Marokko: viel Meer nach Barcelona

Der Tag ist eher ereignisarm. Draussen schleicht der Horizont vorbei, die Sonne scheint und das Schiff brummt leise vor sich hin.
Marokko: viel Meer nach BarcelonaMarokko: viel Meer nach BarcelonaMittagessen. So lange ich weiss, servieren „Grandi Navi Veloci“ auf ihren Fährschiffen diesen immer gleichen Tintenfischsalat. Ich mag den. Nicht wenige Reisende behaupten, der werde jahraus jahrein aus grossen Bottichen geschöpft und nach dem Essen die Resten wieder dahin zurückgeschaufelt. Ich glaube das nicht. Die haben doch bestimmt im Keller unten einen riesigen Tintenfischsalat-Tank.
Marokko: viel Meer nach BarcelonaUnsere Kabine hat die Nummer 7149. Die Möbel sind festgeschraubt und aus Plastik-Kirschholz. Ein blauer Teppich mit gräulichen Punkten, ein Fenster mit Aussicht und gelbem Vorhang und eine Nasszelle in beamtenweiss. Ein Ölbilddruck, wohl als Wandschmuck gedacht, in griechisch-römischem Freistil, nicht schön, aber doch schön bunt. Mir gefällt dieser gefällige DDR-Charme. Fast auf jedem Fährschiff sind die gleichen Kabinen, als ob sie alle aus derselben Fabrik kämen.
Marokko: viel Meer nach BarcelonaMarokko: viel Meer nach BarcelonaGegen Abend kommen erst Wolken, etwas später Barcelona. Diesmal landen wir viel näher am Stadtzentrum, als das letzte mal. Wir sehen die berühmten Gebäude und rätseln, ob die Hafenseilbahn eine Pendel- oder Umlaufbahn ist. Ich schau nach, wenn ich wieder Internet habe.
Irgendwann in der Nacht fahren wir weiter - morgen Abend sollten wir ja in Genua sein.
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