"Mathilde und der Duft der Bücher" - Anne Delaflotte

Hallo ihr Lieben, nachdem ich festgestellt habe, dass ich im April schon 7 Bücher gelesen habe, aber erst eines davon tatsächlich rezensiert ist und ich noch insgesamt 11 Rezis austehen habe, habe ich kurzerhand beschlossen, mein aktuelles Buch "Seide" von Allesandro Baricco zur Seite zu legen und stattdessen "Mathilde und der Duft der Bücher" zu rezensieren. Viel Spaß beim Lesen, und allen, die genau wie ich an den Büchern schnuppern, bevor sie zu lesen anfangen,  kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.  Ein Buchbinder liest nicht.

Bezaubert von dem Cover und dem Titel des Buches konnte ich einfach nicht anders, als es in die Hand und nach der Lektüre einiger Seiten schließlich auch zur Kasse zu tragen.

In diesem Buch trifft man auf Mathilde, die knapp unter dreißig, hübsch und rothaarig, ihrer Arbeit als Jungdiplomatin im Außen ministerium den Rücken kehrt und nun in der Kleinstadt Montlaudin das geistige Erbe ihres Großvaters antritt. Sie zieht in eine Gasse, in der nur Handwerker wohnen und ist bald allseits beliebt, vor allem der Bäcker, der sein Geschäft gegenüber hat, besucht sie gerne mit diversen Waren.

Eines Tages taucht ein junger blasser Mann bei ihr auf, der ihr ein Buch ohne Titel und mit wunderschönen Zeichnungen zum restaurieren bringt. Kurt danach stirbt der junge Mann bei einem Autounfall und Mathilde bemüht sich, die Identität des Buchbesitzers aufzuklären, um das Buch an die rechmäßigen Verwandten zurückzugeben. Dies führt jedoch zur Entdeckung alter und vergessener Geschichten, die noch aus dem zweiten Weltkrieg stammen und bedroht ernsthaft ihre Existenz.

Als sehr interessant empfand ich die Beschreibungen der Buchbundekunst, die auch für absolute Laien verständlich sind. Anna Delaflotte schildert unkompliziert und sehr anschaulich, wie eine Restauration eines Buches vor sich geht, welche Werkzeuge man dazu verwendet und welche Teile des Buches wie zu bearbeiten sind und was man dabei unbedingt beachten muss, ohne oberlehrerhaft zu klingen.

Wunderschön und fliesend erzählt sind auch die Erinnerungen von Mathilde an ihre Kindheit, den geliebten Großvater, den sie nicht nur die Liebe zur Buchbindekunst verdankt, sondern auch die Entdeckung von Cyrano de Bergerac, die er Mathilde ebenso vererbt hat, wie seine alten Werkzeuge.

Der französische Ort wird schön beschrieben und man glaubt, sich direkt dort zu befinden. Man erfährt von Intrigen und von Freundschaften, die Mathilde helfen, alles was ihr in den Weg geworfen wird gut zu überstehen. Das Ende war für mich sehr überraschend, aber ich muss sagen, dass ich es gar nicht ander s hätte haben wollen.

Ich hoffe, dass sie noch weitere Bücher veröffentlicht, da ich die Lektüre dieses Buches außerordentlich genossen habe.  So, und nun werde ich mich mal ins Bett bewegen, muss morgen bald in der Früh in die Bibliothek, kann nämlich mittlerweile wieder 2 Bücher zurückgeben, da sie endlich gelesen sind. Dachte, ich würde noch länger dazu brauchen. In diesem Sinne wünsche ich euch alle eine gute Nacht und noch viel Spaß beim Lesen.Eure Lisi

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