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Die letzten Tage schwächelte eine unserer Batterien immer mehr. Als ich dann heute Morgen hinausblicke, sehe ich gleich gegenüber einen Auto-Ersatzteil-Laden. Also erwerbe ich eine 95 Ah Batterie für 1‘400 Dirham; was etwa 140 Euro entspricht. Jetzt haben wir wieder Strom im Überfluss.
In Boumalne biegen wir ins Dadès-Tal ab. Einige dutzend Kilometer schlängelt sich der Bach durch das enge Tal. Wo immer möglich haben die Leute im Talgrund Gärten angelegt - wie ein grüner Blätter-Wurm.
Nach etwa dreissig Kilometer verengt sich das Tal. Schier senkrechte Felswände. Die Strasse zick-zackt den Steilhang hinauf; dann weitet sich das Tal wieder. Wir brummen noch ein wenig weiter, sehen karge Dörfer und Berge. Irgendwo ist Markttag. Die Käufer verladen grad Schafe in ein Taxi und die Buben fragen uns nach Bonbon.
Direkt am Hinterausgang der Dadès-Schlucht, beim Restaurant Camping „Berbere“ finden wir einen grossartigen Rastplatz. Direkt am Fluss und im Schatten von Silber-Pappeln.
Wir essen die Regional-Spezialität; Gemüse-Fleisch-Ei-Tajine mit gelber Sauce. Schmeckt noch besser als das „Kalia“ in Merzouga. Ein kühler Wind bläst durch die Baumwipfel. Wir lümmeln herum und machen Siesta. So schön hier. Hätte ich jetzt noch Internet-Empfang, wär’s wohl das Paradies.
Im Nachmittags-Licht rollen wir wieder Tal auswärts. Die Felsen sind rot und manche affig geformt. Im Haupttal fahren noch ein wenig nach Westen. Irgendwo zwischen zwei Dörfern finden wir dann einen guten Übernachtungsplatz – mit Internet.
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