Wir gehen im neuen Shopping Center einkaufen. Zwischen den Aktions-Kühlschränken und dem Handy-Shop werden Schafe angeboten. 48 Dirham kosten ein Kilo lebendes Schaf. Man feiert ja demnächst das islamische Opferfest. Dazu brauche man unbedingt ein Schaf, erzählt mir der Verkäufer. Und lebend könne man die ganz gut frischhalten.
Während wir rasten, beginnt nebenan in der Moschee der Muezzin mit seinem Gebetsruf. Zuerst knackt es fürchterlich und dann leiert die Muezzin-Tonbandkassette einen müden Singsang. Hört sich wie ein altes Kreidler Florett bergauf an.
Gegen Abend fahren wir einfach einige Kilometer in die Landschaft hinaus und finden einen netten Schlafplatz neben ein paar Bäumen. Gegenüber am Djebel Bou Naceur türmen sich brandschwarze Gewitterwolken auf. Wundert uns nicht, denn der Berg ist mehr als 3‘000 Meter hoch.
Später kommen noch einige Kinder vorbei und beschauen die bleichen Touristen. Wir machen Faxen und essen Kekse. Dann geht die Sonne unter und alle Kinder nachhause.
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