Marseille – Magie und Müll liegen dicht beieinander

Marseille – Magie und Müll liegen dicht beieinander

awesomatik Roadtrip durch die Provence
Marseille

Schon verrückt, da steht man mitten im Nirgendwo vor einem Schwarm Flamingos und eineinhalb Autostunden später ist man in der Großstadt.

Und zwar nicht irgendeiner. Sondern in Marseille der ältesten und zweitgrößten Stadt Frankreichs.

Als Hip-Hop Fan wollte ich schon immer mal nach Massilia. Immerhin hat die Stadt Rap-Legenden wie u.a. IAM und die Fonky Family hervorgebracht, die bad boys de Marseille!

Kurzerhand war es uns gelungen eine nette und zentrale airbnb-Unterkunft bei der sympathischen Isa zu bekommen. Mit dem Auto einfahren ist allerdings ein Abenteuer für sich. Enge, steile Straßen und nervöse Einheimische sorgen für den nötigen Thrill!

Dafür wurden wir umso herzlicher empfangen. Unsere Gastgeberin ist eine stolze Tochter der Stadt und war so freundlich uns einen Rundgang mit den besten Insidertipps in unsere Stadtkarte zu zeichnen.

Und schon ging's los:

Marseille – Magie und Müll liegen dicht beieinander

Genau neben unserer bescheidenen Unterkunft steht der weniger bescheidene Palais Longchamp.

Marseille – Magie und Müll liegen dicht beieinander

Bei den knallheißen Temperaturen macht dieses Mädchen das einzig vernünftige. Ich gebe zu ich hatte kurz überlegt mich dazu zu gesellen.

Die Église St. Vincent de Paul.

Bevor Marseille zur Kulturhauptstadt Europas 2013 ernannt wurde, hat sich die Metropole mit massig Geld generalüberholt. Auch das alte Hafenbecken wurde aufwendig saniert. Allerdings gibt es auch viele Ecken für die scheinbar kein Geld mehr übrig war.

Streckenweise war die Stadt ganz schön zugemüllt. Werbeplakate rufen Einwohner und Touristen auf ihren Müll vernünftig zu entsorgen, weil er sonst im Meer landet.

Über der Stadt wacht die Notre-Dame de la Garde über die Einwohner.

Auch das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (Mucem) wurde anlässlich der Ernennung Marseilles als Kulturhauptstadt Europas eröffnet.

Direkt dahinter springen die Leute auch schon mal zur Erfrischung ins Hafenbecken.

Im Panier-Viertel, dem historischen Kern der Stadt findet man angesagte Bars und Streetart.

Notre-Dame de la Garde, das Wahrzeichen der Stadt. Von hier genießt man einen hervorragenden Rundumblick.

Auch auf die Frioul-Inseln, die man per Fähre vom alten Hafen aus erreichen kann.

Das Stade Vélodrome ist das Heimstadion von Erstligist Olympique Marseille.

Wer Erfrischung sucht, der sollte dazu nicht unbedingt den Stadtstrand wählen, auch wenn es hier armlange Wassereisstangen zu kaufen gibt.

Viel entspannter ist man in einer der vielen Buchten aufgehoben, die die Einheimischen zum After-Work-Schwimmen ansteuern.

Auch eine spaßige Art die Stadt zu erkunden.

Ein Tipp unserer Gastgeberin: das mitten in der Stadt versteckte Fischerdorf Vallon des Auffes. Hier kann man bei einem kühlen Getränk den Sonnenuntergang genießen oder etwas Essen, sofern man einen Platz ergattert.

Ebenfalls ein optimaler Spot für den Sonnenuntergang ist der Jardin du Pharo.

Marseille ist eine interessante Metropole mit rauem Charme. Auch wenn es an vielen Ecken zugemüllt ist und die Sanierung der Stadt die wirtschaftlichen Probleme nicht zu kaschieren vermag, so findet man hier auch wunderschöne Ecken und herzliche Menschen.
Das alles in Top-Lage.

In welcher Großstadt kann man schon ohne weiteres nach der Arbeit ins Meer springen. Darauf kann ich als Berliner nur neidisch sein.

Next Stop: Die Calanques bei Cassis


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