An den Südabbrüchen des Steinernen Meeres lockt bei Hinterthal ein traumhaftes Skitouren-Kar. Hoch darüber thront der Marterlkopf.
Eingekesselt zwischen Brandhorn und Hochseiler zieht von Hinterthal ein breites Kar zum aussichtsreichen Marterlkopf empor. Ein traumhaftes Skitourenziel zwischen Steinernem Meer und Hochkönig, das im Aufstieg einiges an Ausdauer verlangt – dafür aber mit einem großartigen Panorama belohnt. Die Skitour auf den Marterlkopf wird vorwiegend bei Firnverhältnissen begangen. Dann wartet im weitläufigen Kar gegen Mittag herrlicher Skigenuss.
Abonniere unser Magazin per E-Mail und verpasse keinen Tourentipp mehr!
Gib deine E-Mail-Adresse ein …
Infos zur Skitour auf den Marterlkopf im Steinernen Meer
- Anstieg: 1.400 Höhenmeter
- Abstieg: 1.400 Höhenmeter
- Distanz: 14,5 Kilometer
- Ausgangspunkt: Parkplatz an der Kirche in Hinterthal Anreise planen
- Schwierigkeit: ZS-; lange, alpine Skitour mit Steilstufen bis 35°, die eine gute Spitzkehren- und Gehtechnik erfordert.
- Route: Vom Parkplatz ein Stück den Weg folgen, dann über eine kleine Brücke links über den Bach. Entlang eines Forstwegs oder der Langlaufloipe flach taleinwärts bis zur Enzenalm (1.179 m). Ab der Alm über den Forstweg entlang der Hochspannungsleitungen weiter in das Kar hinein, bis das Gelände markant aufsteilt. Durch eine breite, 30-35° steile Mulde bis auf ca. 2.000 m empor. Danach quert man an den Felswänden nach rechts hinüber. Kurz wird das Gelände flacher, ehe links erneut ein bis zu 35° steiler Hang auf die Hohe Torscharte (2.293 m) führt. Über den Osthang und eine weitere kurze Steilstufe (eventuell Ski abschnallen) erreicht man den aussichtsreichen Marterlkopf.
- Abfahrt: Entlang des Aufstiegs.
- Den GPS-Track zur Tour findest du hier!
- Ausrüstung: Komplette Skitouren- und Notfallausrüstung, Harscheisen.
- Tipp: Das Kar firnt in Aufstiegsrichtung links früher, auf der rechten Seite erst ab Mittag auf.
Skitour auf den Marterlkopf: Flacher Auftakt
Die Kirchenglocken von Hinterthal läuten den Auftakt unserer Skitour auf den Marterlkopf ein. Um Punkt neun Uhr klingeln die Kanten unserer Skier über die knusprige Schneeoberfläche.
Die Nacht war klirrend kalt. Noch liegt der Schatten des Morgens über dem breiten Kar unterhalb des Marterlkopfs. Bis wir hoch oben sind, wird die Schneeoberfläche hoffentlich auffirnen und uns so eine genussvolle Abfahrt bei frühlingshaften Verhältnissen schenken.
Bis es soweit ist, haben wir noch eine weiten Weg vor uns. Die ersten drei Kilometer gleiten wir flach taleinwärts. Die Hohe Torscharte ist aus der Ferne bereits gut erkennbar. Sie bildet einen markanten Einschnitt zwischen Marterlkopf und Hochseiler und ist der einzig logische Weg, um von Hinterthal mit Skiern ins Steinerne Meer vorzudringen.
Lange Schatten
Zuerst entlang eines Forstwegs, danach unterhalb der Hochspannungsleitungen führt uns die Skitour bis in den hintersten Talwinkel hinein, den im Norden der Marterlkopf begrenzt. Links und rechts ragen die steilen Felswände von Brandhorn und Hochseiler aus der rauen Landschaft. Der Hochseiler wirft mit seinen vorgelagerten Kämmen und Graten noch bis zum späten Vormittag seinen Schatten über das breite Kar. Und sorgt so dafür, dass Firnsuchende nicht allzu früh aufbrechen müssen.
Zähe Steilstufen
Ab einer Höhe von 1.700 m verengt sich das Kar. Jetzt wird die Skitour auf den Marterlkopf tatsächlich steil! Durch eine breite Mulde schrauben wir uns bis an die Südabbrüche des Marterlkopfs empor. Zahlreiche Spitzkehren sind nötig, um den bis zu 35° geneigten Hang zu überwinden.
Am Fuß der Felswand queren wir nach rechts bis in Falllinie der Hohen Torscharte. Hier sollte jeder Schritt sitzen, denn unter uns bricht das Gelände mehrere Hundert Höhenmeter ins Kar hinunter ab. Dann nochmals zick-zack, ehe wir an der Torscharte kurz verschnaufen können.
Steiler Schlussanstieg
Am Ende malträtiert uns der Marterlkopf noch ganz schön. Denn der letzte Abschnitt ist anspruchsvoll und zieht sich. Der steile Gipfelhang des Marterlkopfs erfordert eine saubere Spitzkehrentechnik, kurz müssen wir die Skier abschnallen und die letzten Meter zu Fuß bewältigen. Das Gipfelplateau selbst bietet wieder ausreichend Platz und wir genießen fantastische Rundumsicht – vom Steinernen Meer bis zum Hochkönig. Und dann: Firn olé!

Der Artikel gefällt dir und du willst Danke sagen? Wir freuen uns über einen virtuellen Kaffee!
Viele Stunden Arbeit stecken in unseren Magazin-Artikeln. Damit es mit Berghasen weiterhin steil nach oben geht, freuen wir uns über deine Unterstützung. Gerne kannst du via PayPal oder Kreditkarte spenden und uns so unterstützen. 🙂
5,00 €
Entdecke mehr von berghasen.com
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
Gib deine E-Mail-Adresse ein ...