Frau G. fährt. Ich sitze daneben und kritisiere ihre Fahrweise. Sie fährt immer so nahe am ausgefransten Strassenrand und weicht jedem Entgegenkommenden bereitwillig aus. «Wie ein Hosenscheisser, der immer der Hauswand entlang geht und glaubt, keiner rieche ihn» sage ich. «Dann fahr du doch!» war ihre nicht sehr subtile Reaktion! Seit sie diese Ausbildung „Personalführung und Kommunikation“ macht, ist sie irgendwie aufmüpfig.
Wir fahren auf einer kleinen Nebenstrasse durch die Hügel. Nebel, Regen, manchmal beides. Kaum Dörfer, aber überall blühende Blumen.
Dann kommen wir nach Tafraoute, dem Städtchen bei den blauen Steinen. Wir finden einen ruhigen Platz im Zentrum, wo wir übernachten wollen. Rundherum gibt es zwar einige Campingplätze, aber die sind voller französischer Wohnmobile und viel zu weit vom Stadleben.