Martin Sonneborn und die Partei

Erstellt am 6. Juli 2012 von Klabund

http://www.pnn.de/potsdam-kultur/659179/

Ja ab und zu ist er ganz unterhaltsam. Oder war er mal. Am Anfang.
Nein, das hat nichts damit zu tun, das ich ihn nicht kapiere, oder nicht merke, das er ja alles satirisch meint.
Es liegt daran, das es reicht, ihn einmal gesehen zu haben. Dann kennt man den Humor. Weil von ihm nichts neues kommt, überhaupt nichts neues kommen kann.
Der Stereotyp des Politikers, der sagt “mit uns ist Wirtschaftskrise nicht zu machen” oder “Danke für die Frage, zunächst möchte ich aber eine andere Frage beantworten”. Find ich lustig. Aber einmal reicht.
Es liegt also nicht unbedingt daran, das die Zuschauer ihn nicht verstehen, oder nicht wissen, das er das gar nicht ernst meint – sondern daran das man über ihn überhaupt nicht lachen kann.
In der internationalen Kurt Krömer Show wurde er ausgepfiffen und niemand hat über ihn gelacht. Die Zimmer-Frei-Sendung, in der er zu Gast war, wurde vorsorglich gar nicht erst ausgestrahlt, weil das Publikum ihn nicht mochte. So ging das immer weiter. Er wirkt unsympathisch und arrogant in seiner Rolle, die er tadellos ausführt. Und das ist dann keine Komik mehr, keine Satire. Sondern nur nervig und anstrengend.