Wir sind wieder da, wo wir ganz am Anfang unserer Reise auch schon mal waren; bei der Herkules-Grotte. Es ist windig, grau und regnet Niesel. Nicht schön. Ich stehe früh auf, lümmle auf dem Campingplatz herum und tue wenig Sinnhaftes.
Der Atlantik schlägt hohe Wellen – na gut, was soll er auch sonst tun bei dem Wetter? Sonst ist nicht viel los. Also setze ich mich in ein Café und schreibe etwas. Aber worüber; ist ja nix los hier?
Vom unliebsamen Vorfall heute Morgen vielleicht: Öhm - die Klobrille war gerissen und hat mich in die Schwarte gebissen. Und als ich dann so da sitze, stelle ich fest, dass da kein Arschwisch ist! Ich suchte alle meine Hosentaschen ab – aber kein Papier. Bloss eine eine Plastiktüte mit krümligem Kuchen von gestern. Womit sollte ich jetzt abwischen - mit der Plastiktüte oder dem Kuchen?
Nach dem Mittag regnet es sehr schräg. Als er um drei etwas nachlässt, machen wir einen Ausflug an das nahe „Cap Spartel“. Der alte Leuchtturm dort steht stumm auf seiner Klippe. Früher hat er mit seinem Licht die Schiffe angelockt, jetzt nur noch ein paar Touristen.
Dann beginnt es wieder zu regnen und wir fahren zurück.
Am Abend schauen wir im Fernsehen Kamelrennen. Manch einer könnte jetzt denken, das sei sicher spannender Rennsport und so. Aber nein! Stundenlang wird über Kamele gefachsimpelt, Kamele abgefilmt und zwischendurch gevolkstanzt. Bloss losrennen tun die Viecher nicht. Nach gut zwei Stunden langeweilengehe ich schlafen.
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