Matcha-Sablés – mal so, mal anders

Ob ich hier nicht vielleicht mein Rezept für Matcha-Sablés veröffentlichen könnte, wurde ich gefragt. Natürlich kann ich, ich muss nur erst mal zwei Dinge vorausschicken: 1. Mein Rezept ist es nicht, denn obschon ich ganz gerne in der Küche stehe, versiert genug, um selber etwas zu erfinden, bin ich nicht. Ich kann euch also nur sagen, wie ich es mache, mehr nicht. 2. Im www wimmelt es geradezu von Rezepten für Matcha-Sablés und für meine Versionen habe ich mich mal hier, mal dort inspirieren lassen, nur weiss ich nicht mehr so genau wo, weshalb ich leider keine Linksammlung zu all den tollen Kochblogs bieten kann, bei denen ich ein wenig abgeschaut, ein wenig verändert, vielleicht in einem Fall sogar ein wenig verbessert habe. Hier also einfach zwei kurze Anleitungen, wie ich es gemacht habe:

Eigentlich sind Matcha-Sablés ja nichts weiter als gewöhnliche Sablés, verfeinert mit ziemlich teurem Pulver. Beim ersten Mal habe ich es so gemacht:

250 Gramm weiche Butter mit 100 Gramm Puderzucker verrührt, 1 Prise Salz und 1 Esslöffel von meinem sündhaft teuren Matcha-Pulver aus dem Länggass-Tee hinzugefügt, dann 400 Gramm Weissmehl eingeknetet. Den Teig habe ich zu zwei Rollen von ca. 4 cm Durchmesser geformt, die Rollen in Rohzucker gewälzt, in Klarsichtfolie eingepackt und für eine Stunde in den Kühlschrank gelegt. Den gekühlten Teig habe ich in 5 mm dicke Scheiben geschnitten, die ich eigentlich nochmal 15 Minuten hätte kühl stellen müssen, was ich aber leider vergessen habe, weshalb die Sablés sofort für 12 Minuten im 200 Grad heissen Ofen gelandet sind. Wären sie gekühlt gewesen, hätten sie etwas hübscher ausgesehen, aber sie waren auch so ganz nett. Einfach aufpassen, dass sie nicht zu braun werden, denn das sieht irgendwie nicht mehr so toll aus. Knalliges grün ist eindeutig appetitlicher. 

Gestern habe ich eine andere Variante ausprobiert:

225 Gramm weiche Butter mit 100 Gramm Puderzucker verrührt, dann 1/2 Teelöffel Salz und 1 Esslöffel von dem nicht ganz so sündhaft teuren Zeug  von der London Tea Company (Kabusepulver No 2 für Getränke und Küche) und zwei Eigelb hinzugefügt, dann 275 Gramm Weissmehl eingeknetet. Diesmal habe ich die Teigrollen vor dem Kühlen in ziemlich viel Hagelzucker gewälzt, den Rest habe ich gleich gemacht wie beim ersten Mal. Ja, das Kühlen nach dem Schneiden habe ich schon wieder vergessen…

Und jetzt, was war besser, die erste oder die zweite Version? Keine Ahnung. Die von gestern waren wohl etwas brüchiger, was ich – vielleicht zu Unrecht – dem Eigelb anlaste, dafür auch deutlich süsser, woran mit Sicherheit der Hagelzucker Schuld ist, denn von dem habe ich mehr genommen als vom Rohzucker, weil er so hübsch aussah. Mit Genuss weggeputzt wurden die Sablés sowohl gestern als auch beim ersten Mal. Sogar von Luise, die Matcha offiziell nicht ausstehen kann.

Und hier noch das leider schon altbekannte Bild des ersten Versuchs, die Überreste der gestrigen Ladung sind leider nicht mehr allzu fotogen. 

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