MARMELADEKIPFERL VON TANJA & JULIA

Von Julia_ratatuui

Vermutlich wird dieser Post länger als die bisherigen, weil ich heute viel zu sagen habe. Zuerst möchte ich euch in unsere neue Idee einweihen: Wir werden jetzt einmal im Monat einen Gastblog veröffentlichen. Dabei wird mit Auserwählten gemeinsam ein Gericht gekocht. Der oder die Auserwählte wird einen Teil beisteuern und natürlich wir auch, weil die eigene Ratatuui-Note soll trotzdem nicht abhanden kommen. Der heutige Post dreht sich eigentlich um Marmelade. Und um unsere erste Gastbloggerin: meine beste Freundin seit vielen vielen Jahren. Abgesehen davon, dass sie eine ganz besondere Person in meinem Leben ist, muss ich euch sagen, sind auch ihre Essvorlieben außergewöhnlich. Diese Frau mag absolut kein Gemüse! Dafür liebt sie Fleisch. Wenn sie also ein Kebap bestellt, dann ohne allem. Also nur Brot und Fleisch. Und Soße!? Bin ich mir jetzt gar nicht so sicher. Und sie liebt Süßes. Aber Schokolade mag sie nicht. Crêpes, Waffeln und Donuts dafür aber umso mehr. Donuts kann sie sechs auf einen Sitz verdrücken. Darüber kann man nur staunen, wenn man bedenkt welch zartes Persönchen sie ist. Das Allerkomischste aber ist, dass, obwohl sie so “haglich” is(s)t und gar keinen Käse mag, sie Camembert gern hat. Und Camembert, oder auch Caviar, ist nun wirklich nicht jedermann’s Sache. Wie dem auch sei, im Dezember, wir waren bei ihr zum Frühstücken verabredet, habe ich zum ersten Mal ihre Marmeladen probiert. Und DIE sind wirklich sehr lecker. So lecker, dass ich sie gebeten hab, mir ein Glas Marmelade voriges Wochenende mit nach Berlin zunehmen. Und so kam’s, dass wir gemeinsam Marmeladekipferl gebacken haben – ihre Marmelade, und mein Teigrezept. Und geschmeckt haben sie uns beiden.

Zuerst die Marmeladenrezepte:

Apfel-Zimtmarmelade für 6 Gläser

  • 1 kg Äpfel
  • 1 kg Zucker (die Menge des Zuckers, bzw. Äpfel variiert je nach Verhältnis des Gelierzuckers. Wenn ihr einen 3:1 kauft, ist das Verhältnis Apfel zu Zucker 3:1)
  • etwas Wasser oder naturtrüben Apfelsaft
  • Saft einer Zitrone
  • Zimt nach Belieben
  1. Die Äpfel schälen und in Stücke schneiden.
  2. Mit Apfelsaft oder Wasser weich kochen. Dabei öfter mal rühren und eventuell noch etwas Wasser beigeben damit die Äpfel nicht anbrennen.
  3. Je nachdem, ob ihr Stückchen in der Marmelade haben wollt, noch “gscheit” durchpürieren oder nicht. Wer bei Stückchen besonders heikel ist (wie Tanja), der kann das Mus noch durch ein Sieb passieren.
  4. Das Mus nochmal aufkochen, den Gelierzucker hinzufügen und gut einrühren.
  5. Mit Zimt und Zitronensaft abschmecken.
  6. Die Marmeladegläser mit heißen Wasser ausspülen und die Marmelade einfüllen.
  7. Die Gläser schließen und auf den Kopf stellen.

Himbeer-Ribiselmarmelade

  • 500g Ribisel
  • 700g Himbeeren
  • 1 kg Zucker (die Menge des Zuckers, bzw. Äpfel variiert je nach Verhältnis des Gelierzuckers. Wenn ihr einen 3:1 kauft, ist das Verhältnis Apfel zu Zucker 3:1)
  • etwas Wasser
  1. Die Ribisel von den Stängel befreien und waschen. Himbeeren ebenso.
  2. Mit Wasser weich kochen. Dabei öfter mal rühren und eventuell noch etwas Wasser beigeben damit die Beeren nicht anbrennen.
  3. Diese Marmelade muss nicht wirklich püriert werden weil die Beeren ohnehin zerkochen. Wer aber bei den Himbeer- und Ribiselkernen heikel ist (wie Tanja), der kann die Beeren noch durch ein Sieb passieren.
  4. Dann nochmal aufkochen, den Gelierzucker hinzufügen und gut einrühren.
  5. Die Marmeladegläser mit heißen Wasser ausspülen und die Marmelade einfüllen.
  6. Die Gläser schließen und auf den Kopf stellen.

Das Kipferl-Rezept für ca. 40 Stück

Das Basisrezept für den Teig hab ich aus einem alten Frisch gekocht!-Magazin. Eigentlich ist es ein pikanter Piroggenteig, schmeckt aber genauso gut, wenn nicht noch besser, mit süßer Füllung.

  • 250g Topfen
  • 250g Butter
  • 300g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 2 kleine Gläser Marmelade (Wir haben einmal Apfel-Zimt- und einmal Himbeer-Ribiselmarmelade verwendet)
  • 1 Ei
  1. Den Topfen, die Butter und das Mehl, sowie Salz, miteinander zu einem glatten Teig verkneten.
  2. Den Teig abgedeckt für eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
  3. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und dünn ausrollen.
  4. Entweder mit einer runden Ausstechform oder einem umgedrehten Glas, Kreise aus dem Teig ausstechen. Auf die Kriese ein Patzerl Marmelade verteilen, und zu Halbmonden zusammenlegen. Den Rand dabei fest zusammendrücken, denn sonst rinnen die Kipferl beim Backen aus.
  5. Mit den Gabelspitzen, in den Rand noch das Muster drücken, bzw. damit nochmals mit Druck die Teigränder andrücken.
  6. Die Kipferl auf 2, mit Backpapier belegte Backbleche legen und mit dem verquirlten Ei bestreichen.
  7. Für ca. 30-40 Minuten im Ofen bei 180 °C goldig backen.