Martin Kippenberger: Ohne Titel (aus der Serie: Lieber Maler, male mir), 1981, Acryl auf Leinwand, 200 x 300 cm Private Collection. © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Köln
Bitte nicht nach Hause schicken (1983), Martin, ab in die Ecke und schäm dich (1989), Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken (1984). Das fulminante Werk von Martin Kippenberger ist ebenso unverschämt sympathisch, schonungslos und facettenreich wie seine Persönlichkeit. Beides kommt vordergründig zunächst ganz unbekümmert und lebensfroh daher, aber hintergründig bleibt einem das Lachen vor lauter doppelbödiger Ironie im Hals stecken. So geht Kunstanarchie à la Kippenberger. Der umstrittene Maler / Schauspieler / Schriftsteller / Trinker / Reisender / Musiker wusste schon in den 1980er Jahren, wie man sich als Enfant terrible mit einem lasterhaften Lebenstil vorbildlich selbst inszeniert und gleichzeitig den schnöden Kunstbetrieb und dessen Klischees untergräbt. Dies äußert sich ganz konkret in schnell gemalten Bildfolgen wie Null Bock auf Ideen (1982/83) oder der großformatigen Gemäldeserie "Lieber Maler, male mir (1981), die er kurzerhand bei einem Kinoplakatmaler in Auftrag gab. Drei seiner exzessiven 44 Lebensjahre verbrachte der gebürtige Dortmunder von 1978-1081 in Berlin und sorgte während dessen als Mitinhaber des legendären Nachtclubs SO36 oder durch Slogans wie: "Berlin muss neu gestrichen werden" für Furore.
Mitinhaber des legendären Punk-Clubs SO36 oder Betreiber des “Büro Kippenberger” - See more at: http://entertainment.glam.de/2013/03/ausstellung-martin-kippenberger-sehr-gut-very-good-im-hamburger-bahnhof/#sthash.GNQFhwMc.dpufObwohl die Demontage der Institution Kunst bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1997 zu seiner Lebensaufgabe gehörte und er damit immer wieder für öffentliche Empörung sorgte, wurde er letztlich doch vom System eingeholt. So folgte noch zu Lebzeiten die Einladung zur Documenta X (1996) und 2003 war er posthum im deutschen Pavillon auf der 50. Biennale in Venedig vertreten. Heute zählt der rast- und respektlose Exhibitionist zu den bedeutendsten und hochdotiertesten Künstlern seiner Generation. Weil "Kippi" in diesem Jahr 60 geworden wäre, widmet ihm das Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof in Berlin noch bis zum 18. August 2013 eine Ausstellung unter dem Titel: Martin Kippenberger: sehr gut | very good. Und wie es sich für außergewöhnliche Lichtgestalten der internationalen Kunstwelt gehört, hat auch Martin Kippenberger seine eigene Musealisierung schon vorweggenommen: "Kunst wird ja sowieso immer erst im Nachhinein betrachtet… Ich würde sagen, 20 Jahre ist der Zeitraum. […] Was dann die Leute noch von mir erzählen oder nicht erzählen werden, entscheidet. Ob ich gute Laune verbreitet habe oder nicht. Und ich arbeite daran, dass die Leute sagen können: Kippenberger war gute Laune!".
“Kunst wird ja sowieso immer erst im Nachhinein betrachtet… Ich würde sagen, 20 Jahre ist der Zeitraum. […] Was dann die Leute noch von mir erzählen oder nicht erzählen werden, entscheidet. Ob ich gute Laune verbreitet habe oder nicht. Und ich arbeite daran, dass die Leute sagen können: Kippenberger war gute Laune!”. - See more at: http://entertainment.glam.de/2013/03/ausstellung-martin-kippenberger-sehr-gut-very-good-im-hamburger-bahnhof/#sthash.GNQFhwMc.dpuf
Martin Kippenberger: Zuerst die Füße, 1991, Holz, Autolack, Metall, 130 x 110 x 22 cm, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Köln.
Maler, Schauspieler, Schriftsteller, Musiker, Trinker, Tänzer, Reisender, Charmeur, Enfant terrible und Selbstinszenierer, oder kurzum ein perfekter Exhibitionist. - See more at: http://entertainment.glam.de/2013/03/ausstellung-martin-kippenberger-sehr-gut-very-good-im-hamburger-bahnhof/#sthash.GNQFhwMc.dpufMaler, Schauspieler, Schriftsteller, Musiker, Trinker, Tänzer, Reisender, Charmeur, Enfant terrible und Selbstinszenierer, oder kurzum ein perfekter Exhibitionist. - See more at: http://entertainment.glam.de/2013/03/ausstellung-martin-kippenberger-sehr-gut-very-good-im-hamburger-bahnhof/#sthash.GNQFhwMc.dpufMaler, Schauspieler, Schriftsteller, Musiker, Trinker, Tänzer, Reisender, Charmeur, Enfant terrible und Selbstinszenierer, oder kurzum ein perfekter Exhibitionist. - See more at: http://entertainment.glam.de/2013/03/ausstellung-martin-kippenberger-sehr-gut-very-good-im-hamburger-bahnhof/#sthash.GNQFhwMc.dpuf
Martin Kippenberger: Paris Bar, 1993, Acryl auf Leinwand, 259 x 360 cm, François Pinault Foundation.
© Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Köln.
Martin Kippenberger: Uno di voi, un tedesco in Firenze, 1976-1977 Öl auf Leinwand, 56 Teile, 41 : 60 x 50 cm; 15: 50 x 60 cm, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne.
Martin Kippenberger: Ohne Titel, 1988, Öl auf Leinwand, 241,2 x 201,8 Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne.
Martin Kippenberger: Ohne Titel, 1992, Öl auf Leinwand, 180 x 150 cm, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne.
Martin Kippenberger: Einer von Euch, Unter Euch, Mit Euch. Portrait Martin Kippenberger (Übermalung mit Wasserfarben von Jochen Krüger), 1977, Offsetlithographie auf Papier, 59,5 x 42 cm, © Estate Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Köln.