Marteria mit seinem Album "Zum Glück in die Zukunft"

Eigentlich bin ich überhaupt kein Hip-Hop-Fan. Aber durch Zufall bin ich auf den Hip-Hop-Künstler Marteria gestoßen, der vor kurzem sein neues Album "Zum Glück in die Zukunft" auf den Markt warf. Ich war sehr überrascht über den doch sehr anderen Sound, der ihn klar von Dicke-Titten-und-BlingBling-Rappern unterscheidet. Sein Rap ist eher langsam, seine Texte handeln nicht nur wie man es sonst von vielen Seiten der HipHopszene gewohnt ist von Frustthemen und anklagenden Worten an das System. Und dennoch versteht er es durch gute Texte auf Missstände hinzuweisen wie man in "Amy's Weinhaus" und "Seit dem Tag, als Michael Jackson starb" gut hören kann.
Es ist bei weitem kein Gangsteralbum, sondern eher ein stimmungsgeladenes sehr abwechslungsreiches Album mit starken Peter Fox-Einflüssen. Mit diesem und anderen Künstlern wie Jan Delay und Miss Platnum hat er sich auch für Duette eingelassen. Jan Delay beschrieb "Zum Glück in die Zukunft" gar als "...das beste deutschsprachige Hip-Hop-Album, das in den letzten Jahren erschienen ist.". Teilweise sehr beatlastig und elektronisch unterlegt sind einige Lieder wie zum Beispiel "Endboss" auch zum tanzen in den Clubs geeignet.
Marteria könnte mit diesem Album auch viele Leute interessieren, die für Hip-Hop sonst nichts übrig gehabt haben. So auch mich, und das nicht nur durch sein Lied "Marteria Girl", welches eine klare Anspielung auf Madonnas "Material Girl" ist. Erste Reaktionen der Konsumenten sind durchweg positiv und der Kreuzberger mit Wurzeln in der DDR landete prompt auf dem 1. Platz der media control Longplay-Downloadcharts.
Auch als absoluter Hip-Hop-Unwissender prophezeie ich hier eine baldige raketenhaften Karriere von Marteria.

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