Marcus Smola ist - gemeinsam mit seiner Kollegin Carmen Dücker - CEO / Geschäftsführer der BWH Hotel Group Central Europe GmbH mit Sitz in Eschborn.
Die BWH Hotel Group mit Sitz in Phoenix / Arizona ist das internationale Dach der drei Markenfamilien Best Western Hotels & Resorts, WorldHotels Collection und der Sure Stay Hotel Group. Die BWH Hotel Group Central Europe GmbH zeichnet für Hotels in zehn europäischen Ländern verantwortlich.
In diesem Podcast gibt CEO Marcus Smola Auskunft über die Situation der Hotel Gruppe in Corona- / Lockdown-Zeiten.
Interview mit Markus Smola
Zum Nachlesen: Drei Ausschnitte aus dem Podcast
Wenn das Kriterium ist, daß sich Betriebe bis dahin halten konnten und noch nicht aufgeben mußten, sind wir sehr gut durch die Krise gekommen. Es gibt bisher kein Hotel, das aufgrund von Corona aufgeben mußte. Aber natürlich haben wir Umsatzrückgänge erleiden müssen - im Schnitt etwa 50 Prozent im Vergleich zu 2019. Damit bewegen wir uns relativ gut im Branchen-Mittel.
Markus Smola, CEO BWH Hotel Group Central Europe
Es gibt Betriebe, die hatten etwas weniger Rückgänge, überwiegend die Ferienhotels, die letztes Jahr im Sommer aufgrund der Inlandsnachfrage eine gute Saison hatten. Tagungshotels mit viel internationalem Geschäft hatten einen höheren Rückgang. Also im Schnitt waren es 50 Prozent. Das ist ok, aufgrund dieser Situation. Aber es ist natürlich eine dramatische Situation für die Betriebe selbst.
Viele Leute gehen aus ganz verschiedenen Gründen zu einer Tagung in ein Hotel: Kann sein, weil das Hotel extrem schön liegt, daß es viel bietet, daß die Tagung eine angenehme Atmosphäre einbindet, oder daß man seinen Tagungsteilnehmern etwas Gutes tun will.
Markus Smola, CEO BWH Hotel Group Central Europe
Es kann aber auch sein, daß alle Sorgen, die ich sonst in einer Tagung habe, was die Organisation angeht, daß ich das einfach nicht selbst machen will, sondern ich gebe sie ab. All das liefern Hotels. Dazu kommt eine ordentliche Tagungstechnik, ein guter Raum usw. Und das lässt sich online eben nicht ersetzen.
Von daher teile ich nicht die Angst, daß irgendwann mal 50 Prozent des Geschäfts in diesem Segment zusammenbrechen werden. Ich denke schon, daß wir das eine oder andere Meeting verlieren werden, aber ein großer Teil dessen, was als Tagungen, als Seminare oder Trainings in unseren Hotels stattgefunden hat, wird auch wiederkommen. Das wird einen Moment dauern, es wird aber wiederkommen. Da bin ich optimistisch.
Ich glaube, daß wir erreichen müssen - und das ist unbedingt wichtig - daß nicht der Irrglaube entsteht, wenn jetzt nach Ostern womöglich wieder Lockerungen eintreten, und dann die Leute auch wieder reisen, daß wir dann glauben, es ist ja alles wieder gut.
Markus Smola, CEO BWH Hotel Group Central Europe
Diese Branche wird noch 18 bis 24 Monate zu kämpfen haben. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir wieder in die Gewinnzonen kommen. Wir werden irgendwann vielleicht wieder kostendeckend arbeiten können, aber dann auch wieder Kredite und Altlasten aus dieser Zeit auffangen zu können, das wird schon eine Weile dauern.
Ich kann nur davor warnen, daß irgendjemand glaubt, wenn jetzt das Wetter gut wird und die Leute fahren wieder los, daß dann alle Sorgen begraben sind. Das ist mitnichten der Fall! Wir brauchen deswegen weiterhin Unterstützung.
Wir tun gut daran, über Überbrückungshilfen auch über den 30. Juli hinweg nachzudenken [...] und auch Kurzarbeit kritisch anzufassen - reicht das zum Beispiel bis Ende des Jahres? Das muß ganz genau beobachtet werden. Wir sind da wirtschaftlich noch lange nicht durch.
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