Die voranschreitende Globalisierung beeinflusst Produktionsbedingungen und zugeordnete Märkte gleichermaßen. Speziell auf dem Gebiet der Holztechnik führt das zu fundamentalen Änderungen im Hinblick auf Produktionsstandorte und Märkte. Dies ruft in einigen Fällen gravierende ungleiche Verhältnisse zwischen Produktionskapazitäten und nationalen Marktvolumina hervor. Zu diesem Thema veranstaltete die Hochschule Rosenheim gemeinsam mit den Partnerhochschulen Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau und der University of Putra Malaysia am 30. November 2010 das „4th Rosenheim Colloquium, Manufacturing and Market Characteristics of Woodworking Industries – A Global Survey”.
Im englischsprachigen Seminar wurde die Situation und voraussichtliche Entwicklung in Industriestaaten, Schwellenländern sowie Entwicklungsländern von Studierenden des Masterstudiengangs Holztechnik hinsichtlich der Märkte und Produktionsbedingungen beleuchtet. Die Studierenden haben dabei in Form von Gruppenarbeiten die Vorträge ausgearbeitet und zusätzlich bei der Organisation des Rosenheim Colloquiums mitgewirkt.
Die beiden Themenschwerpunkte wurden durch Vorträge des Präsidenten der Hochschule Rosenheim, Heinrich Köster zum Thema Globale Märkte und von Professor J. Ratnasingam von der University of Putra Malaysia zum Thema weltweite Produktionsbedingungen eröffnet.
Am Nachmittag gaben Projektmitarbeiter der Abteilung Forschung und Entwicklung der Hochschule Rosenheim einen Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben im Bereich der Holztechnik und deren Ergebnisse. Aus der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik berichtete Konstantin Krause über seine Diplomarbeit zum Thema „Application of the ecopulser technology in the field of biological materials“. Danach stellten Andreas Hemer und Ali Fathollahzadeh, die in Kooperation mit Industriepartner durchgeführten und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert Projekte „Verbesserung der Bearbeitungsqualität und Erhöhung der Produktivität beim Blockbandsägen durch Nutzung von Hartmetallsägezähnen“ bzw. „ Entwicklung einer neuen ausrissfreien Fräsertechnologie insbesondere für weiche Profilhölzer bzw. Schichtprofile mit neuartigen Wärmedämmschichten und deren Stofftrennung nach dem Fräsvorgang“ vor. Rafael Botsch erläuterte die Umnutzung des ehemaligen Militärgeländes in Bad Aibling zu einer Nullenergiestadt, im Zuge dessen auch neue Technologien, wie ein vorgefertigtes Fassadensystem mit integrierter Wandheizung getestet werden. Zum Abschluss stellte Eric Boucher den Masterstudiengang „Master for Engineering Technology, Green and Energy Efficient Buildings” der University of Kuala Lumpur Malaysia und der Hochschule Rosenheim vor, der ab Februar 2011 gemeinsam durchgeführt wird.