Marokko: Vaterland, König und wir

Von Der Muger @derMuger
Wir haben wunderbar geschlafen in unserem Expeditions-Fahrzeug. Beim klarschiffmachen zeigt sich, dass wir noch ein neues Navi besorgen müssen. Also fahren wir in ein Einkaufszentrum und kaufen eines.
Am Mittag erreichen wir den Hafen von Algeciras. Auf der Hinfahrt haben wir uns in einer Bude am Strassenrand noch eine Fahrkarte für die Fähre nach Tanger gekauft; 135 Euro für eine einfache Fahrt. Von der Autobahn fahren sozusagen bis direkt in den Schiffsbauch. Wir sind die letzten Mitfahrer; hinter uns schliesst sich das Tor und wir legen ab. Unsere Fähre heisst „Kattegat“ und überzeugt vor allem durch den schönen Meerblick.
Schon bald kann ich in der Ferne den Berg mit dem riesigen arabischen Schriftzug erkennen. „Gott-Vaterland-König“ steht da weiss auf Stein. Kurz nach zwei landen wir in Tanger Med. Am Zoll stehen schon einige Hundert Autos von einem anderen Schiff. Nicht gut; aber mit etwas Glück, Routine und Charme können wir uns nach vorne mogeln und rasch die Formalitäten erledigen. Wir sind in Marokko.
Wegen der Zeitumstellung ist es hier erst zwei Uhr. Also fahren wir noch ein Stück südwärts. Wir wollen ja schliesslich in die Wüste; und hier im Norden ist alles saftig grün. Kühe stehen knietief in Blumenwiesen, Bauern pflügen und verstreuen Samen.
Unser Tag endet in Moulay Bousselham. Der Campingplatz (34.876174, -6.288518) ist gut besucht. Vor allem alte Franzosen mit neuen Plastikmobilen und kleinen Hunden. Die Sonne scheint mild und wir sind glücklich, dass die Anreise so problemlos geklappt hat.
Den Abend verbringe ich damit, unserem neuen Navi die fremden Karten schmackhaft zu machen. Dann funktioniert es endlich und wir sind endgültig startklar.
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