Marokko: langsam viel Meer

Vor unserem Fenster schleicht der Horizont vorbei. Die Morgensonne ringt mit den Wolken – und verliert. Es ist ruhig, nur ab und zu schreit der Deckenlautsprecher mehrsprachig in unsere Kabine. Wir dösen oder tun nichts. Zwei Tage Schifffahrt stehen uns nun bevor.
Marokko: langsam viel MeerLange Korridore kriechen durchs Schiff. Irgendwo flackert eine Deckenlampe und in einer Wandnische langweilt sich ein Feuerlöscher. Manchmal hört man hinter einer Kabinentür ein Gemurmel. Ansonsten herrscht eine wunderbare Langeweile.
Als wir gestern im Hafen aufs Einsteigen warteten, waren wir kaum ein Dutzend Touristen. Alle anderen waren Afrikaner mit ihrem Hausrat auf dem Dach. Erst kurz vor der Abfahrt kamen dann noch fünf Reisebusse voller Senioren angebraust. Diese bevölkern nun das Schiff. Sie tragen beige Gesundheitslatschen und Bauchtaschen.
Marokko: langsam viel MeerBereits am Mittag zwischenlanden wir in Barcelona. Vorbei an gigantischen Kreuzfahrt- und Containerschiffen gleiten wir in den Hafen. Wir sitzen auf dem Oberdeck und schauen zu, wie die Bustouristen von Bord fahren. Jetzt hat es plötzlich überall wieder freie Stühle.
Marokko: langsam viel MeerDen Nachmittag verbringen wir mit Dösen und Lesen. Das Schiff schnurrt derweilen wohlig vor sich hin. Am Abend müssen wir noch die marokkanischen Polizei- und Zollformaltäten erledigen. Wieder macht das Frau G. auf geniale Weise. Sie bildet eine eigene Frauen-Warteschlange und stellt sich an deren Spitze – und wird als allererste abgefertigt.
Marokko: langsam viel MeerAm Abend essen wir im Restaurant; Frau G. ein Hühner-Etwas und ich den berühmten Tintenfisch-Salat. Na ja...
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