Das ganze Unheil nahm seinen Anfang mit der Wahl meines Reisegepäcks. Denn ein solches ist für so eine gewagte Marokko-Expedition von entscheidender Bedeutung. Es geht ja schliesslich um nichts Geringeres, als ums Überleben. Da braucht man ein multifunktionales und extrem belastbares Tragsystem. Wenn möglich aus der Raumfahrt-Forschung. Odr so.
In diesen schichtete ich nun alle meine Habseligkeiten. Unten die Hosen, dann die Leibchen drauf. Und in die Lücken das Kleinzeug. Auch meine Werbegeschenk-Taschenlampe.
Und genau hier passierte nun das Ungeheuerliche. Irgendwas verschluckte meine Taschenlampe und gab sie auch nicht wieder her. Und deshalb musste ich kürzlich in dieser einen mondlosen Nacht raus. In die Wildnis zum Ausscheiden. In völliger Dunkelheit. Schritt für Schritt tastete ich mit den Füssen den Wüstenboden ab. Aufs Mal spürte ich nur noch Leere unter mir. Augenblicklich begann mein Körper unter der Einwirkung der Gravitation zu fallen. Wieselflink drehte ich mich um die eigene Achse und krallte mich am Geröll fest. Das bremste meinen Absturz ins Bodenlose etwas, allerdings raspelte ich mit meinem Leib über die scharfkantige Klippe. Und dabei fing ich mir am Bauch diese entsetzlichen Schürfungen ein.
Und Schuld - Schuld an der ganzen Misere ist meine Mutti. Die mir diesen albernen Türkenkoffer aufschwatzte. Der meine Taschenlampe verschluckte und mich in den Abgrund tappen liess.
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