zutaten dazu und werden zu einem glatten Teig verrührt.
Der Maulwurfhügel-Teig wird ebenfalls mit weicher Butter gemacht. Auch hier vermischt ihr alle Zutaten miteinander. Dieser Teig ist nicht glatt und so flüssig, da es ja Hügel sind also keine Sorge, ihr habt alles richtig gemacht, wenn er etwas grober wirkt.
Ihr fettet nun euer Backblech ein oder nehmt wie ich Backpapier drunter. Der helle etwas flüssige Teig wird nun gleichmässig verteilt und schön glatt gestrichen. Als nächster Step folgen die Sauerkirschen, diese nehmen das komplette Blech ein und das macht diesen Kuchen so unglaublich saftig.
Als letzter Schritt kommen die Maulwurfhügel für unseren Maulwurfkuchen. Dafür zupft ihr mit den Händen den Teig aus der Schüssel und verteilt die Hügel auf dem Blech. Hier gehts nicht um Schönheit also traut euch ruhig zu Matschen.
Den Ofen stellt ihr auf Umluft 180 Grad und lasst den Kuchen ca. 30 Minuten backen. Bei unserem Ofen dauert es nur knapp 20 Minuten, also macht einfach nach 20 Minuten einen Nadeltest. Rouladennadel in den Teig stechen und haftet kein Teig daran, ist der Kuchen fertig.
Hier riecht das ganze Haus nach Kuchen und der Prinz hat fleissig zwischendurch die Teigigste genascht. Morgen früh gibts das zum Frühstück und der Rest wandert wie jedes Jahr in die glücklichen Münder der ArbeitskollegInnen.
Ja und so schnell und einfach habt ihr einen wunderbaren Geburtstags- oder Sonntagskuchen. Übrigens kann man den Maulwurfkuchen auch super mit Baggern dekorieren, falls eine Baggerparty für die Kinder ansteht.
Habt ihr so ein Uraltrezept das ihr liebt und schwer hergeben wollt?
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen und Babyprinzen ,Ehefrau vom Liebsten und Autorin von Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.