Vielen Dank, Nesrin!
Gestern war es soweit, ich ging mit meiner Familie zu den Matjestagen nach Glückstadt, oder "Stadt der Fortuna" wie sie auch gerne genannt wird.
Hier die doch unscheinbaren Wegweiser....
Die Bezeichnung "anatolisches Schaubacken" wirkt leider nicht einladend und vor Jahren, als wir die Veranstaltung zum ersten mal besuchten, gab es auch noch nicht so viele Besucher dort. Wenig Deutsche fanden den Weg zum abseits gelegenen Verein.
Dieses Jahr ist es schon ganz anders...
...heute treten sie viel größer auf und schon von weitem sichtbar für alle.
Mittlerweile gibt es sogar eine Hüpfburg für die Kleinen...
... noch mehr Tische für die Besucher...
... und dies ist "unser" Platz. Jedes Jahr haben wir das Glück und er ist frei, weil sich keiner traut, sich da niederzulassen. Aber wenn wir dort sitzen (und das meist für 3-4 Stunden, dann setzt man sich mittlerweile auch gerne dazu).
Der türkische Integrationsverein von Glückstadt organisiert das alles und die Helfer und Helferinnen sind Mitglieder und machen das ehrenamtlich, spenden Speisen und Kuchen wie hier zu sehen:
Hinter diesem Holztisch findet das sog. anatolische Schaubacken statt. Ich habe es nicht fotografiert, will Euch aber sagen, daß dort die Türkinnen sitzen und mit langen Stäben Teigbällchen platt machen zu hauchdünnen Fladen, die dann eine türkische Pizza werden, die ich meist gefüllt mit frischem Salat esse und liebe.
Wenn wir schon mal dort sind, dann schlemmen wir.... reichlich... köstlich und herrlich.
Hier zu sehen: gegrillte Forelle und Spieße, Salat und schwarzer Tee.
Dazu hatte ich gekühlte Buttermilch aus dem "Faß", weil sie wirklich aus einem Hahn floß. Nicht jedermanns Geschmack, ich fand´s mal was ganz anderes und sehr lecker.
Meine Kleine liebt das hauchdünn geschnittene Kebap...
... und natürlich mußten es auch diverse Kuchenstücke geben. Einer köstlicher als der andere und zum Abschluß hatten wir auch Baklava (wie das geschrieben wird weiß ich aber nicht). Das Baklava ist nicht mehr zu sehen, da es bereits aufgegessen war.
Zum Nachtisch noch ein frisch gemachter Mokka und ich sah dabei zu. Der Mokka wurde aufgekocht und der Schaum herausgelöffelt und auf die Tassen verteilt, dann ein erneutes Aufkochen und dann abgegossen in die Tassen.
Diese selbstgemachten Nudeln, so sagte man, machen die türkische Hausfrau oft selbst und ich habe sie mir mitgenommen, die möchte ich unbedingt probieren.
Nesrin war so nett und schickte mir ihr letztes Kochbuch mit den Märchen der Gebr. Grimm auf türkisch und deutsch sowie einfach nachzukochende Rezepte, ich sollte es an den Verein weiterreichen.
Liebe Nesrin, das habe ich sehr gerne für Dich getan. Der Verein hat auch einen kleinen Moscheeraum und einen neuen Imam, seiner Frau schenkte ich Dein Buch und sie bedankt sich ganz herzlich für die tolle Überraschung von Dir.
Es war - wie jedes Jahr - so schön dort im Garten des Vereins, daß wir heute direkt wieder hin sind zum Essen.
Es ist wunderbar zu sehen, wie Deutsche und Türken immer näher rücken und gegenseitig immer weniger fremd sind. So soll es sein, ich bin dabei!
Allah´a ismarladik!
Nana