Heute mal nix über Nagellack, sondern mal wieder ein Ausflug in mein wirkliches Fachgebiet: Haare.
Ich habe die letzten Jahre ja von einem kurzen, feschen Bob auflange längere Haare gezüchtet und unheimlich viel im Internet recherchiert und mich in speziellen Foren rumgetrieben - immer auf der Suche nach dem Heiligen Gral.
Nach 3-jährigen Züchtungserfolgen (Mitte Rücken ist fast erreicht) muss ich sagen, dass es DEN Heiligen Gral im Punkto Haarzucht nicht gibt - aber ich möchte gerne meine TOP 3-Tipps mit Euch teilen.
Das weit verbreitete Gerücht, Haare wachsen schneller, wenn man regelmäßig "Spitzen" schneidet, ist tatsächlich bloß ein Ammenmärchen.
Denn: Haare sind totes Material - und was interessiert es die Kopfhaut/die Haarwurzel, was die Spitze macht? Es gibt keinerlei lebende Verbindung, von daher kannst Du auch in China einen Sack Reis umwerfen - die Haare werden vom Haare schneiden nicht länger - Blitzmerker sehen hier auch schon den Widerspruch in sich ;)
Richtig ist, dass Haare brechen, wenn die Spitzen strapaziert sind. Gerne auf Schulterlänge, weil sie dort immer schön auf den Schultern "rumschrubbern". Von daher sollte man eher darauf achten, dass die Spitzen geschont werden und sich so erst gar keine "Sollbruchstelle" entwickeln.
Unten findest Du einen Link zu einem sehr guten Youtube-Video, was Dir Step by Step zeigt, wie man das vernünftig alleine hinbekommt.
2. Silikonen und Werbeversprechen "Repariert das Haar von Innen" mißtrauen!
Die meisten Produkte, die "Glanz wie noch nie", "Geschmeidigkeit", "Leichtere Kämmbarkeit" usw. versprechen, enthalten Silikone - und davon einen ganzen Haufen.
Silikone sind nichts anderes als: Flüssiger Kunststoff - also PLASTIK, der sich wie ein Film um die Haare legt. Das mag im ersten Moment schön aussehen und sich hübsch anfühlen, aber das ist nichts für's lang wachsen lassen. Auch an die Kurzhaarigen eine rhetorische Frage: Wollt ihr wirklich die ganze Zeit Plastik an der Kopfhaut haben? ;)
Die meisten Silikone (ihr erkennt das auch leicht an den Inhaltsstoffen - wenn ein Inhaltstoff mit -cone, wie z.B. Dimethicone, endet, ist es meist Silikon) lassen sich nicht auswaschen - und mit den Jahren hat man eine schöne Plastikschicht um seine Haare herum gekleistert, die nicht so einfach wieder runtergeht.
Effekt: Die Haare in der Silikonschicht trocknen aus, und keine Pflege dringt mehr durch den Plastikpanzer hindurch. Oft bemerkt man dies auch, dass Haare immer schlechter zu Färben sind ("Meine Haare nehmen die Haarfarbe nicht an") - denn Silikon lässt sich ungern färben.
P.S. Auch die Umwelt sowie Gesundheit freuen sich, wenn wir unseren Silikon- also Kunststoffverbrauch verringern. Es gibt viele Experten, die mittlerweile davon ausgehen, dass die steigende Krebsrate proportional zu dem Plastikkonsum und -gebrauch steigt.
3. Die 100 Bürstenstriche von Omi sind totaler Käse!
Ja, meine Oma hat es auch immer gepredigt. 100 Bürstenstriche für gesundes Haar. Vor Jahrzehnten war das auch völlig richtig, denn früher war auch nur alle 2 Wochen Waschtag, an dem die ganze Familie in den Badezuber durfte.
Wir duschen mittlerweile täglich, was tägliches Haare waschen mit einschließt und entfetten unseren Körper und Kopfhaut daher 14mal öfter als unsere Omis. Die mussten seinerzeit viel bürsten, um die Haare zu säubern und Rückstände rauszuholen - nicht, um sie schön aussehen zu lassen.
In unserer heutigen Zeit erledigt das das - viel zu aggressive - Shampoo.
Ich kämme zum Großteil mit einem naturbelassenen Holzkamm, den ich bei "Grüne Erde" für 14 Euro gekauft habe. Wenn es wirklich mal die Bürste sein muss in Ausnahmefällen - habe ich auch hier eine gute Holzbürste am Start. Man merkt den Unterschied bereits nach kurzer Zeit.
4. Mach Dein Badezimmer zur Salatbar!
Es gibt unheimlich viele Dinge aus der Küche, die gut für die Haare sind und die ich seit Jahren nutze - hier allem voran Öl und Essig.
Finger weg von den Haarölen, wie sie derzeit auf den Markt geschmissen werden. Auch hier ist immer -cone enthalten.
Einfaches Olivenöl oder Kokosöl aus dem Reformhaus tun's auch. Ich bestelle mir immer bei Behawe oder bei Wolkenseifen kleine Fläschchen Jojobaöl, Algenöl oder Brokkolisamenöl. 2-3 Minitropfen in den Händen verreiben und sanft durch die handtuchtrockenen Längen fahren.
Das Öl bewirkt, dass die Feuchtigkeit in den Haaren bleibt. Und - wenn man wirklich nur 2-3 Tropfen nimmt, sehen die Haare überhaupt nicht fettig aus!
Das kalte Wasser und der Essig bewirkt zum einen, dass sich die durch das Waschen aufgeplusterten Haarschuppen wieder anlegen. Zusätzlich bekämpft der Essig den Kalk in unserem Leitungswasser, der sich ja gerne mal auf den Haaren ablegt und sie stumpf werden lässt. Gerade bei kalkhaltigem Wasser sollte man eine saure Rinse immer regelmässig machen - das macht die Haare total glänzend!
Und - keine Sorge - der Essiggeruch verfliegt sobald die Haare trocken sind.
5. Haarfrisuren üben, Nachtfrisur tragen!
Der Tod eines jeden langen Haares ist der Pferdeschwanz bzw. der Zopfgummi immer an der gleichen Stelle, wenn man auch noch Haargummis mit Metall oder häufig Krebsklammern mit dem schön kratzigen Metallfedern benutzt, ist Spliss vorprogrammiert.
Ich benutze für meine Frisuren grundsätzlich Haarstäbe, Flexis (hier schon mal vorgestellt) und Gummis ohne Metall.
Nachts werden die Haare geduttet oder geflochten, um die mechanische Belastung gering zu halten.
Webseiten, die mir in meiner Haarwachstums-Karriere enorm weitergeholfen haben:
KUPFERZOPF (Tolle Step-by-Step Frisuranleitungen)
LANGHAARNETZWERK (Ein großes Forum für alle Langhaarverrückten oder die, die es werden wollen)
ANLEITUNG HAARE SELBST SCHNEIDEN NACH DER FEYE-METHODE (Youtube-Video, das wirklich gut gemacht ist!)
Liebe Grüße, Mary
Ich habe die letzten Jahre ja von einem kurzen, feschen Bob auf
Nach 3-jährigen Züchtungserfolgen (Mitte Rücken ist fast erreicht) muss ich sagen, dass es DEN Heiligen Gral im Punkto Haarzucht nicht gibt - aber ich möchte gerne meine TOP 3-Tipps mit Euch teilen.
Meine Haare im Februar - mittlerweile sind sie wieder ganze
4 cm gewachsen. :)
Das weit verbreitete Gerücht, Haare wachsen schneller, wenn man regelmäßig "Spitzen" schneidet, ist tatsächlich bloß ein Ammenmärchen.
Denn: Haare sind totes Material - und was interessiert es die Kopfhaut/die Haarwurzel, was die Spitze macht? Es gibt keinerlei lebende Verbindung, von daher kannst Du auch in China einen Sack Reis umwerfen - die Haare werden vom Haare schneiden nicht länger - Blitzmerker sehen hier auch schon den Widerspruch in sich ;)
Richtig ist, dass Haare brechen, wenn die Spitzen strapaziert sind. Gerne auf Schulterlänge, weil sie dort immer schön auf den Schultern "rumschrubbern". Von daher sollte man eher darauf achten, dass die Spitzen geschont werden und sich so erst gar keine "Sollbruchstelle" entwickeln.
Auch schon bei schulterlangen Haaren möglich: ein Dutt.
Ich war seit 4 Jahren jetzt nicht beim Frisör und schneide mir 2x im Jahr die Spitzen selbst - Microtrimms. D.h. im Klartext nur maximal einen Zentimeter. Das reicht völlig aus und komischerweise sind meine Haare und Spitzen gesund und wachsen.Unten findest Du einen Link zu einem sehr guten Youtube-Video, was Dir Step by Step zeigt, wie man das vernünftig alleine hinbekommt.
2. Silikonen und Werbeversprechen "Repariert das Haar von Innen" mißtrauen!
Die meisten Produkte, die "Glanz wie noch nie", "Geschmeidigkeit", "Leichtere Kämmbarkeit" usw. versprechen, enthalten Silikone - und davon einen ganzen Haufen.
Silikone sind nichts anderes als: Flüssiger Kunststoff - also PLASTIK, der sich wie ein Film um die Haare legt. Das mag im ersten Moment schön aussehen und sich hübsch anfühlen, aber das ist nichts für's lang wachsen lassen. Auch an die Kurzhaarigen eine rhetorische Frage: Wollt ihr wirklich die ganze Zeit Plastik an der Kopfhaut haben? ;)
Die meisten Silikone (ihr erkennt das auch leicht an den Inhaltsstoffen - wenn ein Inhaltstoff mit -cone, wie z.B. Dimethicone, endet, ist es meist Silikon) lassen sich nicht auswaschen - und mit den Jahren hat man eine schöne Plastikschicht um seine Haare herum gekleistert, die nicht so einfach wieder runtergeht.
Effekt: Die Haare in der Silikonschicht trocknen aus, und keine Pflege dringt mehr durch den Plastikpanzer hindurch. Oft bemerkt man dies auch, dass Haare immer schlechter zu Färben sind ("Meine Haare nehmen die Haarfarbe nicht an") - denn Silikon lässt sich ungern färben.
Meine derzeitige Pflege - Balea ohne Silikone und für die Rinse Essig
Es gibt gute und günstige Produkte ohne Silikone - etwa von Balea Professional oder eben Naturkosmetik - da ist komplett kein Silikon enthalten.P.S. Auch die Umwelt sowie Gesundheit freuen sich, wenn wir unseren Silikon- also Kunststoffverbrauch verringern. Es gibt viele Experten, die mittlerweile davon ausgehen, dass die steigende Krebsrate proportional zu dem Plastikkonsum und -gebrauch steigt.
3. Die 100 Bürstenstriche von Omi sind totaler Käse!
Ja, meine Oma hat es auch immer gepredigt. 100 Bürstenstriche für gesundes Haar. Vor Jahrzehnten war das auch völlig richtig, denn früher war auch nur alle 2 Wochen Waschtag, an dem die ganze Familie in den Badezuber durfte.
Wir duschen mittlerweile täglich, was tägliches Haare waschen mit einschließt und entfetten unseren Körper und Kopfhaut daher 14mal öfter als unsere Omis. Die mussten seinerzeit viel bürsten, um die Haare zu säubern und Rückstände rauszuholen - nicht, um sie schön aussehen zu lassen.
In unserer heutigen Zeit erledigt das das - viel zu aggressive - Shampoo.
Mein Heiliger Gral: mein Holzkamm von Grüne Erde. Und die Paco Santana
Holzbürste, falls ich doch mal außer der Reihe bürsten muss.
Ich kämme zum Großteil mit einem naturbelassenen Holzkamm, den ich bei "Grüne Erde" für 14 Euro gekauft habe. Wenn es wirklich mal die Bürste sein muss in Ausnahmefällen - habe ich auch hier eine gute Holzbürste am Start. Man merkt den Unterschied bereits nach kurzer Zeit.
4. Mach Dein Badezimmer zur Salatbar!
Es gibt unheimlich viele Dinge aus der Küche, die gut für die Haare sind und die ich seit Jahren nutze - hier allem voran Öl und Essig.
Finger weg von den Haarölen, wie sie derzeit auf den Markt geschmissen werden. Auch hier ist immer -cone enthalten.
Einfaches Olivenöl oder Kokosöl aus dem Reformhaus tun's auch. Ich bestelle mir immer bei Behawe oder bei Wolkenseifen kleine Fläschchen Jojobaöl, Algenöl oder Brokkolisamenöl. 2-3 Minitropfen in den Händen verreiben und sanft durch die handtuchtrockenen Längen fahren.
Das Öl bewirkt, dass die Feuchtigkeit in den Haaren bleibt. Und - wenn man wirklich nur 2-3 Tropfen nimmt, sehen die Haare überhaupt nicht fettig aus!
Meine Haarölsammlung: Kokosöl, Khadi Haaröl und 3 Sorten Öl von
Wolkenseifen.
Das kalte Wasser und der Essig bewirkt zum einen, dass sich die durch das Waschen aufgeplusterten Haarschuppen wieder anlegen. Zusätzlich bekämpft der Essig den Kalk in unserem Leitungswasser, der sich ja gerne mal auf den Haaren ablegt und sie stumpf werden lässt. Gerade bei kalkhaltigem Wasser sollte man eine saure Rinse immer regelmässig machen - das macht die Haare total glänzend!
Und - keine Sorge - der Essiggeruch verfliegt sobald die Haare trocken sind.
5. Haarfrisuren üben, Nachtfrisur tragen!
Der Tod eines jeden langen Haares ist der Pferdeschwanz bzw. der Zopfgummi immer an der gleichen Stelle, wenn man auch noch Haargummis mit Metall oder häufig Krebsklammern mit dem schön kratzigen Metallfedern benutzt, ist Spliss vorprogrammiert.
Dutts mit Haarstäben sind einfach unfassbar haarschonend!
Es gibt hunderte Haarfrisuren für jede Länge ab schulterlang. Auch Dutts funktionieren super.Ich benutze für meine Frisuren grundsätzlich Haarstäbe, Flexis (hier schon mal vorgestellt) und Gummis ohne Metall.
Nachts werden die Haare geduttet oder geflochten, um die mechanische Belastung gering zu halten.
Meine 3 Lieblingshaarstäbe. Alle drei sind handgefertigt (Kostenpunkt
30 - 40 Euro). Oberen beiden von Timberstone Turnings, der untere von
Lady Idun (derzeit ist der Shop aber im Relaunch)
Webseiten, die mir in meiner Haarwachstums-Karriere enorm weitergeholfen haben:
KUPFERZOPF (Tolle Step-by-Step Frisuranleitungen)
LANGHAARNETZWERK (Ein großes Forum für alle Langhaarverrückten oder die, die es werden wollen)
ANLEITUNG HAARE SELBST SCHNEIDEN NACH DER FEYE-METHODE (Youtube-Video, das wirklich gut gemacht ist!)
Liebe Grüße, Mary
